Die wichtigen Dinge, die wir zu selten fotografieren
Hast du dir mal Gedanken darüber gemacht, welche Fotos du nicht machst? Die kleinen Dinge, die du einfach übersiehst, weil sie so alltäglich sind.
Nicht die offensichtlichen Motive wie deine Kinder, Haustiere oder beeindruckende Landschaften, sondern die Details des Lebens, die uns später am meisten überraschen.
Dinge wie dein Wohnzimmer, deine Lieblingstasse, die Ecke im Garten, in der du immer gesessen hast – diese unscheinbaren Bilder können später ein Schatz an Erinnerungen sein.
Auf welche Fotos schauen wir am meisten zurück?
Vor kurzem habe ich alte Familienvideos angesehen. Ein Clip hat mich besonders berührt: Mein Vater gibt eine Tour durch unser Haus, kurz nachdem er es gekauft hatte.
Dieses Haus war mein Zuhause von klein auf bis zur Uni. Damals hätte ich nie gedacht, wie besonders diese Aufnahmen einmal für mich sein würden.
Er zeigt das Wohnzimmer, mein Kinderzimmer, die ungestaltete Terrasse – alles sah so anders aus, als ich es zuletzt in Erinnerung hatte. Trotzdem hat genau das so viele Erinnerungen geweckt. Ich sehe die unfertige Terrasse und erinnere mich daran, wie ich später dort ganze Sommernächte verbracht habe, weil ich das Zirpen der Grillen liebte.
Die unrenovierte Kellerecke ruft das Bild meiner verrückten Tante hervor, die dort mit Kreide Mickey Mouse an die Wand malte.
Das sind Fotos, die wir über die Zeit irgendwann vergessen.
Der Küchenstuhl, auf dem du jeden Morgen sitzt. Der Weihnachtsbaumschmuck, der seit Jahren Teil eurer Tradition ist. Der alte Weg zur Schule, den du täglich gelaufen bist.
In 20 Jahren, wenn du zurückschaust, wirst du genau diese Details lieben. Sie erzählen Geschichten, die sonst verblassen.
Jetzt bin ich ganz bewusst dabei, solche Momente festzuhalten. Nicht für Likes oder einen perfekten Instagram-Feed, sondern für die Zukunft.
Ich will, dass meine Kinder später einmal durch diese Bilder reisen und Erinnerungen entdecken, die sie längst vergessen haben – oder vielleicht nie bewusst wahrgenommen haben.
Es sind die kleinen Dinge, die unser Leben prägen. Fotografiere sie. Für dich und für die Menschen, die du liebst.
Welche Details ich inzwischen viel häufiger fotografiere
Manchmal sind es die kleinen Dinge im Leben, die wir viel zu selten fotografieren. Diese alltäglichen Details, die so selbstverständlich erscheinen, dass wir sie gar nicht mehr bewusst wahrnehmen.
Genau hier liegt für mich eine riesige Chance, Erinnerungen festzuhalten, die später unbezahlbar werden.
Ich denke an Dinge, die sich verändern. Wer zum Beispiel in ein Haus einzieht, der macht wenige “Vorher / Nachher” Fotos.
Unser Garten hat sich von einer leeren Fläche in einen Ort verwandelt, der uns Freude bringt. Die Garage wurde zu meinem Büro, Schritt für Schritt.
Diese Entwicklung dokumentiere ich bewusst mit Fotos. Es sind keine spektakulären Aufnahmen, sondern Bilder, die eine Geschichte erzählen – die Geschichte von meinem Zuhause, wie es Stück für Stück gestaltet wurde.
Ähnlich ist es mit den besonderen Momenten in der Weihnachtszeit. Kinder lieben es, den Baum zu schmücken, und ich mache Fotos von ihnen, aber auch von den kleinen Details – wie den alten Ornamenten.
Vielleicht gibt es ja ein Schmuckstück von den Großeltern, das von Generation über Generation weiter gegeben wird - eines Tages vielleicht an die eigenen Kinder.
In 20 Jahren wird dieses Bild eine Geschichte erzählen – von Familientraditionen und einem Erbstück, das durch die Hände mehrerer Generationen gegangen ist.
Diese Art von Fotos erfordert ein bisschen Umdenken. Man muss die Augen öffnen für das, was schnell übersehen wird.
Es fühlt sich vielleicht seltsam an, alltägliche Dinge zu fotografieren, aber genau diese Bilder sind es, die uns später am meisten berühren.
Sie erinnern uns an die kleinen Freuden und an das, was uns wichtig war, selbst wenn wir es im Moment nicht bewusst wahrgenommen haben.
Also, überleg mal: Welche Details aus deinem Leben möchtest du später nicht vergessen? Fang an, sie zu dokumentieren – du wirst es dir irgendwann danken.