Selbst Fotografieren Lernen: Geht das? Anleitung & Tipps

 
 
 

Die Fotografie gewinnt immer stärker an Popularität und ist eine tolle Möglichkeit dich kreativ auszudrücken. 

Eine häufig gestellte Frage ist jedoch: Ist Fotografieren lernen schwer? Diese Frage ist insbesondere für Anfänger interessant, die sich unsicher sind, ob sie sich in die Welt der Fotografie wagen sollen. 

Daher schauen wir uns an, wie schnell du das Fotografieren lernen kannst und welche Möglichkeiten es gibt, dir den Einstieg in die Welt der Fotografie zu erleichtern.

Ich versuche dabei, dir eine realistische Einschätzung darüber zu geben, wie schwierig es ist, Fotografieren zu lernen. Da ich selbst Fotograf bin und hierzu auch einen eigenen Youtube Kanal habe, kann ich dir aus erster Hand berichten, wie es ist, mit dem Fotografieren anzufangen.

Lass uns gemeinsam herausfinden, ob Fotografieren wirklich so schwer ist, wie es manchmal scheint, und wie du erfolgreich in die Welt der Fotografie eintauchen kannst.

Kann man sich fotografieren selbst beibringen?

Solange du eine Möglichkeit hast, auf das Internet zuzugreifen, ist es ohne Probleme möglich, sich das Fotografieren selbst beizubringen. Eigenständiges Lernen kann sogar einige Vorteile gegenüber einem Studium oder anderen Ausbildungsmethoden haben. Zu den Vorteilen gehören unter anderem:

  • flexible Lernen im eigenen Tempo 

  • Anpassung des Lernprozesses an deine individuelle Situation (Ort, Zeit) 

  • Selbstständige Auswahl der Themen die dich interessieren

  • Günstigste Möglichkeit zum lernen

  • hohe Individualisierungsmöglichkeiten und Flexibilität

Trotz der vielen Vorteile gibt es auch einige Nachteile, wenn du ein Fotografie-Selbstlernen bist. 

Einer der Hauptnachteile ist die fehlende Struktur, die bei formellen Kursen oder Workshops oft vorhanden ist.

Ohne klare Lernziele oder einen vorgegebenen Lehrplan kann es schwieriger sein, Fortschritte zu erzielen und sich effektiv auf bestimmte Techniken oder Stile zu konzentrieren. 

Ein weiterer Nachteil ist der Mangel an persönlicher Anleitung und Feedback durch einen Lehrer oder Mentor. Dies kann dazu führen, dass es länger dauert, Fehler zu erkennen und zu beheben oder komplexe Konzepte und Techniken zu erlernen.

Aus diesem Grund solltest du dir für das Lernen einige gute Quellen suchen. Glücklicherweise gibt es eine Fülle von Informationsquellen, die dir als Selbstlernen über das Internet zur Verfügung stehen

Dazu gehören Bücher über Fotografie, die oft eine fundierte Einführung in die Grundlagen, Techniken und künstlerischen Ansätze bieten. Online-Kurse und Tutorials sind eine weitere großartige Möglichkeit, Wissen und Fertigkeiten zu erwerben. 

Websites wie YouTube, Udemy und Skillshare bieten unzählige Videos und Kurse, die von erfahrenen Fotografen und Experten erstellt wurden (unter anderem von mir ;) ).

Darüber hinaus gibt es Online-Communities, Blogs wie diesen und Foren, in denen Gleichgesinnte ihre Erfahrungen, Tipps und Ratschläge austauschen.

Insgesamt lässt sich sagen, dass man sich das Fotografieren durchaus selbst beibringen kann, wenn du bereit bist, die Zeit und Mühe zu investieren, die notwendig ist, um die entsprechenden Fertigkeiten und Kenntnisse zu erwerben.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Nutzung der verfügbaren Ressourcen, dem Experimentieren und Üben sowie der Bereitschaft, kontinuierlich zu lernen und sich zu verbessern.

 
 

Wie lange dauert es, fotografieren zu lernen?

Die Frage, wie lange es dauert, das Fotografieren zu erlernen, ist nicht einfach zu beantworten, da das von verschiedenen Faktoren abhängt. 

Auf diese Faktoren kommt es an

Dazu gehören unter anderem persönliche Vorkenntnisse, Lernziele, Engagement und individuelle Lerngeschwindigkeit. Fotografie ist ein Prozess, der sowohl technisches Know-how als auch künstlerisches Verständnis erfordert. Daher variiert die Lernzeit von Person zu Person.

Für einen Anfänger, der sich mit den Grundlagen der Fotografie befasst und seine Kamera gerne im manuellen Modus bedienen möchte, kann es nur wenige Wochen oder Monate dauern, bis er in der Lage ist, ansprechende Bilder aufzunehmen. 

Das Erlernen grundlegender Techniken wie Belichtung, Fokus, einiger grundlegender Bildkompositionmöglichkeiten sowie das Verständnis der Bedienung einer Kamera schaffst in einem überschaubaren Zeitraum.

Bei mir selbst hat es zum Beispiel “nur” knapp 3 Monate gedauert, ehe ich ein solides Grundverständnis der Fotografie hatte und den Zusammenhang verschiedener Aspekte begriffen habe. Das heißt aber nicht, dass ich ein “guter” Fotograf war. Was ich damals als gutes Bild angesehen habe, würde ich heute niemandem mehr zeigen.

Fotografie ist ein dauerhafter Lernprozess

Fotografie ist aber auch ein fortlaufender Lernprozess, der sich über Jahre und Jahrzehnte erstreckt. Um sich in verschiedenen fotografischen Stilen und Genres zu verbessern, ist kontinuierliche Übung und Erfahrung unerlässlich. 

Selbst erfahrene Fotografen sind stets bemüht, ihre Fähigkeiten zu erweitern und neue Techniken zu erlernen. Auch heutzutage probiere ich immer wieder verschiedene Stile aus.

Während ich z.B. ein ganz passabler Streetfotograf bin, habe ich nach wie vor meine Schwierigkeiten, ansprechende Landschaftsfotografie zu erstellen.

Sofern dich das Thema Streetfotografie übrigens genauer interessiert, kann ich dir meinen Anfängerguide hierfür empfehlen.

Letztendlich sollte das Ziel nicht darin bestehen, einen bestimmten Punkt zu erreichen, an dem man das Fotografieren "beherrscht", sondern vielmehr eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Verbesserung der fotografischen Fähigkeiten um immer stimmungsvollere Bilder aufnehmen zu können.

 
 

Verstehe die Grundlagen der Fotografie

Die Grundlagen sind essentiell, um erfolgreich in die Fotografie einzusteigen. Dabei solltest du dich zunächst auf die technischen Grundlagen konzentrieren, die das Fundament für gelungene Bilder bilden. 

Das Belichtungsdreieck

Eine der wichtigsten technischen Grundlagen ist das Verständnis des Belichtungsdreiecks, das sich aus Blende, Verschlusszeit und ISO zusammensetzt.

Die Kombination dieser drei Einstellungen bestimmt, wie hell oder dunkel dein Foto wird. Indem du das Belichtungsdreieck beherrscht, kannst du kreative Kontrolle über die Bildgestaltung erlangen und in verschiedenen Lichtverhältnissen erfolgreich fotografieren. Hier findest du mehr Infos zu diesem Thema.

Bildaufbau und Fokus

Die Bildkomposition, d.h. die Anordnung der verschiedenen Elemente im Bild, ist ebenfalls ein grundlegendes Konzept, das man erlernen sollte.

Durch die Anwendung von Kompositionsregeln wie der Drittel-Regel oder Symmetrie kann man ästhetisch ansprechende und ausdrucksstarke Fotos gestalten.

Dieses Thema ist sehr tiefgreifend, wenn du dich zu Beginn für einige wenige Techniken entscheidest, wirst du aber auch hier schnell ein gutes Verständnis und Erfahrung aufbauen.

Ein weiterer Aspekt der Fotografie ist das Setzen des Fokus. Das Erlernen der verschiedenen Fokustechniken, wie manuelle und automatische Fokussierung, hilft dabei, gestochen scharfe Bilder aufzunehmen und die Schärfe auf den gewünschten Bildbereich zu legen.

Einen manuellen Fokus zu erlernen zu müssen leuchtet vielleicht noch ein, was meine ich aber damit, wenn ich sage, dass du den Autofokus lernen musst?

Deine Kamera bietet hier in der Regel verschiedene Modi, die sich auf bestimmte Bildbereiche oder Motive beziehen, bspw. Spot Fokus, Augen Fokus, usw.. Es Bedarf etwas Erfahrung zu wissen, was diese Modis genau machen und wann du sie zur Anwendung bringen solltest.

Beherrscht du beide Techniken, also manuell und automatisch, kannst du zudem schnell nachkorrigieren, wenn der Autofokus deiner Kamera gerade mal nicht so richtig will.

Übung macht den Meister

Die verschiedenen Aspekte der Fotografie weisen unterschiedliche Schwierigkeitsgrade auf. Während manche Grundlagen recht schnell erlernt werden können, erfordern andere Aspekte wie Lichtsetzung oder Storytelling möglicherweise mehr Zeit und Übung. 

Der Schlüssel zum Erfolg beim Erlernen der Grundlagen liegt in der Praxis, Übung und Geduld. Sei dir darüber bewusst, dass das Beherrschen der Fotografie Zeit in Anspruch nimmt und nicht von heute auf morgen erreicht werden kann.

Das Aneignen von Grundlagen erfordert kontinuierliche Übung und die Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen.

Nur wenn du regelmäßig fotografierst und unterschiedliche Techniken ausprobierst, entwickelst du ein besseres Verständnis der fotografischen Grundlagen und verbesserst deine Fähigkeiten als Fotograf. 

Daher solltest du auf jeden Fall Spaß an der Fotografie haben und zu Beginn erst einmal die Sachen meiden, die du ungern machst.

Denn nur wenn du wirklich Spaß hast, wirst du als Selbstlernen auch die Ausdauer und Motivation besitzen, das Fotografieren wirklich zu lernen.

Nutze alternative Lernmethoden

Alternative Lernmethoden bieten vielfältige Möglichkeiten, sich fotografische Fähigkeiten anzueignen und den eigenen Stil weiterzuentwickeln. 

Workshops & Kures

Eine dieser Methoden ist die Teilnahme an Fotografie-Workshops und Kursen. Diese strukturierten Lernumgebungen ermöglichen es, sich intensiv mit bestimmten Themen oder Techniken auseinanderzusetzen und von Experten Anleitung und Feedback zu erhalten. 

Workshops und Kurse kannst du lokal oder online finden und reichen von Einführungen in die Fotografie bis hin zu Spezialthemen wie Porträtfotografie, Landschaftsfotografie oder Bildbearbeitung. 

Persönlich habe ich außer Youtube Videos jedoch nie an einem dieser Kurse teilgenommen, denke aber, dass diese wechselhafte Qualität haben werden.

Überlege also im Vorfeld, ob du glaubst, dass ein Kurs dich wirklich weiter bringt, oder ob du das Geld lieber in eine schöne Reise stecken solltest, die es dir vielleicht ermöglicht, eine richtig tolle Landschaft zu fotografieren.

Youtube als Lernplattform

Wie gesagt ist Youtube ein Quell des Wissens für mich. Du findest dort sehr viel hochwertig produzierten Content und Lernvideos zu allen Möglichen Themen in der Fotografie.

Für mich als visuellen Lerner war es perfekt, das besprochene direkt in Anwendung zu sehen und dadurch eine einfache Verknüpfung in meinem Kopf zu haben.

Wenn du also so kostengünstig wie möglich Fotografieren lernen möchtest ist eine Mischung aus Youtube Videos und praktischer Erfahrung durch eigenes ausprobieren ein idealer Weg und auch der, den ich selbst gewählt habe, als ich das Fotografieren gelernt habe.

Schau auch gerne auf meinem Youtube Kanal vorbei, vielleicht habe ich ja für dich sogar ein paar interessante Videos gemacht:

 
 

Mentoring

Eine weitere alternative Lernmethode ist das Mentoring durch erfahrene Fotografen. Durch die Zusammenarbeit mit einem Mentor kann man gezieltes, individuelles Feedback erhalten und an spezifischen Schwächen oder Problemstellungen arbeiten.

Mentoren können auch wertvolle Ratschläge zur Karriereentwicklung und zur Selbstvermarktung als Fotograf geben.

Die Beziehung zu einem Mentor kann formell oder informell sein und ist oft von gegenseitigem Respekt und Engagement für das gemeinsame Wachstum geprägt. 

Einen Mentor kann man aber schlecht “finden”, erwarte also nicht, dass dies eine verlässliche Methode ist. Über die Zeit kann sich eine solche Beziehung aber durchaus für dich ergeben.

Fotografie Clubs

Fotografie-Clubs und der Austausch mit Gleichgesinnten bieten eine hervorragende Möglichkeit, die eigene fotografische Entwicklung voranzutreiben.

In diesen Gemeinschaften kann man Erfahrungen, Ideen und Techniken mit anderen Fotobegeisterten teilen, gemeinsame Fototouren unternehmen und an Wettbewerben oder Ausstellungen teilnehmen. 

Der regelmäßige Austausch mit anderen Fotografen fördert das Lernen, da man von den Erfahrungen und Perspektiven der anderen Mitglieder profitieren kann und auch sinnvolle Kritik für die eigenen Bilder bekommt.

Zudem kann die Zugehörigkeit zu einem Fotoclub helfen, die eigene Motivation aufrechtzuerhalten und sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen.

Welche Methode passt zu dir?

Du musst selbstverständlich nicht alle diese Methoden nutzen. Ich wollte dir nur einige Ideen geben, welche Möglichkeiten dir als Selbstlernen offen stehen.

Ich persönlich habe auch hauptsächlich über Videoinhalte auf Youtube gelernt, weiß aber auch, dass ich ein sehr visueller Lerner bin, daher hat es für meinen Typ und Charakter gut gepasst.

Die Kombination mehrerer Lernmethoden ermöglicht es, ein breites Spektrum an fotografischen Fähigkeiten und Kenntnissen zu erwerben und den eigenen Stil kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Dabei ist es wichtig, offen für neue Ideen und Lernansätze zu sein und stets bestrebt zu sein, das eigene fotografische Wissen zu erweitern und zu vertiefen.

Am Ende ist es am einfachsten, hier einfach ein wenig herum zu experimentieren und zu schauen, welche Möglichkeiten dir am besten gefallen.

Trainiere deine Kreativität

Die Kreativität zu trainieren wirkt vielleicht erst einmal wie ein seltsamer Tipp. Ab einem gewissen Punkt wirst du die technischen Grundlagen allerdings verstanden haben, wodurch du auf andere Aspekte zurückgreifen musst, um deine Fotos zu verbessern.

Kreativität ermöglicht es Fotografen an dieser Stelle, einzigartige Bilder zu schaffen, die den Betrachter emotional berühren, zum Staunen bringen, eine Botschaft vermitteln oder einfach nur sehr schön anzuschauen sind. 

Dein eigner Stil

Mit der Zeit wirst du gewisse Muster in deinen Fotos erkennen, welche Motive dir gefallen und zu welchen Aufnahmen du tendierst.

Das ist gemeinhin das, was man in der Fotografie als den eigenen Stil und Wiedererkennungsmerkmal eines Fotografen sieht.

Dafür musst du sowohl in deinen eigenen Bildern mit verschiedenen Techniken und Motiven experimentieren.

Gleichzeitig ist es aber nicht verkeht, dir auch die Arbeit anderer Fotografen anzuschauen. Diese kann vor allem für Inspirationszwecke genutzt werden und dir neue Blickwinkel auf gewisse Genre oder Motive geben.

Hierzu habe ich dir auch einige Tipps auf Youtube gegeben, die du dir bei Interesse anschauen kannst.

Dein persönlicher Geschmack beeinflusst den Schwierigkeitsgrad des Lernens insofern, als das er deine Herangehensweise, Motivation und Ziele prägt.

Schöne Fotos von Blumen aufzunehmen ist beispielsweise einfacher zu erreichen, als ein berühmter Sportfotograf zu werden, der am Bundesliga Spielfeldrand steht und dessen Bilder in den Medien erscheinen.

Erkenne deine Stärken und Schwächen

Gehörst du zu den Menschen mit einer starken kreativen Ader und einer ausgeprägten Vorstellungskraft wirst du sicherlich schneller Fortschritte in der künstlerischen Gestaltung von Bildern machen. 

Gleichzeitig wird jemand mit einer ausgeprägten analytischen Denkweise und einer detailorientierten Herangehensweise die technischen Aspekte der Fotografie leichter verstehen und meistern. 

Die Herausforderung besteht darin, die eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen und entsprechend daran zu arbeiten, um das persönliche Gleichgewicht zwischen Kreativität und Technik zu finden.

Egal zu welcher Gruppe du zählst, solltest du den Aspekt der Kreativität jedoch nicht unbeachtet lassen und über die Zeit ein Gefühl dafür entwickeln, was dich kreativ anspricht.

Durch ständige Inspiration und Ausprobieren wirst du dich dann auch als Fotograf weiterentwickeln.

Motivation und Durchhaltevermögen

Nur wenn du über ausreichend Motivation und Durchhaltevermögen besitzt, wirst du das Fotografieren schlussendlich auch wirklich lernen können.

Grundvoraussetzung ist ein gewisses Interesse für die Fotografie, da du dadurch zum einen kontinuierlich an den eigenen Fähigkeiten arbeitest, Neues lernst und Herausforderungen suchst.

Umgang mit Rückschlägen

Nicht jedes deiner Fotoshootings wird jedoch von Erfolg gekrönt sein. Mal spielt das Wetter nicht mit, mal fällt dir nicht auf das du die völlig falschen Einstellungen verwendet hast, mal hast du vielleicht vergessen den Akku zu laden.

Hier findest du Tipps, wie du häufige Fehler als Fotograf vermeiden kannst, aber von einigen Hürden musst du immer ausgehen.

Nur wenn du genug Eigeninteresse mitbringst, wird dich ein solcher Rückschlag nicht aus der Bahn werfen, andernfalls kann es schnell dazu kommen, dass du die Lust und Motivation verlierst.

Der Umgang mit Frustrationen und Rückschlägen gehört zum Lernprozess dazu und ist unvermeidlich, wenn man sich mit den verschiedenen Aspekten der Fotografie auseinandersetzt. 

Es ist wichtig, geduldig zu sein und zu akzeptieren, dass Fehler und Misserfolge Teil des Lernens sind. Indem du aus diesen Erfahrungen lernst und dich anpasst, kannst du wertvolle Lektionen ziehen und als Fotograf wachsen.

Setze die richtigen Ziele

Zielsetzung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung von Motivation und Durchhaltevermögen.

Indem man sich klare und realistische Ziele setzt, kann man seinen Fortschritt messen und sich auf die Erreichung dieser Ziele konzentrieren. 

Ziele können kurz-, mittel- oder langfristig sein und sollten an deine individuellen Bedürfnisse und Ambitionen als Fotografen angepasst werden.

Sie können beispielsweise die Verbesserung bestimmter Techniken, die Teilnahme an Fotowettbewerben oder die Erweiterung des eigenen Portfolios betreffen.

Hohe Ziele sind nicht verwerflich, erwarte jedoch nicht, dass du es ohne jegliche Erfahrung schaffst, innerhalb eines Jahres ein Bundesligaspiel vom Seitenrand zu fotografieren. 

Sicherlich gibt es Ausnahmefälle, aber Fotografen in dieser Situation haben oft jahrzehntelange Erfahrung vorzuweisen, die du erst noch aufbauen musst. Setze deine Ziele also so, dass sie motivierend sind, aber auch erreichbar.

So könntest du dir für das Bundesligaspiel 5 Jahre Zeit geben (immer noch sehr ambitioniert) und dich für den Anfang damit begnügen, deinen regionalen Sportclub auf seinen Spielen zu begleiten.

Denk daran, die kontinuierliche Weiterentwicklung als Fotograf ist ein lebenslanger Prozess. Genau daher ist Motivation ja so ein wichtiger Bestandteil des Ganzen, da du ohne sie nicht das Durchhaltevermögen besitzt, dir die entsprechenden Fähigkeiten und Erfahrung anzueingen, die du für gewisse Bilder und Situationen benötigst.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Erlernen der Fotografie ein individueller Prozess ist, der von persönlichen Fähigkeiten, Lernmethoden und Interessen abhängt. 

Es gibt keine allgemeingültige Antwort auf die Frage, ob das Fotografieren schwer zu erlernen ist, da jeder Mensch unterschiedlich ist und seine eigenen Stärken und Schwächen hat.

Grundsätzlich gibt es jedoch mehr als genug Beispiele von Fotografen, die als Selbstlernen erfolgreich geworden sind.

Es ist daher auf jeden Fall möglich, sich das Fotografieren selbst beizubringen und auch ohne Studium oder Ausbildung als Fotograf zu arbeiten.

Es ist jedoch empfehlenswert, verschiedene Lernansätze auszuprobieren und sich auf die kontinuierliche Verbesserung und Entwicklung der eigenen Fähigkeiten zu konzentrieren und über die Zeit herauszufinden, mit welcher Methode du dich am besten weiterentwickelst. 

Selbststudium, Workshops, Mentoring und der Austausch mit anderen Fotografen können dabei helfen, ein solides Fundament an Wissen und Fertigkeiten aufzubauen.

Unabhängig vom gewählten Ansatz sollte das Hauptziel immer sein, sich stetig zu verbessern und die eigene Leidenschaft für die Fotografie als treibende Kraft zu nutzen.

In diesem Sinne, viel Spaß beim Fotografieren :)


 
Timo Nausch