Timo Nausch

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Holi Pulver - So fotografiert man mit dem bunten Farbpulver

Anleitung für ein kreatives Fotoshooting mit Holi Pulver

Holi Pulver kennt man vor allem von dem jährlichen Farbfestival in Indien, bei dem sich tausende Menschen auf der Straße mit bunten Farben bewerfen.

Auch in Europa hat diese Tradition Fuß gefasst, immer mehr Menschen feiern bunte Holi Partys. Das hierbei verwendete Farbpulver eignet sich auch perfekt für ein tolles und kreatives Fotoshooting!

Was du brauchst:

  • buntes Holi Farbpulver*

  • Kleidung die dreckig werden darf

  • ausreichend Platz

  • (ein Modell oder Produkt ist sehr hilfreich)

Welche Location sollte man wählen?

Ein Holi Fotoshooting kann an nahezu jedem Ort durchgeführt werden, jeder mit seinen individuellen Vor- und Nachteilen.

Am kontrollierbarsten ist das Ganze in einem Fotostudio, da es hier professionelle Ausleuchtung und keinen Wind gibt.

Wer jedoch kein Studio hat (oder dieses danach nicht sauber machen will), der kann auch in der Natur oder im Garten fotografieren.

Die Wahl des genauen Ortes ist dabei dir überlassen, solange es eine relativ große Freifläche gibt. Idealerweise handelt es sich jedoch um einen recht unbelebten oder ruhigen Platz, damit du ungestört den Fotoshoot machen kannst, ohne dass sich jemand belästigt fühlt.

Für wen ist ein Holi Fotoshooting geeignet?

Ein Holi Fotoshooting ist für alle geeignet, die Lust auf ein kreatives und ausgefallenes Fotoshooting haben, dabei aber keine Angst davor etwas bunt und “dreckig” zu werden.

Während des Shootings selbst hat man sowohl als Fotograf als auch das Modell sehr viel Spaß und kann voll guter Laune dem inneren Kind freien Lauf lassen.

Alternativ kann man auch ein Produkt mit einer coolen Farbexplosion in Szene setzen, aber mit Menschen macht es auf jeden Fall mehr Spaß.

Welche Kleidung sollte man anziehen?

Bei der Wahl der Kleidung gilt vor allem eines zu beachten: Sie sollte dreckig werden dürfen. Aus diesem Grund eignet es sich am besten, alte und bereits recht abgetragene Sachen anzuziehen, denn diese werden bestimmt etwas von der Farbe abbekommen.

Zwar sind die Farben auswaschbar, aber Rückstände können trotzdem in der Kleidung verbleiben. Evtl kann es sich auch lohnen ein günstiges Basic T-Shirt in weiß* oder schwarz* zu kaufen und dieses ausschließlich für das Fotoshooting zu verwenden.

Es ist auf jeden Fall empfehlenswert, ein einfarbiges T-Shirt zu verwenden. Dadurch kommt die Farbe des Pulvers besser zum Vorschein und konkurriert nicht mit den Farben deiner Kleidung.

Je nach Jahreszeit und Location kann man auch Haut zeigen und das Fotoshooting einfach in Bikini / Badehose durchführen, da diese Kleidung einfacher zu waschen ist.

Wie läuft das Shooting ab?

Beim Ablauf des Shootings sind der Kreativität dann keine Grenzen mehr gesetzt.

An sich nimmt man immer eine gute Handvoll des Pulvers und wirft dieses in die Luft. Idealerweise wirft das Modell das Holi Pulver und man selbst muss nur noch den Auslöser betätigen.

Die Kamera hat man dabei am Besten auf schnelle Serienbilder gestellt, da der entscheidende Moment meist nur für den Bruchteil einer Sekunde existiert und die Chance ihn mit einem einzigen Foto einzufangen recht gering ist.

Aufgrund der schnellen Bewegungen und kleinen Partikeln sollte zudem eine möglichst kurze Belichtungszeit (~ 1/500 sek) gewählt werden, damit auch alles schön scharf wird.

Deine Blende sollte nicht ganz offen sein. Auch wenn ich es liebe mit Offenblende zu fotografieren, oft wird dabei zu wenig von dem Pulver scharf gestellt. Fotografiere also idealerweise auf Blende f4 um sowohl Pulver, als auch Motiv scharf zu bekommen.

Als Objektiv empfiehlt es sich, eine mittlere bis lange Brennweite zu nutzen (50mm+), um dich und deine Kamera etwas vor dem Pulver zu schützen. Hier findest du auch eine Übersicht der beliebtesten Portrait Objektive.

Eine der beliebtesten Posen ist es, das Modell mit dem Pulver in die Hände klatschen zu lassen.

Hierbei erhält man eine wahre Farbexplosion, die zudem oft das Gesicht verdeckt und dem ganzen einen zusätzlichen, mysteriösen Faktor verleiht.

Alternativ kann das Modell das Pulver auch in einem seitlichen Halbkreis von sich weg werfen.

Auch hier entsteht eine bunte Farbwolke, zudem bekommt man selbst weniger davon ab.

Wer möchte kann auch zusätzliche Accessoires mitnehmen und diese integrieren. So kann das Farbpulver zum Beispiel auf ein Skateboard gestreut werden, macht jemand nun einen Trick damit entsteht auch eine kleine Farbexplosion.

Die Möglichkeiten andere Gegenstände zu integrieren sind nahezu endlos und der Kreativität frei überlassen.

Hat man ein Modell mit langen Haaren kann man auch diese integrieren.

Besonders gegen Ende des Shootings sollte sich einiges des Pulvers darin verfangen haben, ansonsten streut man einfach eine normale Menge des Pulvers in die Haare.

Nun kann das Modell den Kopf nach hinten oder seitlich werfen, damit sich die Haare drehen. Auch hier entsteht ein schöner Effekt.

Hat man zusätzlich noch ein paar helfende Hände dabei, dann kann man das Pulver auch seitlich in Richtung des Motives werfen.

Da das Pulver allerdings nicht in Mund oder Augen kommen sollte, wird das Modelle diese oft zusammenkneifen.

So ist der Effekt der durch das seitliche Werfen erzielt wird sehr schön, der Gesichtsausdruck des Fotografierten jedoch meist eher nicht.

Theoretisch kann man das Pulver aber auch ein kleines Stück vor oder hinter dem Motiv werfen, sodass es das Modell nicht direkt trifft.

Hier findest du außerdem weitere Posing Tipps für Portraits sowie einen Anfängerguide zur Portraitfotografie.

Sicherheithinweise

Grundsätzlich ist Holi Pulver relativ ungefährlich. Von Ärzten hört man allerdings einige Sicherheithinweise, die selbstverständlich berücksichtigt werden sollten:

  • Einatmen des Pulvers verhindern

  • Pulver nicht in die Augen reiben und mit Wasser auswaschen

  • Auf allergische Hautreaktionen achten

Persönlich hatte ich noch nie Probleme mit dem Pulver auf meinen Shootings. Sollte es dir oder deinem Modell allerdings anfangen nicht mehr gut zu gehen, solltest du das Shooting selbstverständlich abbrechen und einen Experten aufsuchen.

Reinigung nach dem Shooting

Kleidung

Fang damit an, deine Kleidung gründlich auszuschütteln, um überschüssiges Pulver loszuwerden. Du wirst überrascht sein, wie viel Farbe dabei schon rauskommt!

Wenn du die Klamotten wäschst, trenne sie von deiner normalen Wäsche, um keine bösen Überraschungen zu erleben. Das Pulver färbt nämlich gerade bei heller Kleidung schnell ab.

Ein mildes Waschmittel reicht aus, um die Farben auszuwaschen. Manche Pulverreste können hartnäckig sein, evtl. musst du deine Kleidung also mehrfach waschen.

Gerader bei heller Kleidung gibt es keine Garantie, dass das Pulver zu 100% auswaschbar ist, leichte Farbrückstände können je nach Material zurück bleiben. Daher ist es ratsam, einfache Kleidung zu verwenden, die man nicht mehr anderweitig anziehen möchte.

Ausrüstung

Bei der Kamera ist etwas Vorsicht geboten. Du kannst im ersten Schritt ein weiches Tuch verwenden, um die Oberfläche vorsichtig abzuwischen.

Eventuell hast du auch ein Objektiv-Blasebalg*, mit diesem kannst du die gröbste Staubschicht auch recht einfach entfernen.

Für hartnäckige Stelle bietet es sich im nächsten Schritt an, ein Tuch leicht feucht zu machen und die betreffenden Stellen sauber zu rubbeln.

Falls du besonders viel Angst um deine Ausrüstung hast, kannst du auch eine Schutzabdeckung für deine Kamera verwenden. Ein einfacherer Regenschutz* erfüllt hier seinen Zweck. Wenn du einen solchen Schutz nutzt, entferne und reinige diesen separat.

Vergiss nicht, das Frontelement der Linse mit einem speziellen Linsenreinigungstuch* zu säubern, damit du beim nächsten Mal wieder klare Bilder schießen kannst.

Aufnahmeort

Hast du draußen oder im Studio fotografiert? Im Freien solltest du, wenn möglich, eine große Plane auslegen, die das meiste Pulver auffängt.

So lässt sich die Plane einfach zusammenfalten und der Großteil des Pulvers wird mitgenommen.

Wenn du im Studio warst, nimm dir einen Besen und eine Kehrschaufel zur Hand, um das Pulver zusammenzufegen.

Mit einem feuchten Tuch kannst du anschließend eventuelle Rückstände auf Böden und anderen Oberflächen entfernen.

Zusammenfassend

Mit Holi Pulver kann man sehr viel Spaß haben und tolle Effekte erzielen. Besonders in der Portraitfotografie ist es ein abwechslungsreiches und lustiges Fotoshooting.

Dabei sollte man nur keine Angst davor haben das man selbst etwas abbekommt und sich darauf einstellen im Anschluss duschen und waschen zu gehen.

Ansonsten sind den kreativen Einsatzmöglichkeiten keine Grenzen gesetzt!

FAQ

Was ist Holipulver?

Holipulver ist ein buntes, feines Pulver, das aus Maisstärke, natürlichen Farbpigmenten und manchmal auch duftenden Substanzen besteht. Es wird hauptsächlich beim Holi-Festival, einem hinduistischen Frühlingsfest, verwendet, um Freude, Farbe und positive Energie auszudrücken. Auf Fotos erzeugt es aber auch tolle Effekte.

Wie viel Holi Pulver Für Fotos?

Um schöne Effekte auf einem Fotoshooting zu erzeugen, sollte man zwei Hand voll Pulver pro Foto verwenden. Je nach Größe der Hand sind das 30g - 50g, insgesamt also 60g - 100g pro Foto.

Wie bekommt man Holi Farbe weg?

Um Holi-Farbe von Haut, Haaren und Kleidung zu entfernen, ist es ratsam, zuerst trockenes Pulver abzuklopfen oder abzubürsten. Anschließend kann die Haut mit milder Seife und warmem Wasser gereinigt werden. Bei hartnäckigen Flecken können Öle wie Kokos- oder Olivenöl verwendet werden. Für die Haarwäsche empfiehlt sich die Verwendung eines sanften Shampoos.

Ist Holi Farbe abwaschbar?

Holi-Farbe ist in der Regel abwaschbar, da sie aus natürlichen Farbpigmenten und Maisstärke besteht. Die Entfernung kann jedoch schwieriger sein, wenn die Farben nicht vollständig natürlich oder stark konzentriert sind. Bei empfindlichen Stoffen oder Oberflächen ist Vorsicht geboten, um bleibende Flecken zu vermeiden.


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