Komplette Online-Anleitung um das Fotografieren zu lernen (kostenlos)
Die richtige Kamera
Wer das Fotografieren lernen möchte, der braucht logischerweise irgendetwas mit dem man fotografieren kann. Tendenziell rate ich dir, früh eine Spiegelreflexkamera oder Systemkamera anzuschaffen, da dir diese die größte Flexibilität und Funktionalität bieten. Fehlt dir hierzu jedoch das Geld oder möchtest du auch einfach nicht so viel am Anfang investieren ist jede “kleinere” Kamera oder sogar das Handy völlig ausreichend. Vor allem moderne Smartphones sind inzwischen wahre Fotowunder und können wirklich hochwertige Bilder produzieren. Im direkten Vergleich zu einer Spiegelreflex wird man hier dennoch ab und an gewisse Limitierungen bemerken.
Wenn du auf der Suche nach der perfekten Einsteigerkamera bist, dann schau dir gerne einmal meine Top 5 Empfehlungen an.
Sobald du weißt, mit welcher Kamera du zunächst lernen möchtest, solltest du dich mit dieser genauer vertraut machen. Wer es gerne analog mag kann in ein Handbuch schauen, wenn du mit Videos mehr anfangen kannst, schau einfach auf Youtube welche Einstellungen für deine Kamera empfohlen werden. Selbst wenn du auf dem Smartphone fotografierst besitzt deine Kamera-Anwendung vielleicht einen “Pro” Modus in dem du mehr Einstellungen auswählen kannst und den du dir im Vorfeld einmal genauer anschauen solltest.
Nachdem du die Grundlegende Funktionsweise verstanden haben solltest ist der nächste Schritt, das Wissen in der Praxis anzuwenden, also mit dem fotografieren zu starten. Hierbei musst du keine großen Mühen auf dich nehmen, du kannst bereits bei dir Zuhause starten und eine Vase, Dekoration, Kinder oder Haustiere fotografieren. Ziel ist es dabei auch nicht, direkt ein preisgekröntes Foto zu schießen, sondern vielmehr deine Kamera “zu lernen”. Verstehe also, wo sich welche Knöpfe befinden, wo du welche Einstellung ändern kannst und wie alles funktioniert, damit du später im “realen” Einsatz nicht zu lange über diese theoretischen Dinge nachdenken musst. Selbst ich als erfahrener Fotograf muss mich jedes mal an eine neue Kamera gewöhnen, daher liegt darin ein ganz normaler Schritt. Du musst hierbei nicht jeden Aspekt deiner Kamera meistern, solltest dich aber zumindest grob zurecht finden können.
Die Grundlagen der Belichtung
Grundsätzlich besteht ein Foto aus drei Elementen: Die Blende, Belichtungszeit und ISO. Für jedes Foto setzt deine Kamera (oder du) die entsprechenden Werte fest, die am Ende in ihrem Zusammenspiel das Bild ergeben, dass du siehst.
Die richtige Belichtungszeit wählen
Bei der Belichtungszeit geht es - wie der Name bereits sagt - darum, wie lange dein Bild belichtet. In jeder Kamera gibt es einen Sensor, der Licht in digitale Daten und somit ein Foto umwandelt. Mit der Belichtungszeit bestimmst du, wie lange dieser Sensor nun empfänglich für Licht ist. Dieser Wert wird in Sekunden angegeben, oftmals nur in Bruchteilen. Eine Belichtungszeit von 1/1000 bedeutet beispielsweise, dass das Licht für eine tausendstel Sekunde auf deinen Sensor trifft.
Wer bei Nacht fotografiert wird aufgrund der Dunkelheit deutlich länger belichten müssen, meist über mehrere Sekunden. Damit du trotz dieser langen Belichtung ein scharfes Foto erhälst, solltest du deine Kamera auf ein Stativ stellen, da dein Bild andernfalls mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit verwackelt ist. Hier findest du einen Vergleich von zwei günstigen Stativen, die zu den Bestsellern auf Amazon gehören.
Wie bereits angesprochen ist die Belichtungszeit ein maßgeblicher Faktor dafür, wie scharf dein Foto wird. Generell gilt: Je kürzer du belichtest (also je größter der Bruch ist), desto höher ist deine Chance auf ein scharfes Foto. Aus Erfahrung gilt, dass du ab einer Belichtungszeit von 1/50 oder länger besser mit einem Stativ fotografierst, da dein Bild andernfalls zu verwackelt sein kann. Ein guter Richtwert ist zudem deine Brennweite, als Faustregel sollte deine Belichtungszeit doppelt so hoch wie die Brennweite sein. Nutzt du als z.B. ein 50mm Objektiv, dann solltest du eine Belichtung von mindestens 1/100 wählen.
Außerdem ist es wichtig, was du fotografierst. Bei sehr viel Aktion (bspw. Fußballspiel, Autorennen) brauchst du aufgrund der schnellen Bewegungen meist eine sehr hohe Belichtung (1/1000 oder mehr), damit dein Motiv scharf wird.
Auf der anderen Seite kann man durch eine längere Belichtungszeit auch mit der Bewegung spielen. Besonders Wasser oder sich bewegende Autolichter verschwimmen hier, wodurch sehr schöne Bildeffekte entstehen.
Hier findest du noch mehr Infos zum Thema Belichtung.
Die richtige Blende wählen
Eine weitere Säule der Fotografie ist die Wahl der richtigen Blende. Diese ist abhängig von deinem Objektiv und bestimmt, wie viel Licht während einer Sekunde auf deinen Sensor treffen kann. Man spricht auch oft von einer Offenblende, wenn diese besonders weit geöffnet ist und viel Licht eindringen kann. Angegeben wird dies über einen Wert der sich im englischen “f-stop” nennt, weshalb auf den Objektiven Angaben wie f1.4; f2.8 oder f5.6 zu finden sind. Hierbei wird angegeben, wie groß die maximale Blendenöffnung ist, je niedriger die Zahl, desto lichtstärker ist das Objektiv.
So ein lichtstarkes Objektiv ist besonders für die Fotografie an dunklen Orten geeignet, da du hierdurch mit einer kürzeren Belichtungszeit arbeiten kannst. Doch die Blende ist nicht nur entscheidend für die Menge des Lichtes, sondern hat auch Einfluss auf die Schärfe deines Bildes.
Je mehr Offenblende du nutzt, desto unschärfer wird dein Hintergrund. Daher sind unter anderem in der Portraitfotografie Objektive mit eine Blende von f1.4, f1.8 oder f2.8 sehr beliebt, da man hier eine schöne Separierung zwischen seinem Modell und dem Hintergrund erreichen kann. Landschaftsfotografen hingegen wollen meist ihr gesamtes Bild in Fokus haben, weshalb in diesen Fällen oft mit einer Blende zwischen f8 bis f16 fotografiert wird. Da dann auch die Belichtungszeit etwas steigt, nutzen Landschaftsfotografen meist ein Stativ.
Hier findest du mehr Infos zur Blende.
Den ISO Wert festlegen
Der letzte Punkt, welcher die Helligkeit deines Bildes beeinflusst ist der ISO Wert. Diesen kannst du dir als eine Art “künstliches Licht” deiner Kamera vorstellen. Dies klingt jetzt erst einmal ziemlich cool, allerdings ist er mit vorsicht zu behandeln. Zwar kann man über die ISO seine Belichtung auf “magische Weise” anpassen, je höher der ISO Wert ist, desto schneller und mehr Bildrauschen entsteht jedoch auch. Im Idealfall lässt du die ISO daher auf dem Minimalwert, dieser ist je nach Kameramodell unterschiedlich und liegt meist bei ISO 50 oder ISO 100. Je nach Hersteller, Alter und Qualität deiner Kamera kannst du diesen unterschiedlich stark erhöhen. Am besten probierst du einfach einmal ein bisschen herum, damit du den Effekt von ISO und die Limits deiner Kamera kennen lernst.
Hier findest du mehr Infos zum Thema ISO und wie du Bildrauschen vermeiden kannst.
Zusammenfassung: Die richtige Belichtung
Die Belichtung deines Fotos ist vom Zusammenspiel von Blende, Belichtungszeit und ISO abhängig. Diese beeinflussen sich alle untereinander. Deine Kamera zeigt dir dabei auf einer Skala oder als Zahl einen Wert zwischen -3 bis +3. Für die “richtige” Belichtung solltest du mit deinen Einstellungen möglichst den Wert 0 erreichen, denn dann ist dein Bild passend belichtet. Zwar kann deine Kamera hier bei besonders viel Kontrast (Sonnenuntergang, Schnee, etc) auch Fehler machen, jedoch möchte ich dir das Fotografieren lernen so einfach wie möglich machen und gehe nicht weiter darauf ein. In 99 % der Fälle wird deine Kamera richtig liegen.
Eine gute Übungsaufgabe und visuelle Erklärung des Ganzen findest du auch in diesem Video von Benjamin Jaworskyj:
Der richtige Kameramodus
Ein weitere Aspekt zum lernen der Fotografie ist das bewusste Einstellen des Kameramodus. Nutzt du eine Spiegelreflex, bzw Systemkamera wirst du irgendwo ein Rad haben, auf dem unter anderem verschiedene Buchstaben aufgedruckt sind. Diese bedeuten:
P = “Programmautomatik” - Der Automatikmodus deiner Kamera, in dem alle Einstellungen automatisch gewählt werden
A / Av = “Blendenvorwahl” - In diesem Modus stellst du manuell eine Blende ein. Deine Kamera wird darauf basierend eine passende Belichtungszeit und ISO automatisch wählen
S / T / Tv = “Zeitvorwahl” - In diesem Modus stellst du manuell die Belichtungszeit ein. Deine Kamera wird darauf basierend die passende Blende und ISO automatisch wählen
M = “Manuell” - In diesem Modus kannst du alle Einstellungen, also Blende, Belichtungszeit und ISO manuell einstellen und hast volle Kontrolle über deine Kamera
Du wirst sicher noch weitere Modi finden, für den Anfang sind dies jedoch die wichtigsten.
Automatikmodus (P)
Den Automatikmodus solltest du eigentlich nie verwenden. Zwar ist es in diesem am einfachsten ein Foto aufzunehmen, dabei lernst du jedoch kaum etwas über deine Kamera und das Fotografieren an sich. Außerdem sind die automatischen Einstellungen der Technik nicht immer optimal und führen schnell zu Bildrauschen oder anderen unschönen Effekten. Wenn du es also ernst mit der Fotografie meinst, nutze den Automatikmodus so wenig wie möglich
Blendenvorwahl (A|Av)
Die Blendenvorwahl ist einer der besten Modi zum lernen und üben. Hier bestimmst du genau einen Faktor des Belichtungsdreiecks, nämlich die Blende. Deine Kamera wird die anderen beiden Faktoren, Belichtungszeit und ISO, automatisch festlegen. Du kannst also frei damit experimentieren, wie sich das Bild verändert wenn du z.B. dasselbe Motiv mit f2.8 und f11 fotografierst. Gerade wenn du nur eine Variable verändern kannst, bekommst du ein recht gutes Gefühl dafür, wie sich diese auf dein Foto auswirkt.
Zeitvorwahl (S|T|Tv)
Ähnlich gut zum Üben ist die Zeitvorwahl, nur dass du hier anstatt der Blende die Belichtungszeit voreinstellst. Nimm gerne einmal das selbe Motiv und fotografiere dieses aus der Hand in den Belichtungszeiten 1/1000, 1/50 und 1/10. Du wirst wahrscheinlich recht schnell merken, dass die Belichtungen ab 1/50 recht wacklig werden können und verstehen, warum man ab einer gewissen Belichtungszeit besser ein Stativ nutzen sollte.
Manueller Modus
Der manuelle Modus gilt als “Krone der Fotografie”. Besonders Anfängern wird oft geraten, in diesem Modus zu fotografieren, da man hier sowohl Blende, als auch Belichtungszeit und ISO manuell einstellen muss. Dies ist zwar einerseits wirklich nützlich, da man die volle Kontrolle hat und die Zusammenhänge des Belichtungsdreiecks besser versteht, all die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten können jedoch auch schnell überfordernd wirken. Es ist daher keine Schande, sich erst einmal über die Blenden- / Zeitvorwahl heranzutasten und den manuellen Modus erst zu verwenden, wenn man etwas sicherer geworden ist.
Bildkomposition
Fotografie besteht nicht nur rein aus der technischen Komponente, sondern auch daraus, wie du dein Bild an sich aufbaust und die einzelnen Elemente und Motive verteilst. In diesen Fällen spricht man von der Bildkomposition, für die es eine große Anzahl an Regeln und Möglichkeiten bietet. Auf keinen Fall musst du diese alle befolgen, aber vielleicht schießt du irgendwann ein Foto auf das du besonders Stolz bist, versuche dann einmal herauszufinden, wie viele der folgenden Faustregeln du in deinem Foto wiedererkennst:
Die Drittel-Regel
Die Drittel-Regel ist eine der bekanntesten Regeln die es für die Bildkomposition gibt. Nach dieser ziehst du in jedem Drittel des Bildes eine Linie und versuchst, dein Motiv auf einer der Linie, am besten auf einer Linienkreuzung zu positionieren. Hierdurch wirkt das Bild oftmals spannender und angenehmer als einfach nur das Motiv gerade in der Mitte zu haben. Bei vielen Kameras kannst du dir bereits die passenden Gitterlinien anzeigen lassen und kannst dein Motiv bereits vor dem Auslösen bewusst auf diesen positionieren. Hier findest du noch mehr Infos zur Drittel-Regel.
Symmetrie
Entgegen der Drittel-Regel willst du jetzt dein Motiv so positionieren, dass das Bild sehr symmetrisch aufgebaut ist. Hierbei ist es egal ob es horizontale oder vertikale Symmetrie ist, grundsätzlich sind solche Fotos auch sehr angenehm anzuschauen. Je nachdem wo du dich befindest kannst du dir hierfür evtl auch Reflexionen und Spiegelungen nutzen.
Bildtiefe
Wirklich hübsch sieht es aus, wenn du deinem Bild Tiefe gibst. Dies erreichst du unter anderem, indem du Elemente im Vorder- Mittel- und Hintergrund deines Bildes hast. Nimm als Beispiel dieses Portrait, dort liegt der Fokus ja eindeutig auf der Person. Diese steht jedoch im Mittelgrund des Bildes, im Vordergrund wachsen verschiedene Gräser und Sträucher die unscharf sind. Im Hintergrund kann man ebenfalls die Bäume eines Waldes erahnen. Hierdurch wird eine Tiefe in dem Bild geschaffen die Kontext liefert und das Foto spannender machen, ohne vom eigentlichen Motiv wirklich abzulenken.
Du kannst diesen Effekt aber nicht nur über Schärfe und Unschärfe erreichen, wie bereits angesprochen soll ja gerade in der Landschaftsfotografie das gesamte Bild scharf sein. Doch auch hier kann man mit verschiedenen Bildelementen arbeiten und damit eine gewisse Tiefe erzeugen. In diesem Beispiel liegen mehrere Steine im Vordergrund, führen dann aber hinaus auf einen See (Mittelgrund) mit Bergen und dem Sonnenuntergang im Hintergrund.
Führungslinien
Führungslinien sind natürliche Elemente in deinem Foto, die das Auge des Betrachters durch das Bild leiten. Als Element kann nahezu alles dienen, Flüsse, Architektur, Schatten, etc, deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Auf diesem Bild siehst du z.B. die Millennium Bridge in London, welche das Auge hin zur St. Paul’s Cathedral führt. Als Führungslinie dienen sowohl der Fußweg auf der Brücke, als auch das Geländer selbst. Alle Linien des Bildes zeigen in Richtung der Kirche und machen diese zum Mittelpunkt des Bildes, zu dem sich das Auge automatisch hingezogen fühlt.
Die Regel der ungeraden Zahl
Wenn in deinem Bild das selbe Element mehrfach vorkommt, ist ein Bild mit einer ungeraden Anzahl oft schöner. In diesem Beispiel siehst du 3 Pferde, dein Auge wird dies als recht angenehm empfinden. Anders wäre es, wenn nur 2 oder 4 Pferde zu sehen wären, in diesem Fall springt das Auge unruhiger hin und her und ist abgelenkt. Daher ist es immer besser eine ungerade Anzahl an Motiven zu fotografieren, zumindest solange diese noch unbewusst zählbar sind. Fotografierst du beispielsweise einen Wald mit einer großen Anzahl an Bäumen, ohne dabei den Fokus auf eine gewisse Stelle zu legen, dann ist die genaue Anzahl der Bäume weniger relevant. Willst du jedoch eine gewisse Baumgruppe herausstellen, achte darauf, dass eine ungerade Anzahl (also bspw. 3 oder 5 Bäume) zu sehen sind.
Sicher gibt es noch eine große Anzahl an weiteren Regeln. Wenn du die oben genannten jedoch im Hinterkopf behältst, dann hast du auf jeden Fall bereits eine sehr solide Grundlage gelegt. Eine der wichtigsten Regeln darfst du jedoch nie vergessen: Sieht dein Bild cool aus? Das ist zwar super unwissenschaftlich, aber am Ende soll Fotografie ja Erinnerungen festhalten und ist auch eine Form der Kunst, daher vergiss alles, wenn du am Ende glücklich mit deinem Bild bist. Die genannten Regeln sind lediglich Hilfestellungen, sich sklavisch daran halten muss man jedoch nicht!
Licht verstehen
Ein weiterer großer Faktor in der Fotografie ist das Licht. Dieses ist etwas schwieriger zu verstehen, da das menschliche Auge viel besser darin ist Kontraste auszugleichen, als deine Kamera dies kann. So kannst du z.B. den sonnigen Außenbereich eines Cafés und gleichzeitig dessen dunkleren Innenraum mit deinen Augen ohne Probleme sehen. Versuchst du die selbe Szene zu fotografieren, kann es jedoch sein, dass deine Kamera gewisse Bereiche stark über- oder unterbelichtet. Besonders als ich das Fotografieren gelernt habe, hat mich dies immer verwirrt, weil mein Foto nicht so aussah wie ich die Realität wahrgenommen hatte.
Viele Fotografen raten daher dazu, während der “goldenen Stunde” (englisch: “Golden Hour”) kurz vor Sonnenauf- bzw Sonnenuntergang zu fotografieren. Das Licht wird zu dieser Zeit besonders weich und verliert seine starken Kontraste, weshalb deine Bilder viel angenehmer anzuschauen sind. Zudem kommen zur goldenen Stunde auch oft die Farben auf deinem Foto besser heraus.
Leider ist es nicht immer praktikabel während der goldenen Stunde zu fotografieren, besonders auf einem Urlaubstrip ist man im wahrsten Sinne manchmal zur falschen Zeit am falschen Ort. Doch auch hier kannst du dir mit verschiedenen Tricks helfen. Stell bei einem Portrait dein Motiv z.B. in den Schatten (wenn vorhanden), dies eliminiert bereits den durch die Sonne geschaffenen harten Kontrast im Gesicht. Zusätzlich helfen kann es, wenn du einen Hintergrund findest, der ebenfalls im Schatten gelegen ist, damit dieser nicht zu hell / dunkel wird. Wenn alles nicht hilft kannst du das Bild auch in Schwarz-Weiß aufnehmen, da hier ein starker Kontrast von Vorteil ist. Außerdem helfen dir Schwarz-Weiß Aufnahmen auch, Licht besser zu verstehen, weil du die hellen und dunklen Stellen deines Bildes leichter erkennst.
RAW oder JPEG
Ein großes Streitthema ist auch, ob du deine Fotos eher im RAW oder JPEG speichern solltest. Dies stellst du bereits vor dem auslösen direkt an deiner Kamera ein. Hierbei gilt folgendes: Möchtest du deine Bilder noch nachträglich bearbeiten, dann liefert dir eine RAW Datei die größten Möglichkeiten, da hier ein vielfaches an Daten gespeichert ist. Dafür ist die Dateigröße auch entsprechend höher und wer viele Bilder macht wird eine große Speicherkarte benötigen. JPEG hingegen ist eine komprimierte Datei, welche weniger Speicher benötigt, dafür auch weniger Daten enthält. Zwar kann man diese auch bearbeiten, jedoch bei weitem nicht so sehr, wie es mit einer RAW Datei möglich wäre. Am Ende kommt es also darauf an, welcher Modus dir mehr zusagt, als dass es ein richtig oder falsch gibt. Ich persönlich fotografiere ausschließlich RAW, aber ich verstehe auch die Argumente der JPEG Nutzer.
Zusammenfassung
Zusammenfassend ist für das Lernen der Fotografie vor allem eines wichtig: Übung! Achte hierbei vor allem darauf, die richtige Belichtung zu wählen und setze bewusst die ein oder andere Regel zur Bildkomposition ein. In diesen Fällen wirst du am Anfang recht schnell Fortschritte in deiner Fotografie sehen.
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