Anleitung | Fotografieren mit Rauchfackel und Rauchbomben

 
 
Rauchfackel Fotoshooting Anleitung
 

Wie man ein Fotoshooting mit Rauchfackel und Rauchbomben durchführt

Rauchfackeln und Rauchbomben sehen auf Fotos fantastisch aus und sind etwas ganz besonderes. Wie man ein Fotoshooting mit Rauch am besten durchführt, erfährst du in dieser Anleitung.

Was du brauchst:

  • Rauchfackeln Klasse T1* (andernfalls ist eine Genehmigung notwendig)

  • Nicht ganz neue Kleidung

  • Verlassenes Gelände oder freien Platz in ruhiger Gegend

  • Modell oder Produkt als Motiv

Worauf sollte man achten?

Location

Bei der Wahl des Ortes solltest du darauf achten, dass er recht abgelegen von der Zivilisation liegt. Denn Rauch sieht auf Fotos zwar cool aus, gilt aber auch als Signal vor Gefahr.

Um aufgebrachten Nachbarn oder Feuerwehreinsätze zu vermeiden, solltest du die Fackeln oder Rauchbomben in ausreichendem Abstand zünden, am besten in einer Region wo generell schon wenig los ist.

Genehmigung

Da es sich bei den Rauchfackeln um Pyrotechnik handelt, solltest du dich im Vorfeld erkundigen, ob du für das Abbrennen eine Genehmigung brauchst.

Bei den Rauchfackeln der Kategorie T1 brauchst du in der Regel keine Genehmigung.

Da sich hier die Rechtslage aber jederzeit ändern kann, solltest du dich im Vorfeld zu deinem Fotoshooting noch einmal gesondert schlau machen.

Grundsätzlich gilt, dass man für das Shooting über 18 sein sollte.

Sicherheit

Ebenfalls beachten sollte man seine eigene Sicherheit. Die Rauchfackeln sollten ausschließlich an der frischen Luft gezündet werden und der Rauch nicht eingeatmet werden.

Bei einem Fotoshooting ist dies zwar nie ganz möglich, evtl kann man aber eine kleine Maske mitnehmen.

Zumindest sollte man sich den Gefahrenpunkten der Rauchfackeln bewusst sein und sie so behandeln wie jede andere Pyrotechnik auch… mit Vorsicht.

Etwas Wasser, um im Notfall irgendetwas löschen zu können ist auch ratsam. Zwar hatte ich noch nie Probleme, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Kleidung

Pyrotechnik stinkt meist, deshalb ist es ratsam, nicht die allerbeste Kleidung anzuziehen. Lieber ein altes Shirt und bereits etwas abgetragene Sachen.

Aufgrund des Geruchs sollte man sich zudem darauf einstellen, nach dem Shooting duschen zu gehen.

Für Fortgeschrittene: Passe dein Outfit an die Farben der Rauchfackel an, um besonders schöne Farbharmonie oder Farbkontraste in deinen Fotos zu erhalten.

Wie führt man das Fotoshooting durch?

Vorbereitung & Posen

So, nun aber zum spaßigen Teil, dem Fotoshooting selbst. Da die Fackeln nicht sehr lange brennen (meistens 30-60 sek), sollte man bereits im Vorfeld verschiedene Posen und den Ablauf des Shootings überlegen.

Hier lohnen sich auch ein paar kleine “Trockenübungen” im Vorfeld, bevor die Fackel dann brennt. Für generelle Tipps für das Posing, schau dir meinen Posing Guide für Fotografen an!

Bei den Posen sollte man idealerweise in Bewegung bleiben. Zum einen kann man so verhindern, dass man zuviel Rauch einatmet.

Zum anderen kann man den Rauch so etwas steuern und bestimmte Effekte erzielen. Die Fackel vom Modell langsam im Kreis schwingen zu lassen bietet daher einen tollen Effekt.

Ansonsten kann man die Fackel auch einfach in der Hand halten oder geradeaus in eine Richtung laufen.

Wer möchte, kann die Rauchfackel auch in den Boden stecken und sein Modell etwas vor dem Rauch platzieren.

Generell gilt: Einfach ausprobieren, bis man ein Bild geschossen hat, das einem gefällt.

Wie viel Rauch verwenden?

Zu Beginn würde ich auch immer raten, mit nur einer Fackel zu starten um langsam in das Shooting reinzukommen.

Je weniger Fackeln gleichzeitig brennen, desto weniger Einflüsse gibt es auf das Foto. Und auch wenn die Theorie eigentlich gar nicht so schlimm klingt, wird es im Moment des Shootings sobald die Fackel brennt meist hektisch, aufgrund der recht kurzen Brenndauer. Daher sollte man lieber langsam die Komplexität des Ganzen steigern.

Portrait Frau Rauchfackel
Frau mit Rauchfackel

Die Rauchbomben kannst du jedoch nicht nur mit einem Modell, sondern auch mit Objekten einsetzen.

Hierfür platziert man den Rauch am besten an einer Stelle leicht hinter dem Motiv, sodass dieser alles “umwabert”.

Der Kreativität sind für die Bilder hier keine Grenzen gesetzt!

Umgang mit Wind und Wetter

Du solltest unbedingt einen Blick auf die Wetterbedingungen werfen, bevor du mit deinem Fotoshooting loslegst.

Am besten wäre natürlich ein windstiller Tag, damit der Rauch gleichmäßig und kontrollierbar aufsteigt.

Wenn das aber nicht möglich ist, keine Sorge – du kannst den Wind auch zu deinem Vorteil nutzen!

Achte darauf, in welche Richtung der Wind weht, und positioniere dein Modell und die Rauchfackel oder Rauchbombe entsprechend. So kannst du den Rauch gezielt in eine bestimmte Richtung lenken und faszinierende Effekte erzielen.

Am Besten funktioniert es, mit Gegenwind zu laufen. Dadurch wird der Rauch zwar nach hinten geblasen, sollte auf den Fotos aber weiterhin sichtbar sein und ihr steht nicht in einer großen Rauchwolke und müsst diesen nicht die ganze Zeit einatmen.

Achte außerdem auch auf das sonstige Wetter: Ein plötzlicher Regenschauer könnte dein Shooting ins Wasser fallen lassen, im wahrsten Sinne des Wortes.

Hier bietet es sich an, ein etwas geschützteres Gebiet zu haben, wo du dich kurz unterstellen oder vielleicht sogar das Shooting fortsetzen kannst.

Welche Kameraeinstellungen sollte man wählen?

Technische Einstellungen

Die idealen Einstellungen variieren natürlich je nach genutzter Kamera und Objektiv.

Grundsätzlich sollte man aufgrund der Bewegung im Bild eine recht kurze Belichtungszeit (~ 1/200 sek; besser 1/500 sek) wählen.

Die ISO sollte ebenfalls möglichst niedrig sein, um Bildrauschen zu vermeiden.

Damit nicht nur das Motiv, sondern auch der Rauch schön im Fokus ist sollte ein Blende zwischen f2.8 - f5.6 eingestellt werden.

Zwar kannst du auch mit Offenblende bei f1.8 / f1.4 fotografieren wenn dein Objektiv das kann, ich finde die Fotos dann aber nicht ganz so schön, da der Rauch in diesen Fällen zu schnell zu unscharf wird.

Am besten experimentierst du einfach ein bisschen damit herum und schaust, was dir am Ende am besten gefällt.

Das richtige Objektiv

Die Wahl des Objektives hat einen großen Einfluss auf die Wirkung deiner Fotos.

Wenn du noch etwas unerfahrener mit Rauchfackeln bist, empfiehlt sich die Verwendung einer mittleren bis langen Brennweite (50mm+). Die besten Portraitobjektive für Sony findest du hier.

Hierdurch erhältst du zum einen sehr ansprechenden Portrait Look, gleichzeitig kannst du aber auch einen guten Sicherheitsabstand einhalten.

Dadurch bringst du dich selbst und deine Ausrüstung weniger in Gefahr und musst auch nicht so viel Rauch einatmen.

Weitwinkelobejktive können jedoch einen sehr coolen, einzigartigen Look haben und sind auf jeden Fall eine Überlegung wert. Sie erzeugen ein Gefühl der Nähe und lassen den Betrachter tiefer in das Bild eintauchen.

Weitwinkel Aufnahmen mit Rachfackeln sind jedoch etwas, dass ein bisschen Übung und Erfahrung benötigt, von daher würde ich hiervon bei deinem ersten Shooting abraten.

Alternativ nutzt du einfach ein Standardzoom und kannst dich hier auch schon bei deinen ersten Versuchen nach und nach näher heran wagen.

Kamerawinkel

Wenn du mit deinem Fotoshooting beginnst, probiere unterschiedliche Kamerawinkel und Perspektiven aus und spiele mit verschiedenen Höhen.

Versuche zum Beispiel, von unten nach oben oder von oben nach unten zu fotografieren. Dadurch wirkt dein Motiv und der Rauch größer und epischer, was gut zum Shooting passt.

Seitliche Winkel können ebenfalls funktionieren, da dadurch dein Motiv durch das Profil und den Rauch etwas verdeckt ist und deine Fotos einen mysteriöseren, geheimnisvollen Look bekommen.

Ich probiere auf meinen Shootings sehr gerne herum. Je nach Location kannst du auch diese als Vorder- oder Hintergrundelement aufnehmen und deinem Bild noch mehr Tiefe verleihen.

Wenn du Erfahrung mit Portraits hast, überträgt sich diese recht gut auf ein Rauchfackel Shooting. Falls du noch mehr Tipps für Portraits brauchst, schau mal bei meinen Portraitfotografie Guide vorbei.

Zusammenfassende Checkliste

Hier eine Checkliste der wichtigsten Punkte:

  • Rauchfackeln Klasse T1* besorgen (keine Genehmigung notwendig)

  • Modell oder Produkt als Motiv

  • Nicht ganz neue Kleidung tragen

  • Für Fortgeschrittene: Outfit an Rauchfackelfarben anpassen

  • Verlassenes Gelände oder freien Platz in ruhiger Gegend finden

  • Sicherheitsvorkehrungen treffen und potentielle Genehmigungen einholen

  • Vor dem Shooting Posen und Ablauf planen

  • In Bewegung bleiben während des Shootings

  • Mit nur einer Rauchfackel starten, langsam Komplexität steigern

  • Wetterbedingungen berücksichtigen (Wind, Regen)

  • Technische Einstellungen: kurze Belichtungszeit, niedrige ISO, Blende f2.8 - f5.6

  • Objektivwahl: mittlere bis lange Brennweite (50mm+) für Anfänger

  • Verschiedene Kamerawinkel und Perspektiven ausprobieren

Ein Fotoshooting mit Rauchfackeln macht extrem viel Spaß und erzielt oft tolle Resultate. Hierbei sollte man jedoch die mit Pyrotechnik verbundenen Gefahren im Kopf behalten und auf seine Sicherheit achten.

Gute Planung im Vorfeld hilft hier! Wenn man dann aber das erste coole Foto geschossen hat folgen meist noch viele weitere schöne Bilder. Daher wünsche ich dir viel Spaß bei deinem zukünftigen Fotoshooting :)

 

FAQ

Sind Rauchfackeln erlaubt?

Rauchfackeln der Kategorie T1 sind in Deutschland erlaubt und können ganzjährig verkauft und abgebrannt werden. Sie dürfen allerdings nur an Personen älter als 18 Jahre verkauft werden, für ihren Einsatz musst du also Volljährig sein.

Wie gefährlich ist Pyrorauch?

Pyrorauch selbst ist in der Regel weniger gefährlich als offene Flammen oder Funken. Dennoch können einige Risiken bestehen, wie Reizungen der Atemwege, Haut oder Augen, besonders bei Personen mit Allergien oder Atemwegserkrankungen. Es wird empfohlen, in gut belüfteten Bereichen und mit entsprechenden Schutzmaßnahmen zu arbeiten.

Wie lange brennt eine Rauchfackel?

Die Brenndauer einer Rauchfackel variiert je nach Marke, Größe und Art der Fackel. Im Durchschnitt können Rauchfackeln zwischen 30 Sekunden und 3 Minuten brennen. Vor dem Einsatz sollte die genaue Brenndauer auf der Produktverpackung oder im beiliegenden Informationsmaterial überprüft werden.

Wie unterscheiden sich Rauchfackeln und Rauchbomben?

Rauchfackeln sind stabförmig, werden oft gehalten und erzeugen kontinuierlichen Rauch, während Rauchbomben kugel- oder zylinderförmig sind, auf den Boden gelegt werden und größere Rauchwolken erzeugen. Beide werden in Fotografie, Filmproduktion oder als Signalgeräte verwendet.


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