Angst davor deine Fotos zu teilen?

 

Ein Problem das ich bei einigen Fotografen mitbekomme ist die Angst davor die eigenen Fotos zu teilen.

Da ich selbst einen Youtube Kanal und diesen Blog habe, kenne ich das Problem nur zu gut, bin aber in der Situation, dass ich ständig neuen Content produzieren und zeigen muss, selbst wenn ich selbst nicht hochzufrieden damit bin.

Wie gehe ich also mit dem Thema um?

 

Die generelle Wahrnehmung von Fotos & Kunst

Schauen wir uns mal den größeren Kontext an: Kein Kunstwerk auf der Welt wird von allen geliebt. Das gilt für Fotos, Musik, Bücher, Filme – einfach alles.

Selbst die berühmtesten Fotos, die man in Museen oder Geschichtsbüchern findet, haben Leute, die sie nicht mögen. Und das ist total okay.

Geschmäcker sind verschieden, und genau das macht Kunst so spannend. Wenn alle das Gleiche gut fänden, wäre das Leben ziemlich langweilig, oder?

Der Punkt ist: Wenn du versuchst, es allen recht zu machen, nimmst du dir selbst die Freude am Fotografieren. Du jagst nicht mehr deinen eigenen Ideen und Projekten nach, sondern nur der Zustimmung anderer.

Das macht dich abhängig von Lob und zerstört deinen Spaß. Vor allem führt es dazu, dass dich Kritik umso stärker trifft.

Denn wenn du keine wirklich starke Überzeugung hast, warum du eine Szene spannend fandest und einfach nur hoffst, dass du möglichst viel Zuspruch bekommst, dann lassen dich kritische Worte umso stärker an deinen Fotos zweifeln.

Von daher solltest du immer im Hinterkopf behalten, dass es nie so sein wird, dass absolut jeder deine Fotos gut oder schlecht findet.

 

Die richtigen Leute finden

Ich verstehe, dass es Mut kostet, deine Fotos zu zeigen, besonders wenn du Angst hast, dass sie nicht jedem gefallen. Aber weißt du was?

Es geht gar nicht darum, dass alle deine Bilder mögen. Es geht darum, die richtigen Leute zu finden – die Menschen, die wirklich etwas mit deinen Fotos anfangen können und die sie wertschätzen.

Kunst ist Geschmackssache, und Geschmack ist unterschiedlich. Aber genau darin liegt die Freiheit: Du musst nicht versuchen, es jedem recht zu machen.

Stattdessen geht es darum, deine Bilder zu teilen, und darauf zu vertrauen, dass die Leute, die sie mögen könnten, deine Fotos auch finden.

Diese Einstellung verändert alles. Du machst Fotos nicht für die Masse, sondern für die, die genau das schätzen, was du zu sagen hast.

Kritik kommt immer mal vor, aber sie bleibt meist nur kurz hängen. Die meisten Menschen, denen deine Bilder nicht gefallen, ziehen einfach weiter. Sie schauen sich deine nächsten Fotos nicht mal an.

Was bleibt, sind die, die deine Arbeit wirklich mögen. Diese Menschen bilden eine kleine, aber wertvolle Gemeinschaft, die dich und deine Kunst unterstützt.

Und selbst wenn jemand besonders negativ auffällt, hast du immer die Möglichkeit, diese Person zu blockieren und ihre Kommentare auszublenden. Das ist aus meiner Sicht kein Scheitern oder schlechter Charakter, sondern einfach ein Schutz deiner kreativen Energie.

Wichtig ist, dass du dir bewusst machst: Es geht nicht darum, möglichst vielen Leuten zu gefallen.

Es geht darum, die Menschen zu erreichen, die dein Werk verstehen und wertschätzen. Sie sind der Grund, warum du deine Fotos zeigst.

Und ganz ehrlich: Wenn auch nur eine Person durch deine Bilder inspiriert wird oder sich freut, hat es sich schon gelohnt.

Also, hab keine Angst. Deine Arbeit hat ganz sicher auch einen Platz in der Welt, und die richtigen Leute werden sie früher oder später finden, wenn du dich traust deine Fotos zu teilen.

 

 
Timo Nausch