Die besten Award Winning Fotos aus 2024
Auch in 2024 sind wieder viele tolle und preisgekrönte Fotos entstanden. Hier ist eine Auswahl an Siegerfotos aus den verschiedenen Wettbewerben dieses Jahr.
Siegerfotos aus dem “World Nature Photography Award 2024”
https://www.worldnaturephotographyawards.com/winners-2024
Tracey Lund wurde mit dem Gold Award und dem Grand Prize als World Nature Photographer of the Year ausgezeichnet. Ihr beeindruckendes Foto erzählt eine faszinierende Geschichte, die sowohl Kreativität als auch Geduld erfordert hat – und es inspiriert Fotografen weltweit.
Tracey nahm das preisgekrönte Bild während eines Urlaubs auf den Shetlandinseln auf. Ausgerüstet mit einer geliehenen DSLR-Kamera in einem wasserdichten Gehäuse, die an einem Polecam-System befestigt war, ließ sie die Kamera ins Wasser hinab.
Über ihr zogen Tausende von Basstölpeln am Himmel ihre Kreise und stürzten sich plötzlich wie Pfeile ins Meer, um Fische zu jagen. Dieses spektakuläre Naturschauspiel wurde zur Kulisse für ein Foto, das nicht nur die Dynamik, sondern auch die Schönheit der Tierwelt einfängt.
Tracey verrät, dass sie an diesem Tag unglaubliche 1.800 Aufnahmen gemacht hat – und dennoch nur zwei davon wirklich gelungen waren.
Siegerfoto aus der Kategorie “Säugetiere”:
Von: Alex Brackx
Siegerfoto aus der Kategorie “Amphibien”:
Von: John Seager
Siegerfoto aus dem “World Press Foto Award 2024”
Wie bei Pressefotos nicht anders zu erwarten ist, standen hier dieses Jahr vor allem politische Themen im Vordergrund.
Das preisgekrönte Foto von Alejandro Cegarra zeigt eine kraftvolle Szene: Ein Migrant balanciert auf einem Frachtzug, bekannt als „The Beast“, in Piedras Negras, Mexiko. Dieses Bild erzählt eine Geschichte von Hoffnung, Verzweiflung und unvorstellbarer Gefahr – ein Thema, das die Realität vieler Migranten einfängt, die den gefährlichen Weg in die USA suchen.
Für Migranten ohne finanzielle Mittel, um einen Schmuggler zu bezahlen, bleibt oft nur die Fahrt auf Güterzügen wie „The Beast“.
Doch diese Reisen sind nicht nur riskant, sondern auch lebensgefährlich. Über die Jahre hinweg sind hunderte Menschen von den Zügen gefallen, verstümmelt oder getötet worden.
Hinzu kommen die ständigen Bedrohungen durch Erpressung, Entführungen und Gewalt – orchestriert von Drogenkartellen oder korrupten Behörden entlang der Route.
Seit 2019 hat sich Mexiko, einst bekannt für seine offenen Grenzen im Süden, zu einem Land mit strikten Einwanderungskontrollen gewandelt.
Gründe dafür sind die sich wandelnden US-Einwanderungspolitiken, wirtschaftliche Instabilität in Zentral- und Südamerika sowie die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie.
Siegerfotos des “Sony World Photography Award 2024”
Siegerfoto der Kategorie “Umwelt”:
Der Fotograf Mahé Elipe, rückt eine seltene, aber umso bedeutendere Bienenart ins Rampenlicht: die stachellose Melipona-Biene. Diese winzigen Wesen werden von den Maya als heilig betrachtet, und ihr Honig wird als nahezu wundersam beschrieben.
Doch das Bild, das Elipe hier zeichnet, ist nicht nur ein Porträt dieser faszinierenden Bienen, sondern auch ein Mahnmal für die Widerstandskraft indigener Gemeinschaften in Mexiko.
Die Serie dokumentiert den Kampf der Maya-Bevölkerung in Hopelchén, Campeche – einer Region im Südosten Mexikos. Hier, wo die jahrtausendealten Dschungel noch die Landschaft prägen, wird das Erbe der Melipona-Biene durch intensive Landwirtschaft und schädliche Chemikalien bedroht.
Besonders erschütternd ist die Geschichte von März 2023, als über hundert Imker ihre Bienen durch das Insektizid Fipronil verloren – ein Stoff, der in vielen europäischen Ländern verboten ist, aber in Mexiko noch verwendet wird. Die Tragödie hinterließ nicht nur ökologische, sondern auch kulturelle Wunden, denn die Biene und ihr Honig sind untrennbar mit der Identität der Maya verbunden.
Die Fotografien in Echoes of the Hive sind jedoch mehr als ein Bericht über Verlust. Sie sind ein Symbol für Hoffnung und Widerstand. Elipe fängt die unerschütterliche Entschlossenheit der Gruppe Ka Kuxtal Much’Meyaj ein – eine Bewegung, die für den Erhalt von Traditionen und für nachhaltige Praktiken kämpft.
Zweiter Platz der Kategorie “Sport”:
Zugegeben, nur ein zweiter Platz… Dafür aber eine Geschichte aus Deutschland mit absurden Fotos:
Angelika Jakob hat mit ihrer Serie Finger Wrestling in Bavaria eine fast schon urkomisch-absurde, aber gleichzeitig faszinierende Seite bayerischer Tradition ins Rampenlicht gerückt.
Denn ja, Fingerhakeln – wie man es in Bayern nennt – ist nicht nur ein kurioser Zeitvertreib, sondern ein ehrlicher Wettkampf, der echte Kraftpakete fordert.
Die Regeln? Einfach, klar und ohne Schnickschnack. Zwei Gegner sitzen sich gegenüber, legen ihre Finger in eine kleine Lederschlaufe, und dann heißt es: ziehen, was das Zeug hält! Wer den anderen über den Tisch zieht, gewinnt. Kein Bluffen, keine Tricks, nur Geschwindigkeit, starke Finger und absolute Konzentration zählen.
In Jakobs Bildern spürt man diese rohe Energie. Die Anspannung der Teilnehmer, die verkrampften Hände und die Momente des Triumphs oder der Niederlage sind förmlich greifbar.
Aber ihre Fotos gehen über den sportlichen Aspekt hinaus. Sie erzählen auch von einer tief verwurzelten Tradition, die mit viel Humor und Stolz gepflegt wird. Die rustikale Atmosphäre der Wettbewerbe – Holztische, Zuschauer mit Maßkrügen in der Hand und ein kräftiges „Pack ma’s!“ im Raum – macht diese Serie zu einem lebendigen Porträt bayerischer Kultur.
Siegerfotos des “International Photography Awards 2024”
Siegerfoto der Kategorie “Luftaufnahmen”:
Der Fotograf Tang Jiongming hat diese Aufnahme in Shanghai, China gemacht.
Besonders bemerkenswert ist die Vogelperspektive, die die immense Größe des Wolkenkratzers hervorhebt. Auch die angenehme Farbpallete während der Dämmerung trägt zur Atmosphäre des Fotos bei.
Hervorheben will ich hier jedoch auch den zweiten Platz, ein Foto von Chengcheng Song, dass einen chinesischen Sportplatz aus der Luft zeigt. Die kräftigen Farben und langen Schatten der Menschen lassen die Luftaufnahme jedoch sehr lebendig und sureal wirken:
Siegerfoto der Kategorie “Streetfotografie”
Das Foto von Simon Ellingworth ist mit dem Titel “Perspektivenspiel” versehen und zeigt ein Werbeplakat von Frauen in Badeanzügen, neben dem eine Frau in Geschäftskleidung steht.
Aufgenommen wurde dieses Foto in London und wurde zum Siegerfoto der Kategorie Streetfotografie gekürt.
Siegerfotos des “Black & White Photo Award 2024”
Das preisgekrönte Schwarz-Weiß-Foto Destroy Together von Haikun Liang ist nicht nur ein beeindruckendes visuelles Kunstwerk, sondern auch ein Fenster in die faszinierende Tradition des „frying lions“, die im Rahmen des chinesischen Frühlingsfests praktiziert wird.
Das Foto zeigt einen Moment intensiver Energie: Funken fliegen, Rauch zieht durch die Luft, und die Silhouetten der Teilnehmer verschwimmen inmitten des Chaos. Diese visuelle Komposition erzählt die Geschichte eines Rituals, das darauf abzielt, das Alte hinter sich zu lassen und das Neue willkommen zu heißen – ein zentrales Motiv des Frühlingsfests.
Die „frying lions“-Tradition ist ein Akt der Reinigung und des Schutzes. Sie basiert auf dem Glauben, dass laute Geräusche, Feuer und Rauch böse Geister vertreiben und Unglück abwenden können.
Dabei wird ein Löwe, der in der chinesischen Kultur Stärke und Schutz symbolisiert, durch dramatische Inszenierungen „angegriffen“ oder „verbrannt“. Die Teilnehmer tragen oft Masken und Kostüme, was dem Ritual eine theatralische und feierliche Note verleiht.
Siegerfoto der Kategorie “Architektur”:
Von: Florian Kriechbaumer
Dieses Foto zeigt eine große Sturktur, mit vielen geschwungenen Linien, vor dem ein einzelnes kleines Kind spielt und Roller fährt.
Leider konnte ich zu dem Foto keine weiteren Informationen finden und dir nicht wirklich den Kontext oder Ort dieser Aufnahme näher bringen.
Siegerfoto der Kategorie “Portrait”:
Von: Van Dong Nguyen
Auch zu diesem Foto würde mich die Hintergrundgeschichte brennend interessieren.
Zu sehen ist eine wunderschöne Aufnahme, bei der eine Frau in einem Raum sitzt, umgeben mit verschiedenen Töpfervasen. Betitelt ist das Foto mit “Pottery village girl”.
Siegerfoto der “Hasselblad Master 2023”
Auch wenn der Name verwirrend ist, so wurden die Gewinner der 2023 Master erst im Jahr 2024 bekannt gegeben, daher sind dies auch Award Winning Fotos aus diesem Jahr.
Da ich mir etwas schwer getan habe, reine Streetfotografie Wettbewerbe zu finden, wollte ich hier die Fotos der Kategorie “Street” hervorheben:
Tom Pitts | The Commute | Vereinigtes Königreich
Die Serie von Tom Pitts fängt die unausgesprochenen Emotionen von Fremden während ihrer Fahrt ein, fotografiert an Bushaltestellen in England.
„Ich wollte die Geschichten und Momente festhalten und teilen, die sich jeden Tag während der Pendelfahrten der Menschen abspielen, sowie die verborgene Schönheit, die dabei an uns vorbeizieht“, sagt Pitts.