Welche Kamerausrüstung nutzt Olle Nilsson für Wildtierfotografie?

 

Olle Nilsson ist ein berühmter Landschafts- und Tierfotograf, der seine Fototouren regelmäßig auf Youtube teilt.

Welche Ausrüstung nutzt er dabei für die Wildtierfotografie? In einem seiner Videos spricht er über sein aktuelles Equipment!

 

Diese Kameraausrüstung nutzt ein Wildtierfotograf (Olle Nilsson)

1. Hauptkamera - Sony A7IV

Olle schwört auf seine Sony A7IV*, ein echtes Arbeitstier in seiner Fotoausrüstung.

Die Sony A7IV ist eine sogenannte Hybridkamera. Mit ihr lassen sich also hervorragende Fotos, aber auch Videos aufnehmen.

Mit ihren 33 Megapixeln bietet sie eine hervorragende Balance zwischen hoher Auflösung und schneller Verarbeitungsgeschwindigkeit, die es ermöglicht, die Schönheit der Natur in all ihren Details einzufangen.

Ein kleiner Wermutstropfen ist die Serienbildgeschwindigkeit. Die Kamera erreicht 6 Bilder pro Sekunde bei Nutzung von unkomprimierten RAW-Dateien und 10 Bilder pro Sekunde bei komprimierten RAW-Dateien.

Daher verwendet Olle Nilsson hauptsächlich komprimierte RAWs, um in den entscheidenen Momenten eine höhere Serienbildrate zu haben.

Ein weiterer praktischer Aspekt der Sony A7IV, den Nilsson besonders schätzt, ist der L-Winkel von SmallRig*. Dieses Zubehör hat er seit über einem Jahr im Einsatz.

Es erleichtert ihm die Arbeit erheblich, indem es schnelle Wechsel zwischen Hoch- und Querformat ermöglicht. Besonders praktisch ist dabei die Arca-Swiss-Platte, die das Aufstellen der Kamera auf einem Stativ vereinfacht.

 

2. Zweitkameras - Sony ZV-E1 & GoPro Hero 11

Als Wildtierfotograf der gleichzeitig Youtube Videos macht, setzt Olle bei seinen Abenteuern in der Natur nicht nur auf eine, sondern gleich auf mehrere Kameras.

Daher kommen auch zwei Zweitkameras zum Einsatz: die Sony ZV-E1* und die GoPro Hero 11*.

Die Sony ZV-E1 ist besonders wegen ihrer beeindruckenden Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen geschätzt. Diese Kamera teilt sich den gleichen Sensor mit der Sony A7 S3, wodurch sie unglaubliche Aufnahmen auch bei schlechten Lichtbedingungen machen kann.

Olle verwendet die Sony ZV-E1 hauptsächlich für Videoaufnahmen. Sie ist mit 12 Megapixeln auch nicht wirklich brauchbar zum Fotografieren, da man die Bilder nicht wirklich gut zuschneiden kann, aber für Videos ist sie top.

Ein zusätzliches Highlight dieser Kamera sind ihre AI-Funktionen, wie das Tracking und der Augen-Autofokus, die auch bei Tieren sehr zuverlässig funktionieren.

Ein weiteres Werkzeug in Olles Arsenal ist die GoPro Hero 11, die er speziell für Point-of-View (POV) Aufnahmen nutzt. Diese Kamera ist robust und kompakt, ideal für dynamische und actionreiche Szenen.

Trotz ihrer geringen Größe hat sie eine gute Akkulaufzeit und ist extrem widerstandsfähig, perfekt für die Herausforderungen der Wildnis.

Die Kombination dieser Kameras ermöglicht es Olle, flexibel auf verschiedene Situationen zu reagieren. Während er mit der Sony A7IV die Schönheit der Natur in atemberaubenden Fotos festhält, laufen die Sony ZV-E1 und die GoPro Hero 11 parallel für Videoaufnahmen.

Hier kannst du dir einen seiner Natur-Fotowalks genauer ansehen und die Ausrüstung live im Einsatz erleben:

 

3. Die Hauptobjektive eines Tierfotografen - Sony 200-600mm G OSS & Sony 70-200mm GM

Olle Nilsson hat zwei Hauptobjektive, die er am meisten benutzt, um die Schönheit der Natur festzuhalten.

Das erste Objektiv in Olles Ausrüstung ist das Sony 200-600mm G OSS*. Es ist bekannt für seine unglaubliche Schärfe und die Fähigkeit, selbst aus großer Entfernung klare Bilder zu liefern.

Die Besonderheit dieses Objektivs ist, dass es trotz seiner Zoomfähigkeit eine sehr gute Handhabung bietet. Man kann schnell von 200mm auf 600mm zoomen, was in der Natur super praktisch ist, wo jedes Sekunde zählt.

Olle schätzt dieses Objektiv sehr, da es ihm hilft, auch die scheuesten Tiere ohne Störung zu fotografieren.

Obwohl es bei schwachem Licht, wie in der Dämmerung oder Morgendämmerung, nicht das Beste ist, liefert es tagsüber hervorragende Ergebnisse.

Wenn das Licht nachlässt, greift Olle häufig zu seinem zweiten Lieblingsobjektiv, dem Sony 70-200mm f/2.8*.

Dieses Objektiv ist kleiner und handlicher, vergleichbar mit der Größe einer Wasserflasche, und kann so ohne Probleme im Rucksack getragen werden.

Die Stärke dieses Objektivs liegt in seiner unglaublichen Bildqualität und dem schnellen Autofokus, der Olle hilft, keine flüchtigen Momente zu verpassen.

Ein interessantes Feature ist, dass dieses Objektiv gut mit einem 2x Telekonverter funktioniert. Damit kann Olle die Brennweite auf 400mm erweitern, ohne viel an Schärfe zu verlieren.

Das ist besonders nützlich, wenn er Tiere aus einer mittleren Distanz fotografieren möchte und etwas mehr Reichweite benötigt, aber nicht das schwere 600mm Objektiv herumschleppen will.

 

4. Objektive für Videoaufnahmen - Sony 14mm f/1.8 & Sony 24-70 f/4

Neben seinen Teleobjektiven kommen aber auch andere Linsen zum Einsatz. Hauptsächlich werden diese jedoch für die Produktion der Videos verwendet.

Olle nutzt das Sony 14mm f1.8 GM*, das besonders für Vlogs in engen Räumen oder für spezielle Aufnahmen wie das Nordlicht geeignet ist.

Dieses Objektiv ist superweitwinklig und hat eine hohe Lichtstärke. Allerdings ist es ein Festbrennweitenobjektiv. Für spezielle Einsätze ist es fantastisch, aber es ist nicht unbedingt das perfekte Allround-Objektiv für Vlogs.

Das andere Objektiv, das Olle häufig verwendet, ist das Sony 24-70mm f4*. Dieses Zoomobjektiv ist super vielseitig.

Er findet es großartig für Handheld-Vlogging, weil 24mm weit genug sind, um sich selbst gut im Bild zu haben, ohne den Arm extrem strecken zu müssen.

Wenn er etwas näher heranzoomen möchte, um Objekte in der Natur zu isolieren oder einen unscharfen Hintergrund zu erzeugen, nutzt er die 70mm Einstellung.

Dieses Objektiv hat zwar eine maximale Blende von f4, aber da die Sony ZV-1 sehr gut bei schlechten Lichtverhältnissen funktioniert, stellt das für ihn kein Problem dar.

 

5. Stativ - Sirui R-3213X

Bei den Stativen setzt Olle auf das Sirui R-3213X*, das extrem robust und stabil für die Ausflüge in die Wildnis sein muss.

Das Sirui R-3213X ist aus Kohlefaser gefertigt, wodurch es für seine Größe einigermaßen leicht wird.

Für einen Wildtierfotografen wie Olle ist Gewicht natürlich einer der wichtigsten Kriterien, denn er muss seine Ausrüstung häufig über lange Strecken tragen.

Ein weiterer Vorteil dieses Stativs sind die drehbaren Beine, die es ermöglichen, das Stativ schnell und einfach aufzustellen. Ich selbst habe auch ein Stativ mit drehbaren Beinen und finde das sehr angenehm.

Besonders interessant ist, dass man die Mittelsäule dieses Stativs entfernen und durch eine 75-mm-Schale ersetzen kann, auf die dann ein Fluid-Videokopf montiert wird.

Olle hat sich für einen Videokopf von Sirui, das Modell BC1, entschieden, weil er sowohl für Foto- als auch für Videoaufnahmen geeignet ist. Dabei kann man den Widerstand des Kopfes einzustellen. Besonders bei Aufnahmen mit langen Brennweiten wie 600mm ist das ein großer Vorteil, um die maximale Stabilität zu gewährleisten.

Trotz der vielen Vorteile gibt es auch einen Nachteil: Der Videokopf ist ziemlich schwer, besonders im Vergleich zu einem leichten Kohlefaser-Gimbal-Kopf.

 

6. Der Rucksack eines Wildtierfotografen - Shimoda Action X50 V2

Jeder Natur- und Tierfotograf muss einiges an Ausrüstung durch die Gegend tragen. Dafür muss sich natürlich der passende Kamerarucksack finden. Nilsson nutzt hierfür den Shimoda Action X50 V2*.

Der Shimoda Action X50 V2 punktet vor allem durch seine Größe. Er ist groß genug für Tages- oder Zweitagestouren und kann alles aufnehmen, was man so braucht – von der Kameraausrüstung bis zu zusätzlicher Kleidung und Verpflegung.

Besonders praktisch findet Olle die Rolltop-Öffnung des Rucksacks, die es ermöglicht, den Stauraum flexibel zu nutzen. Hier kann man wirklich eine Menge unterbringen – auch Sachen, die man generell für Ouitdoor Touren braucht und nicht immer mit Fotografie zu tun haben.

Was ihm ebenfalls Freude bereitet, sind die vielen Taschen des Rucksacks. Er bietet ein vorderes Fach für Tablets und kleinere Gegenstände sowie zusätzliche Fächer für allerlei Zubehör.

Das macht ihn zu einem wirklich vielseitigen Begleiter, der auch bei längeren Wanderungen durch unwegsames Gelände nicht im Stich lässt.

Das Material des Rucksacks ist robust und widerstandsfähig, somit perfekt für den rauen Einsatz in der Natur.

Ein weiteres Highlight ist das durchdachte Tragesystem des Shimoda Action X50 V2. Die Schultergurte sind verstellbar und sorgen auch bei schwerer Last für einen angenehmen Tragekomfort. Zudem bietet der Rucksack ein rückenfreundliches Design, das auch bei langen Touren den Rücken schont.

Olle schätzt auch die magnetischen Clips an den Stabilisierungsgurten, die sich einfach bedienen lassen und den Rucksack noch näher an den Körper ziehen. Das sorgt für zusätzliche Stabilität und ist noch einmal angenehmer.

Für diejenigen, die viel Ausrüstung tragen müssen, bietet der Rucksack eine innovative Lösung für das Tragen eines Stativs, ohne dass dies mit der Wasserflaschenhalterung kollidiert – ein häufiges Problem bei vielen anderen Kamerarucksäcken.

Obwohl der Preis für den Shimoda Action X50 V2 relativ hoch ist, ist Olle der Meinung, dass die Investition sich lohnt, wenn man einen zuverlässigen, gut durchdachten Kamerarucksack für die Wildtierfotografie sucht.

Eine volle Review des Rucksacks kannst du hier (auf Englisch) von ihm finden:

 

7. Sonstige Ausrüstung

Neben der Fotografie Ausrüstung gibt es noch eine ganze Menge anderer nützlicher kleiner Tools, die ein Naturfotograf dabei hat.

Ein unverzichtbarer Begleiter für Olle ist das Fernglas Opticron 8x32. Es ist leicht und kompakt, also perfekt um es den ganzen Tag zu tragen, ohne dass es zur Last wird.

Olle schätzt besonders die klare Sicht und die einfache Handhabung, die es ihm ermöglichen, schnell und effektiv Tiere in der Ferne zu entdecken.

Für die dunkleren Stunden hat Olle die Acebeam L19 Taschenlampe dabei. Diese Taschenlampe ist extrem leistungsstark und kann Lichtstrahlen bis zu 1300 Meter weit senden. Besonders in den entlegenen Regionen ist so etwas in der Nacht nützlich, um Tiere aufzuspüren und den Weg zu finden.

Trotz ihrer hohen Leuchtkraft hat sie auch einen Modus für niedrigere Leistung, sodass man nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich zieht, wenn man nicht will.

Ein weiteres Multitool, das in Olles Rucksack nicht fehlen darf, ist der Leatherman P2. Dieses Werkzeug kommt ständig zum Einsatz, sei es draußen in der Wildnis oder zuhause im Garten. Jeder von uns wird wissen, wie nützlich so ein Multitool eben ist.

Ein Tarnnetz darf ebenfalls nicht fehlen. Olle verwendet ein leichtes Netz von Tragopan, das zwar durchsichtig ist, wenn man direkt hindurchschaut, aus der Ferne aber ausreichend Tarnung bietet.

Und auch ein Mückennetz hat er dabei, das über den Kopf gezogen wird. Denn in der Natur gilt eben der Grundsatz “Fressen oder gefressen werden”. Da machen Mosquitos auch keine Ausnahme gegenüber Wildtierfotografen, die durch die Wälder ziehen.

 

 
Timo Nausch