Ist die Sony A7C II eine gute Kamera für Anfänger?

 

Wer mit der Fotografie anfangen möchte, der braucht dafür logischerweise eine Kamera. Doch der Kameramarkt ist riesig und als Anfänger sehr verwirrend.

Da ich selbst eine Sony A7C II* nutze, will ich mit dir besprechen, ob es eine gute Kamera für einen Anfänger ist und welche Vor- oder Nachteile du mit dieser Kamera hast.

 

Was macht eine Kamera gut für einen Anfänger?

Eine Kamera für Fotografie-Anfänger sollte mehrere wichtige Eigenschaften besitzen, die den Einstieg erleichtern und trotzdem genug Potenzial für Wachstum bieten.

Zunächst einmal ist der Kamerasensor wichtig. Ein größerer Sensor verbessert die Bildqualität, da er mehr Licht einfängt und so schärfere und klarere Bilder erzeugt.

Dabei muss es aber gerade am Anfang auch nicht der allergrößte Sensor sein, denn diese werden dann auch sehr teuer. Ein APS-C-Sensor ist eine ausgezeichnete Wahl für Anfänger. Er bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und ist vielseitig einsetzbar.

APS-C-Sensoren eignen sich besonders für Tierfotografie, Sportfotografie und Makroaufnahmen. Für Landschaftsfotografie wäre ein Vollformat-Sensor besser, aber dieser ist auch teurer. Mit APS-C kommst du in der Natur daher in der Regel auch problemlos klar - besonders am Anfang.

Neben dem Sensor sind auch die Megapixel der Kamera relevant. Viele Megapixel sind nicht immer besser. Für Anfänger reicht eine Kamera mit 16 bis 24 Megapixel völlig aus.

Diese Auflösung ermöglicht gute Fotos und verhindert gleichzeitig, dass die Dateien zu groß werden und deinen Computer überlasten.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Möglichkeit, Objektive zu wechseln. Eine Kamera mit Wechselobjektiv gibt dir die Flexibilität, für verschiedene Situationen das passende Objektiv zu nutzen.

Ob Weitwinkel für Landschaften, Teleobjektiv für entfernte Motive oder Makroobjektiv für Nahaufnahmen – mit der richtigen Linse kannst du das volle Potenzial deiner Kamera ausschöpfen.

Im Gegensatz dazu sind Bridgekameras weniger flexibel, da sie fest verbaute Objektive haben.

Für Anfänger sind zusätzliche Funktionen wie Programmautomatik, Zeitautomatik und Blendenautomatik hilfreich. Diese unterstützen dich dabei, die Grundlagen der Fotografie zu lernen, ohne gleich alle Einstellungen manuell vornehmen zu müssen.

Später kannst du dann den manuellen Modus verwenden, um mehr Kontrolle über deine Fotos zu haben.

Auch die Serienbildfunktion ist praktisch, besonders für Sport- und Tierfotografie. Mit dieser Funktion kannst du mehrere Bilder in schneller Folge aufnehmen und so den perfekten Moment einfangen.

Ein Blitzschuh ist ein weiteres nützliches Merkmal. Er ermöglicht es dir, einen externen Blitz oder einen Fernauslöser anzuschließen. So kannst du dich auch mit dem Blitzen beschäftigen und bist nicht nur auf deine generellen Lichtbedingungen angewiesen.

Beim Kauf deiner ersten Kamera solltest du aber auch auf den Wohlfühlfaktor achten. Nimm die Kamera in die Hand und prüfe, ob sie gut in deinen Händen liegt, ob die Knöpfe gut erreichbar sind und ob dir das Design gefällt.

Eine Kamera, die sich gut anfühlt und dir Spaß macht, motiviert dich am Ende auch eher zum Fotografieren. Schaue dir dafür auch meine Meinung an, was die wichtigste Eigenschaft einer Kamera ist.

 

Welche Eigenschaften hat die Sony A7C II

Die Sony A7C II ist die zweite Version der A7C-Serie und hat einige Verbesserungen im Vergleich zum Vorgängermodell.

Sie ist kompakter und leichter, was sie besonders für Anfänger attraktiv macht. Mit einem Gewicht von nur 514 Gramm liegt sie gut in der Hand und ist einfach zu transportieren.

Die Kamera hat einen 33 Megapixel BSI-Sensor und den BIONZ XR Prozessor, den gleichen wie die A7 IV. Das bedeutet, dass du hervorragende Bildqualität erwarten kannst. Die ISO-Empfindlichkeit reicht von 100 bis 51.200, was dir ermöglicht, in verschiedenen Lichtverhältnissen zu fotografieren.

Ein Highlight der A7C II ist das neue Autofokus-System. Es verfügt über einen dedizierten AI-Prozessor, der die Fokussierung deutlich verbessert. Mit 759 Phasendetektionspunkten und Echtzeit-Tracking mit Augen-AF bleibt dein Motiv immer im Fokus.

Dies ist besonders hilfreich bei Sport- und Tierfotografie. Allerdings fehlt der Kamera ein Joystick, was die manuelle Fokuspunkteinstellung etwas umständlich macht.

Der elektronische Sucher (EVF) der A7C II hat eine Auflösung von 2,36 Millionen Punkten und befindet sich an der linken Seite der Kamera. Obwohl ich diese Platzierung nicht ideal finde, gewöhnt man sich schnell daran. Das 3-Zoll-Touchscreen-Display hat eine Auflösung von 1,03 Millionen Punkten, könnte jedoch eine bessere Qualität haben, besonders wenn man bedenkt, dass Sony bekannt für seine hervorragenden OLED-Displays und LCD-TVs ist.

In Bezug auf die Menüs bietet die A7C II das aktualisierte Sony-Menüsystem mit vielen anpassbaren Optionen. Dies macht es einfach, schnell die gewünschten Einstellungen zu finden.

Die Kamera hat nur einen SD-Kartensteckplatz, was für einige Profis ein Nachteil sein wird, aber für die meisten Anfänger völlig unproblematisch sein sollte.

Für Videoaufnahmen bietet die A7C II 4K-Video bei 30 fps, das aus 7K heruntergesampelt wird, was eine hervorragende Videoqualität garantiert. Bei 60 fps musst du jedoch in den Super-35-Modus wechseln.

Die Kamera kann bis zu 90 Minuten 4K bei 60 fps aufnehmen, ohne zu überhitzen. Die 5-Achsen-Bildstabilisierung (IBIS) bietet sieben Stufen der Stabilisierung, was besonders bei Handheld-Aufnahmen von Vorteil ist.

Die Kamera hat auch einen digitalen Blitzschuh, der das Anbringen von externem Zubehör ermöglicht. Die üblichen Anschlüsse sind vorhanden, darunter ein USB-C-Anschluss für das Aufladen und die Datenübertragung sowie ein Micro-HDMI-Anschluss.

Mit einem Preis von etwa 2200 Euro ist die A7C II günstiger als die A7 IV und bietet in vielen Bereichen bessere Funktionen.

Sie ist top für jemanden, der in die Welt der Vollformatkameras einsteigen möchte. Die kompakte Bauweise, die hervorragende Bildqualität und die vielfältigen Funktionen machen sie zu einer ausgezeichneten Wahl für Anfänger und Fortgeschrittene.

 
 

Ist die Sony A7C II eine gute Kamera für Anfänger?

Die Sony A7C II hat viele Eigenschaften, die auch für Anfänger gut geeignet sind. Ich finde den Autofokus besonders angenehm und präzise. Er arbeitet sehr gut und hilft dir, scharfe Bilder zu machen.

Die Kamera hat einen schönen Dynamikumfang und eine tolle Farbwiedergabe. Mit den 33 Megapixeln hast du genug Auflösung, um deine Fotos bei der Nachbearbeitung zuzuschneiden, ohne dass die Dateien zu groß werden.

Ein großes Thema bei der A7C II ist aber, dass sie eine Vollformatkamera ist.

Vollformatkameras sind in der Regel teurer und gehören eher in das Premiumsegment.

Das bedeutet, dass du nicht nur die Kamera, sondern auch teurere Objektive brauchst. Vollformatobjektive sind größer, schwerer und kosten mehr als APS-C-Objektive.

Das kann für Anfänger problematisch sein, da du vielleicht nicht sofort so viel Geld in dein neues Hobby investieren möchtest.

Sony hat auch die A6700 im Angebot, die einen APS-C-Sensor hat. Diese Kamera ist günstiger und hat viele ähnliche Funktionen wie die A7C II.

Das APS-C-Format bietet ein preiswerteres Ökosystem, da die Objektive kleiner und günstiger sind.

Für einen Anfänger halte ich die A6700* daher für eine bessere Wahl. Sie ist erschwinglicher und bietet fast die gleiche Qualität wie die A7C II.

Wenn du ernsthaft in die Fotografie einsteigen möchtest und dir sicher bist, dass du dabei bleiben willst, kann die A7C II eine gute Investition sein.

Sie ist toll für Hobbyfotografen, die eine günstige Vollformatkamera suchen, oder für jemanden, der bereits Vollformatobjektive besitzt und bei diesem System bleiben möchte.

Aber als erste Kamera gibt es meiner Meinung nach bessere Alternativen.

Die A7C II ist eine großartige Kamera mit vielen nützlichen Funktionen.

Sie bietet dir auf der einen Seite alles, was du für den Einstieg in die Fotografie brauchst, aber es ist auf der anderen Seite genauso wichtig, die Kosten für die gesamte Ausrüstung zu berücksichtigen.

Überlege dir gut, ob du bereit bist, direkt in ein Vollformatsystem zu investieren oder ob eine APS-C-Kamera wie die A6700 für den Anfang nicht vielleicht die bessere Wahl wäre.

Falls du einen direkten Vergleich zwischen den beiden Kameras suchst, kann ich dir mein Video zu Sony A7C II vs. Sony A6700 empfehlen!

 
 

 
Timo Nausch