Wieso ich zu Sony Alpha Kameras gewechselt bin

 
Sony Alpha Kamera
 

Wechsel von Canon zu Sony

Meine allererste Spiegelreflexkamera war eine gebrauchte Canon 60D*. Auf dieser habe ich praktisch alle Grundlagen der Fotografie gelernt… Bis ich eines Tages in starkem Regen fotografieren war und sie einen Wasserschaden bekommen hat. Ich brauchte also eine neue Kamera und habe mich eingehend mit allen namhaften Herstellern beschäftigt. Schlussendlich habe ich mich für Sony entschieden und meine Entscheidung bislang nie bereut!


Sony Vollformat Kameras

Nachdem meine 60D beschädigt war wusste ich sehr schnell, dass ich nicht nur einen Ersatz, sondern gerne auch ein Upgrade hätte. Die Anschaffung einer Vollformat Kamera war daher naheliegend. Zur Auswahl gibt es bei Sony im Bereich Vollformat eigentlich nur die Alpha 7, Alpha 7R und Alpha 7S Reihe. Eine Alpha 9 fällt aufgrund des enormen Preises für mich kategorisch aus.

Grundsätzlich kann man diese drei Produktlinien aber folgendermaßen unterteilen:

7R-Reihe: Extrem gute Kamera für die Fotografie mit hohen Megapixeln und soliden Video-Möglichkeiten.

7S-Reihe: Extrem gute Kamera für Videoaufnahmen mit der zwar auch fotografiert werden kann, der Fokus liegt aber definitiv auf dem Filmen.

Alpha 7 Reihe: Die “klassische” Alpha 7 Reihe ist die Allround Variante. Sie kann sowohl Video als auch Foto gut, ist aber in keinem Aspekt so herausragend wie die jeweiligen Modelle der S oder R Reihe.

Schlussendlich ist meine Wahl dann auf eine Sony A7 III* gefallen. Zum fotografieren bietet eine 7R zwar deutlich mehr Megapixel, ist bei Video aber kaum besser, weshalb mir dies nicht den deutlich höheren Preis Wert war. Da ich aber gerne und oft fotografiere, wollte ich auch keine 7S haben, da mir diese zu starken Fokus auf Video setzt. Wichtig war mir vor allem die Balance zwischen Foto und Video, da ich unter anderem Videos auf Youtube mache und daher öfter die Videofunktion meiner Kamera benötige.



Vorteile einer Sony Kamera


Sonys sind spiegellose Systemkameras

Sonys sind spiegellose Systemkameras und damit technisch für die Zukunft gerüstet. Dies macht sie gegenüber einer klassischen Spiegelreflex kompakter und leichter und deutlich angenehmer zu transportieren. Zudem ist ein klarer Trend weg von Spiegelreflex und hin zu spiegellosen Systemkameras zu erkennen. In den letzten Jahren waren fast alle Neuerscheinungen der großen Hersteller spiegellose Kameras. Daher ist es schön zu wissen, das Sony bereits früh einen Trend bemerkt hat, auch künftig relevant bleiben und nicht von der Bildfläche verschwinden wird.


Große Objektivauswahl

Ebenfalls überzeugt hat mich die große Auswahl (bezahlbarer) Objektive bei Sony. Falls du dir jetzt denkst “Moment mal, bei Canon oder Nikon habe ich doch viel mehr und günstigere Objektive zur Auswahl” stimmt dies sogar, aber nur, wenn man von Spiegelreflexkameras redet. Spiegellose Systeme haben diese Hersteller erst seit wenigen Jahren im Angebot und bieten dafür eine völlig neue Serie an Objektiven an. In den meisten Fällen kann man die “alten” Objektive nur über einen Adapter nutzen.

Wenn es um das Thema Adapter geht, steht dem Sony aber in nichts nach. Ich persönlich nutze den MC-11 um Canon Objektive auf meiner Sony verwenden zu können. Da Sony aber bereits länger spiegellose Kameras produziert als andere Hersteller gibt es hier genug Drittmarken, beispielsweise Tamron oder Sigma, die bereits eine gute Auswahl an Objektiven anbieten.

Schau dir auch gerne einmal meine Liste der besten Weitwinkelobjektive für Sony an, dort wirst du viele verschiedene Marken und Hersteller finden.

Fairerweise muss man sagen, dass die Eigenmarken, namentlich die “G-Master” (GM) Objektive, wahnsinnig überteuert sind. Aber auch viele Canon Objektive der L Serie sind in vergleichbaren Preisregionen, weshalb ich persönlich immer nach den günstigeren Alternativen suche. Und hier bietet Sony inzwischen eine wirklich solide Auswahl, an der ich wenig auszusetzen habe.


Hohe Bildqualität bei wenig Licht

Street Fotografie mit hoher ISO

Einer der besten Gründe für die Anschaffung einer Sony ist wohl die Lichtstärke. Auch bei hohen ISO Werten erhält man ein sehr sehr gutes Bild. Gerade da ich gerne auf der Straße und bei Nacht oder auch im Regen fotografiere war mir dieser Aspekt sehr wichtig. Denn gutes Licht hat man in den wenigsten dieser Situationen, aber eine Sony kann dies besser ausgleichen als jeder andere Hersteller. Völlig Surreal finde ich zum Beispiel, dass man mit der Sony 7S III Bilder mit über 100.000 ISO (!) aufnehmen kann und diese noch brauchbar aussehen. Und auch meiner deutlich älteren A7 III kann ich einiges abverlangen, ehe ich zu viel Bildrauschen bekomme.

Gute Video Funktionen für wenig Geld

Für mich persönlich war nicht nur der Aspekt der Fotografie wichtig, sondern auch, dass die Kamera gute Videos aufnehmen konnte. Und hier bietet Sony bereits seit Jahren mit Abstand das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Die direkte Konkurrenz von Canon zur Sony A7 III sind die Canon RP* und Canon R*. Beide Modelle bieten jedoch nur marginale 4k Möglichkeiten und auch in HD kann man mit maximal 60 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Die A7 III hat zwar bei 4k nicht viel mehr Leistung, dafür jedoch IBIS (“In Body Image Stabilisation”) und HD in 120 Bildern. Somit waren die Aufnahmen stabiler und mehr Slow Motion möglich. Besonders für kurze Sequenzen draußen waren das für mich sehr relevante Aspekte. Wenn du übrigens Interesse hast, schau dir gerne einmal meine Videos an, du kannst mich unter anderem hautnah bei der Street Fotografie begleiten :)

 
 
 

Nachteile gegenüber Canon

Selbstverständlich ist nicht alles besser und auch Sony hat gegenüber Canon mehrere Schwächen. Oft kritisiert wird unter anderem die Farbdarstellung, angeblich würden diese bei Canon am natürlichsten aussehen. Zwar erkenne ich einen Unterschied zwischen den Herstellern, aber nahezu jeder Fotograf bearbeitet seine Bilder nachträglich wodurch man alles an seinen persönlichen Geschmack anpassen kann. Die Glorifizierung von Canon die manch anderer vornimmt kann ich ehrlicherweise nicht nachvollziehen, denn schlussendlich macht Sony hier auch nichts falsch, sondern nur leicht anders.

Sony LCD Screen hochgeklappt

Deutlich ärgerlicher ist da das LCD Display der Kameras. Wie du auf dem Bild siehst kann man dieses lediglich etwas nach oben oder unten klappen, jedoch nicht seitlich und somit in jede Richtung drehen. Erst die wirklich neuen Modelle besitzen nach und nach ein vollständig rotierendes Display. Bei Canon kann man den LCD Screen hingegen bei jeder Kamera frei bewegen, was in der praktischen Handhabung wirklich ein Pluspunkt ist, aber für mich kein KO Kriterium für Sony. Ich hoffe nur dass sich der Trend fortsetzt und immer mehr Kameras mit einem voll rotierbaren Display ausgestattet werden.

Zudem muss man Abstriche beim Autofokus machen. Wer hier auf Youtube nach Autofokus Vergleichen sucht erhält meist schnell den Eindruck, dass Canon deutlich besser scharf stellt. Persönlich kann ich jedoch von keinen Problemen berichten. Zwar mag es sein, dass in einem “Labortest” eine Canon schneller fokussiert, wenn ich in der Praxis jedoch keine Probleme habe ist es mir ehrlicherweise ziemlich egal, dass es andere Kameras gibt, die das noch schneller schaffen. Am Ende habe ich immer sehr schnell ein scharfes Bild schießen können ohne mehr oder weniger Probleme als mit anderen Kameras zu haben. Von daher ist auch dies kein wirklicher Nachteil für mich.

Fazit

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mich Sony vor allem aufgrund der hervorragenden Preis-Leistung geködert hat. Der Hersteller scheint mit der Zeit zu gehen und viel Innovation voran zu treiben. Außerdem gibt es verschiedene Features, wie etwa die starke ISO Leistung, bei welchen Sony deutlich besser als die Konkurrenz ist. Meinen Wechsel habe ich daher nie bereut und freue mich auf die künftige Entwicklung des Kameraherstellers!

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Timo Nausch