Wie du besser als 99% aller Fotografen wirst | Top 3 Eigenschaften

 

Ich habe mir einige Gedanken darüber gemacht, was herausragende Fotografen von anderen unterscheidet.

Es gibt so viele Fotos da draußen, aber nur wenige stechen wirklich hervor. Die meisten Fotos sind durchschnittlich. Durchschnitt verbindet man erst einmal mit etwas schlechtem. Aber der Durchschnitt ist eben das, was am häufigsten passiert.

Auch ich habe unzählige Fotos, die einfach nur okay sind. Durchschnittlich eben. Herausragende Fotos sind deshalb herausragend, weil man sie eben nicht auf jeder Runde und in jedem Moment aufnehmen kann.

Doch was macht die wirklich guten Fotografen aus? Hier sind drei Eigenschaften, die erfolgreiche Fotografen häufig gemeinsam haben.

 

1. Starkes Motiv

Wenn du als Fotograf besser als 99% aller anderen Fotografen werden möchtest, gibt es eine wichtige Eigenschaft, die du entwickeln musst: den Respekt für dein Motiv.

Das bedeutet nicht nur, dein Modell freundlich zu behandeln (das sollte Grundvoraussetzung sein), sondern vor allem, das Motiv in deinen Bildern stark und klar zu präsentieren.

Ein herausragender Fotograf hat immer ein starkes Motiv in seinen Fotos. Du erkennst sofort, was das Hauptthema des Bildes ist, weil es keinen Zweifel daran gibt.

Diese Fotografen nutzen verschiedene Techniken, um das Motiv hervorzuheben und von anderen Elementen abzuheben.

Sie wissen genau, wie sie Kontraste, Rahmen und Positionierung einsetzen, um das Motiv ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken.

Ich habe mir die Arbeiten von Fan Ho angesehen, einem berühmten historischen Fotografen. Er war ein Meister darin, seine Motive durch hohen Kontrast und geschickte Komposition zu isolieren.

Wenn du seine Fotos betrachtest, weißt du sofort, worum es geht. Er schafft es, dass sein Motiv immer der höchste Punkt des Interesses ist, der Höhepunkt der visuellen Hierarchie im Bild.

Quelle: https://fanho-forgetmenot.com/hong-kong-yesterday-1

Viele Anfänger haben Schwierigkeiten, Geschichten in ihren Fotos zu erzählen. Dabei beginnt alles mit einem starken Motiv. Dein Motiv ist die Geschichte.

Von dort aus helfen dir weitere Techniken wie die Platzierung von Elementen, die Gestaltung der Umgebung und die Führung des Blicks des Betrachters, die Geschichte weiterzuführen.

Ein starkes Motiv macht den Unterschied aus. Es zieht den Betrachter an und hält seine Aufmerksamkeit.

Dein Bild wird immer nur so stark sein wie dein Motiv. Daher ist es wichtig, dass du lernst, interessante Motive zu erkennen und visuelle Muster zu nutzen, um sie hervorzuheben. Ein gutes Motiv erzählt eine Geschichte und gibt deinem Bild Tiefe und Bedeutung.

 

2. Erfolgreiche Fotografen haben eine klare Aussage (oder Stil)

Als Fotograf geht es darum, visuell zu kommunizieren. Wenn ich ein Bild von einem wirklich guten Fotografen anschaue, erkenne ich typischerweise die Absicht dahinter.

Ich sehe, was der Fotograf einfangen wollte und warum er es auf diese bestimmte Weise getan hat.

Diese Fotografen haben nicht umsonst so viel Zeit damit verbracht, über ihren Stil nachzudenken und ihn zu entwickeln.

Stil und Stimme sind eng miteinander verbunden. Dein Stil besteht nicht nur aus der Bearbeitung in Lightroom.

Er umfasst die Motive, die du gerne fotografierst, die Lichtverhältnisse, die du nutzt, und die Tageszeiten, zu denen du fotografierst. Dein Stil zeigt sich auch im Bildaufbau. Diese Merkmale und Eigenschaften bilden die Basis für dein Werk.

Fotografen, die einen echten Stil haben, erreichen das nur durch jahrelanges Fotografieren.

Du kannst nicht einfach jemandes Bildbearbeitung kopieren und denken, dass du nun ihren Stil hast. Das ist nur die Oberfläche.

Dein echter Stil entsteht durch die Kombination aller Elemente in deinem Bildaufbau und der vielen kleinen Entscheidungen, die du triffst.

Die besten Fotografen haben eine klare Absicht mit ihren Bildern und bauen diese Absicht in jedem Bild weiter aus.

Jede Aufnahme bringt sie näher daran, ihren Stil und die Botschaft, die sie vermitteln möchten, zu verfeinern.

Wenn du Anfänger bist und dieses Niveau erreichen möchtest, ist es wichtig, langsam und mit Absicht zu arbeiten.

Manchmal bedeutet das, dass du eine Pause vom Fotografieren machst und darüber nachdenkst, was Fotografie für dich bedeutet.

Überlege, was du daraus gewinnst und wohin du damit gehen möchtest.

Für andere bedeutet es, bewusst einen bestimmten Aspekt der visuellen Sprache immer wieder zu üben, damit du weißt, wie du ihn einsetzt und in deinem geistigen Auge erkennst, wenn du im Feld bist.

Um einen klaren Stil zu entwickeln, frage dich: Was möchte ich mit meinen Bildern sagen? Welche Themen faszinieren mich? Welche Stimmung möchte ich erzeugen?

Wenn du diese Fragen beantwortest, entwickelst du nach und nach eine Stimme, die sich in deinem gesamten Werk widerspiegelt.

Dein Stil wird einzigartig und erkennbar werden, weil er tief in deinen persönlichen Vorlieben und Erfahrungen verwurzelt ist.

 

3. Heruassragende Fotografen haben (häufig) einen guten Geschäftssinn

Als Fotograf erfolgreich zu sein, bedeutet nicht nur, großartige Fotos zu machen, sondern auch, einen guten Geschäftssinn zu entwickeln.

Viele der besten Fotografen sind nicht nur Meister ihres Handwerks, sondern auch erfolgreich in ihrem Geschäft.

Sie schaffen es, ihre Leidenschaft für Fotografie in ein Einkommen zu verwandeln, das sie unterstützt und ihnen erlaubt, sich voll und ganz auf ihre Kunst zu konzentrieren.

Wenn du deinen Lebensunterhalt mit Fotografie verdienst, hast du mehr Zeit, dich zu verbessern.

Du kannst den ganzen Tag fotografieren und üben, anstatt nur nach der Arbeit oder am Wochenende. Das bedeutet, du hast viel mehr Stunden, um besser zu werden.

Jemand, der Fotografie nur als Hobby betreibt, hat nicht annähernd so viel Zeit wie jemand, der es hauptberuflich macht.

Ein guter Geschäftssinn hilft dir, diese Zeit zu gewinnen. Es gibt viele Wege, mit Fotografie Geld zu verdienen.

Einige Fotografen haben Unterstützer oder Förderer, die ihre Arbeit finanzieren. Andere bauen ein Geschäft um ihre Fähigkeiten herum auf, sei es durch den Verkauf von Drucken, Fotobüchern oder Online-Kursen.

Wieder andere sind so gut in Auftragsarbeiten und freien Projekten, dass sie dadurch ein konstantes Einkommen haben.

Ich weiß, dass es immer jemanden gibt, der anderer Meinung ist, aber aus meiner Erfahrung und den vielen Fotografen, die ich getroffen habe, weiß ich, dass dies meist der Fall ist.

Natürlich gibt es Ausnahmen. Natürlich gibt es auch herausragende Fotografen, die als reinen Hobby fotografiert haben und es nie zu ihrer Hauptaufgabe gemacht haben. Vivan Maier ist eine dieser Fälle.

Der Schlüssel liegt darin, deine fotografischen Fähigkeiten und deinen Geschäftssinn gleichzeitig zu entwickeln. Je mehr Zeit du in die Fotografie investieren kannst, desto besser wirst du.

Der 10.000-Stunden-Regel zufolge wirst du in dem, was du tust, immer besser, je mehr Zeit du darin investierst.

Wenn du also in der Lage bist, deinen Lebensunterhalt mit Fotografie zu verdienen, hast du einen großen Vorteil. Du kannst deine ganze Energie und Zeit in das stecken, was du liebst, und dadurch wirst du immer besser.

 

Wie kannst du das für dich selbst umsetzen?

Zuerst konzentriere dich auf dein Handwerk. Ein starkes Motiv ist der erste Schritt zu einem guten Foto.

Lerne, wie du starke Motive erkennst und isolierst. Das bedeutet, dass du den Fokus auf das Hauptthema legst und störende Elemente vermeidest.

Entwickle gleichzeitig über die Zeit einen einzigartigen Stil.

Es geht nicht nur um die Bearbeitung, sondern auch um die Themen, die du fotografierst, die Lichtverhältnisse und den Bildaufbau.

Experimentiere mit verschiedenen Ansätzen und finde heraus, was dir am meisten liegt. Dein Stil sollte deine Persönlichkeit und Sichtweise widerspiegeln.

Schaffe dir mehr Zeit für die Fotografie, indem du ein Einkommen daraus erzielst. Es gibt viele Möglichkeiten, mit Fotografie Geld zu verdienen.

Biete deine Dienste als Fotograf an, verkaufe Drucke deiner Arbeiten oder erstelle Online-Kurse. Je mehr Einkommen du durch Fotografie generierst, desto mehr Zeit kannst du investieren, um deine Fähigkeiten zu verbessern.

Bleibe fokussiert und setze dir Ziele. Erstelle einen Plan, wie du deine Fotografie weiterentwickeln möchtest.

Setze dir realistische Ziele und arbeite Schritt für Schritt darauf hin. Nutze jede Gelegenheit, um zu lernen und zu wachsen.

Sei offen für Feedback und suche nach Wegen, um dich ständig zu verbessern.

Verbinde dich mit anderen Fotografen und lerne von ihnen. Teile deine Erfahrungen und lerne von den Erfahrungen anderer.

Nutze soziale Medien, um dich zu vernetzen und dich inspirieren zu lassen.

Eine starke Community kann dir helfen, motiviert zu bleiben und neue Techniken und Ideen zu entdecken.

Wenn du diese Schritte umsetzt, wirst du schnell Fortschritte machen und dich von anderen Fotografen abheben.

 

 
Timo Nausch