Timo Nausch

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Fotografie bei schlechtem Wetter: Tipps für atemberaubende Bilder

Schlechtes Wetter muss nicht immer ein Hindernisse für deine Fotografie sein, sondern kann einzigartige Möglichkeiten darstellt.

Wir schauen uns an, was du für Fotomöglichkeiten bei Regen, Schnee, Nebel oder einfach nur grauen Tagen hast.

Am Ende des Beitrags wirst du festgestellt haben, das selbst “schlechtes Wetter” tolle Fotomotive bereithält.

Vorbereitung auf das Fotografieren bei schlechtem Wetter

Die richtige Kleidung

Bevor du dich in den Regen stürzt, lass uns sicherstellen, dass du richtig angezogen bist.

Du weißt ja, wie das Sprichwort lautet: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung.

Also, pack deine wasserdichte Jacke und Stiefel aus - denn wem kalt auf seiner Runde ist, der packt schneller zusammen und verpasst evtl. eine tolle Aufnahme.

Und vergiss nicht, dass die richtige Ausrüstung nicht nur für dich, sondern auch für deine Kamera gilt.

Ein stabiles Stativ ist dein Freund und Helfer, wenn der Wind aufzieht. Hier erfährst du, welche budgetfreundliche Variante am besten für Fotografen ist.

Eine Taschenlampe kann ebenfalls nützlich sein, vor allem, wenn du in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden fotografierst.

Schutz der Kamera

Jetzt, wo du gut ausgerüstet bist, lass uns über deine Kamera sprechen.

Sie ist dein treuester Gefährte und verdient den besten Schutz, nicht wahr?

Also, wie schützen wir sie am besten vor Feuchtigkeit und Schmutz?

Ein wasserdichter Kamerabeutel ist ein echter Lebensretter in feuchten Situationen. Einfach, effektiv und dein erster Verteidigungswall gegen die Elemente.

Übrigens kannst du dir auch super günstig aus einem Müllbeutel einen DIY-Regenschutz basteln. Die Kamerabedienung kann aber hier manchmal etwas umständlich werden.

Und für das Objektiv? Ein einfacher UV-Filter kann als Schutzschild gegen Schmutz und Spritzwasser dienen, und er ist leicht zu ersetzen, falls er beschädigt wird.

Viele hochwertige Objektive kommen aber bereits mit einem Wetterschutz, in diesen Fällen nutze ich das Objektiv dann ohne zusätzlichen Schutz.

Planung der Fototour

So, jetzt, wo wir dich und deine Kamera vorbereitet haben, lass uns über die Planung deiner Fototour reden.

Bei schlechtem Wetter können einige Motive besonders reizvoll sein.

Denk nur an die dramatischen Wolkenformationen oder die besondere Atmosphäre im Wald nach einem Regenschauer!

Aber wie findest du diese tollen Fotospots? Eine gute Option ist, Wetter- und Karten-Apps zu nutzen, um das Wetter und die Lichtverhältnisse im Voraus zu prüfen.

Und vergiss nicht, Orte mit einem natürlichen Schutz vor den Elementen zu berücksichtigen - wie eine Unterführung oder ein dichter Wald.

Natürlich solltest du dich dabei auch an Grundsätze der Sicherheit halten. In einer Klamm bei Starkregen unterwegs zu sein ist - aufgrund des Flut-Risikos - eine schlechte Idee.

Regenfotografie

Trotz Regen kannst du bei diesem Wetter tolle Motive aufnehmen. Dabei ist es egal ob du in der Landschafts-, Portrait- oder Streetfotografie unterwegs bist.

Hier ein paar Motivideen:

  1. Regentropfen

  2. Reflexionen

  3. Menschen im Regen

Regentropfen

Hast du jemals darüber nachgedacht, wie Regentropfen in deinen Fotos aussehen könnten?

Sie bringen eine einzigartige Textur und Tiefe in deine Bilder. Fang sie in der Luft ein, während sie fallen, oder fokussiere auf einzelne Tropfen, die sich auf Blättern oder Fensterscheiben sammeln.

Mit einer schnellen Verschlusszeit kannst du diese kleinen Wassertropfen im Flug einfrieren und wunderschöne, dynamische Bilder erzeugen.

Reflexionen

Als nächstes, werfen wir einen Blick auf die Magie, die Pfützen und nasse Oberflächen in deine Fotografie bringen können.

Nach einem ordentlichen Schauer verwandeln sich Pfützen in Spiegel, die eine verkehrte Kopie der Welt darstellen.

Probiere mal, mit dem Winkel deiner Kamera zu spielen, um überraschende Perspektiven und Reflexionen einzufangen.

Nasse Oberflächen, wie Gehwege oder Gebäudefassaden, können ebenfalls interessante Reflexionen und Glanzpunkte erzeugen, die deinen Bildern zusätzliche Dramatik verleihen.

Menschen und Tiere im Regen

Und vergessen wir nicht die Menschen und Tiere im Regen.

Regen bringt oft Emotionen und Aktionen hervor, die wir sonst nicht sehen würden.

Menschen eilen mit hochgezogenen Schultern und gesenkten Köpfen durch den Regen, während Tiere nach Schutz suchen oder im Wasser spielen.

Fang diese Momente ein und du wirst feststellen, dass schlechtes Wetter tatsächlich eine goldene Gelegenheit für faszinierende Fotografie sein kann.

Nebelfotografie

Nebel ist eines meiner liebsten Elemente für Fotos und wird von mir nicht als “schlechtes Wetter” angesehen, sondern als Chance für einzigartige Motive.

mystische Atmosphäre

Beginnen wir mit der mystischen Atmosphäre, die der Nebel mit sich bringt.

Du weißt, wie es ist, an einem nebligen Morgen aufzuwachen, wenn alles um dich herum in einen weichen, gedämpften Schleier gehüllt ist.

Diese Szenerie schafft eine faszinierende, fast märchenhafte Stimmung, die in deinen Fotos fantastisch aussehen kann.

Die Welt wird ruhig, die Geräusche gedämpft, und alles fühlt sich ein wenig geheimnisvoll an.

Genau das möchtest du in deinen Nebelbildern einfangen. Es ist diese unwirkliche, träumerische Qualität, die Nebelfotos so attraktiv und fesselnd macht.

Bildaufbau in der Nebelfotografie

Mit Nebel als natürlicher Diffusor kannst du fantastische minimalistische Bilder erstellen.

Er reduziert Ablenkungen und lässt dich auf einfache Formen und Linien konzentrieren. Daher können besonders in der Landschaftsfotografie gewisse Motive erst durch eine neblige Atmosphäre ausreichend Stimmung erzeugen und als Foto gut funktionieren.

Bäume, Gebäude oder Menschen können zu starken Silhouetten werden, die sich vom nebligen Hintergrund abheben.

Es ist wichtig, den richtigen Fokus zu finden, denn zu viel Nebel kann dein Motiv verschwimmen lassen.

Daher gilt: Experimentiere und spiele mit dem Fokus, um den gewünschten Effekt zu erzielen.

Einsatz von Licht und Schatten im Nebel

Schließlich werfen wir einen Blick auf den Einsatz von Licht und Schatten im Nebel.

Licht wird durch den Nebel auf besondere Weise gestreut, was zu erstaunlichen Lichteffekten führen kann.

Ein aufgehender oder untergehender Sonnenstrahl, der durch den Nebel bricht, kann eine atemberaubende Lichtshow bieten.

Auch das Spiel von Licht und Schatten kann ein mächtiges Werkzeug sein, um Tiefe und Kontrast in deine Nebelfotos zu bringen.

Schneefotografie

Schnee kann ebenfalls eine Herausforderung für deine Fotografie sein, verwandelt manche Landschaften aber in richtige Winter-Wunderländer und bietet gleichzeitig tolle Foto Möglichkeiten

Schnee als Hauptmotiv

Der Schnee selbst ist ein einzigartiges fotografisches Motiv.

Er verwandelt die vertrauteste Landschaft in eine atemberaubende, fast fremde Szenerie.

Die weiße Decke, die alles bedeckt, erzeugt eine helle, saubere Leinwand, die Kontraste und Farben hervorhebt.

Aber achte auf das Detail! Schneeflocken, Eiszapfen oder Fußspuren im Schnee können die Hauptdarsteller in deiner Wintergeschichte sein.

Belichtungseinstellungen für Schneefotos

Die Belichtungseinstellungen für Schneefotos können knifflig sein.

Deine Kamera wird den hellen Schnee oft als überbelichtet interpretieren und versuchen, das Bild zu dunkeln.

Hier kommst du ins Spiel: Verwende die Belichtungskorrektur, um das Bild aufzuhellen und den Schnee wieder strahlend weiß erscheinen zu lassen.

Ein guter Ausgangspunkt ist eine positive Belichtungskorrektur von +1 oder +2, aber experimentiere ruhig, um den für deine Szene perfekten Wert zu finden.

Winterlandschaften und Tierszenen

Winterlandschaften sind wie gemalt für die Kamera, besonders wenn die Sonne den Schnee zum Glitzern bringt.

Die Bäume, die unter der Last des Schnees ächzen, der unberührte Schnee auf einem zugefrorenen See oder die stille Schönheit eines schneebedeckten Berges bieten atemberaubende Motive.

Halte nach starken Kontrasten Ausschau, wie dunklen Ästen gegen den hellen Schnee, um dramatische Kompositionen zu schaffen.

Tiere hinterlassen Spuren im Schnee und offenbaren ihre versteckten Geschichten.

Ein Vogel, der im Schnee nach Futter sucht, ein Hase, der sich durch die weiße Pracht kämpft, oder ein Reh, das still im Winterwald steht – sie alle bieten unvergessliche Fotogelegenheiten.

Achte auf die Augenblicke, die die Wintergewohnheiten und das Überleben der Tiere in der kalten Jahreszeit zeigen.

Stürmisches Wetter

Dramatische Wolkenformationen und Unwetter

Während sich der Sturm aufbaut, nehmen die Wolken oft unglaubliche Formen an.

Sie können sich zu mächtigen Türmen auftürmen oder sich in dunkle, brodelnde Decken verwandeln.

Blitz und Donner können zusätzliches Drama und Spannung hinzufügen.

Verwende eine schnelle Verschlusszeit, um Blitze einzufangen, oder eine längere Belichtungszeit, um die Bewegung und das Fließen der Wolken zu zeigen.

Die Dynamik von Wind und Wellen

Wenn du in der Nähe einer Küste bist, bringt stürmisches Wetter oft starke Winde und hohe Wellen mit sich.

Dies kann zu beeindruckenden Szenen am Meer führen, wenn die Wellen gegen Klippen und Küstenlinien krachen.

Aber auch Bäume, die im Wind schwanken, oder Gräser, die sich in der Brise wiegen, können interessante Motive sein.

Achte auf Bewegung und versuche, diese Dynamik in deinen Fotos festzuhalten.

Die Auswirkungen von Sturm auf die Natur und Architektur

Sturm kann dramatische Veränderungen in der Landschaft hervorrufen, von umgestürzten Bäumen bis hin zu Erosion.

Auch Gebäude können auf faszinierende Weise vom Sturm beeinflusst werden, sei es durch Regen, der an Fensterscheiben herabläuft, oder durch wehende Vorhänge und Markisen.

Halte Ausschau nach diesen Veränderungen und versuche, die Kraft und die Auswirkungen des Sturms in deinen Bildern festzuhalten.

Graue wolkige Tage

Graue, wolkige Tage mögen auf den ersten Blick wenig inspirierend wirken.

Aber lass dich nicht täuschen, sie können tatsächlich einige der besten Bedingungen für die Portraitfotografie bieten.

Warum ist das so? Nun, es hat alles mit dem Licht zu tun. An einem grauen, wolkigen Tag wirken die Wolken wie ein riesiger Diffusor, der das Sonnenlicht streut und weich macht.

Dieses weiche, diffuse Licht ist ideal für Portraits, da es schmeichelhafte, gleichmäßig ausgeleuchtete Aufnahmen ermöglicht, ohne harte Schatten oder überbelichtete Bereiche.

Ein weiterer Vorteil ist, dass du bei wolkigem Wetter aus jeder Richtung fotografieren kannst.

Du musst dich nicht darum kümmern, wo die Sonne steht, denn das Licht ist überall gleichmäßig.

Das gibt dir mehr Freiheit, den besten Hintergrund oder die beste Perspektive für dein Portrait zu wählen.


Zusätzlich können graue, wolkige Tage auch eine stimmungsvolle Atmosphäre für deine Portraits schaffen.

Sie können eine ruhige, introspektive Stimmung hervorrufen, die besonders gut zu ernsteren oder nachdenklicheren Portraits passt.

Also, lass dich nicht von grauen, wolkigen Tagen entmutigen. Nutze sie stattdessen als Gelegenheit, um einige großartige Portraits zu schießen. Du wirst überrascht sein, wie gut die Ergebnisse sein können!

Hier findest du eine Übersicht der besten Portrait Objektive für Sony.

Bildbearbeitung

Bedenke zusätzlich, deine Bilder bei schlechtem Wetter zu bearbeiten. Dadurch kannst du eine gewisse Stimmung weiter herausarbeiten.

Luminar Neo macht dir die Bildbearbeitung super einfach und du musst - anders als bei Produkten von ‘Adobe wie Lightroom oder Photoshop - nicht zwangsweise ein Abo abschließen.

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FAQ

Was Fotografieren bei schlechtem Wetter?

Auch schlechtes Wetter bietet viele fotografische Möglichkeiten. Du kannst Landschaften in stürmischen Bedingungen, Regentropfen auf Oberflächen, Nebellandschaften oder Personen mit Regenschirmen fotografieren. Solche Bedingungen können einzigartige und stimmungsvolle Bilder erzeugen.

Welche Blende bei schlechtem Wetter?

Die Blende hängt vom gewünschten Tiefenschärfebereich ab. Bei Porträts kann man trotz schlechten Wetters eine offene Blende verwenden. Bei Landschaftsaufnahmen wird oft eine kleinere Blende (z.B. f/8 oder f/11) gewählt, um eine größere Tiefenschärfe zu erreichen.

Was ist das beste Wetter zum Fotografieren?

Das "beste" Wetter ist subjektiv und hängt vom Motiv und Stil ab. Sonnige Tage eignen sich gut für lebendige Landschaften, während bewölkte Tage weiches, diffuses Licht bieten, dass ideal für tolle Portraits ist. Auch Regen, Nebel und Schnee können interessante fotografische Bedingungen bieten.

Was tun bei grauem Wetter?

Bei grauem Wetter kannst du den Vorteil des weichen, diffusen Lichts nutzen, das gut für Porträts und Makroaufnahmen ist. Du kannst auch die Stimmung einfangen, indem du Motive wie regennasse Straßen, Nebellandschaften oder Personen mit Regenschirmen wählst.

Welche ISO bei schlechtem Wetter?

Bei schlechtem Wetter ist oft weniger Licht verfügbar, daher musst du möglicherweise die ISO erhöhen. Versuche jedoch, sie so niedrig wie möglich zu halten, um Rauschen zu vermeiden. Bei modernen Kameras sind Werte bis zu ISO 1600 oder 3200 meist noch gut nutzbar.

Welche Blende bei Bewölkung?

Bei Bewölkung ist das Licht oft weich und diffus, sodass du eine größere Flexibilität bei der Blendenwahl hast. Du kannst eine offene Blende für ein geringe Tiefenschärfe und Bokeh wählen, oder eine kleinere Blende für eine größere Tiefenschärfe, je nach Motiv und gewünschtem Effekt.