5 Tipps um deine Fotos interessanter zu machen
Manchmal nehmen wir Fotos auf und denken uns: “Hm, das sieht irgendwie langweiliger aus, als ich es mir vorgestellt hätte”.
Daher schauen wir uns hier 5 Tipps an, wie du deine Fotos interessanter und spannender machen kannst.
1. Nutze einen besseren Winkel
Wenn ich meine Kamera oder mein Handy zum Fotografieren herausnehme, versuche ich immer, mir kurz Zeit zu nehmen, um über den besten Winkel nachzudenken.
Es ist viel einfacher, das Foto einfach aus der Perspektive zu schießen, die am bequemsten ist, aber häufig sind es gerade die ungewöhnlichen Perspektiven, die ein Bild besonders machen.
Ein einfacher Trick, den ich oft anwende, ist, die Kamera auf Hüfthöhe zu halten. Diese Perspektive bringt dich auf Augenhöhe mit vielen Objekten und kann deinen Fotos ein viel natürlicheres und eingängigeres Gefühl geben. Es fühlt sich so an, als ob du mitten im Geschehen bist, statt nur ein entfernter Beobachter.
Außerdem experimentiere ich gerne, indem ich mich um das Motiv herumbewege. Ein Schritt nach links oder rechts verändert den Bildaufbau bereits sehr stark und es kommen oder gehen völlig unterschiedliche Elemente in meinem Foto.
Eine gute Frage die du dir stellen kannst: "Wie kann ich dieses Bild anders machen als die typischen Schnappschüsse?"
Manchmal gehe ich auch um das Objekt herum und betrachte es von hinten oder von der Seite. Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich ein und dasselbe Objekt aus verschiedenen Blickwinkeln aussehen kann.
2. Nutze Elemente im Vordergrund
Einer der einfachsten Tricks in der Fotografie ist es, sich etwas im Vordergrund zu suchen, durch das man hindurch fotografieren kann.
Wenn ich draußen bin und Porträts mache, suche ich mir manchmal einen Platz, wo ich durch Äste oder Blätter hindurch fotografieren kann. Wenn du zum Beispiel im Wald bist, kannst du dich leicht hinter einen Baum stellen und durch die hängenden Zweige und Blätter dein Motiv einfangen.
Das erzeugt nicht nur einen wunderschönen Unschärfeeffekt im Vordergrund, den Fotografen "Bokeh" nennen, sondern gibt deinem Bild auch eine zusätzliche Tiefe und Textur.
Ein weiterer Trick, den ich liebe, ist das Fotografieren durch den Henkel einer Tasse oder zwischen zwei Spielkarten hindurch. Es klingt vielleicht ein bisschen komisch, aber versuch es mal!
Du stellst einfach das Objekt, durch das du fotografieren möchtest, vor deine Linse und positionierst es so, dass du dein Hauptmotiv noch sehen kannst.
Dieser kleine Trick kann deinem Foto einen kreativen Rahmen geben und es aus der Masse herausstechen lassen.
Das Schöne an dieser Methode ist, dass sie dich dazu bringt, kreativ zu sein und mit deiner Umgebung zu interagieren. Du fängst nicht nur ein Bild ein, sondern schaffst eine Szene, die deine Zuschauer fasziniert und ihre Neugier weckt.
3. Mache etwas ungewöhnliches
Hast du schon einmal das Gefühl gehabt, dass alle Fotos, die du machst, irgendwie gleich aussehen?
Gerade wenn es um beliebte Fotospots geht, wie zum Beispiel einen bekannten See oder eine berühmte Landschaft, fällt es oft schwer, aus der Masse herauszustechen.
Ich habe festgestellt, dass es eine einfache Methode gibt, um meine Fotos interessanter und einzigartiger zu gestalten: Ich mache etwas Unerwartetes!
Stell dir vor, ich stehe an einem wunderschönen Ort, sagen wir vor dem Eibsee, umgeben von hundert anderen Fotografen, die alle das gleiche Bild schießen.
Vielleicht gehe ich um den See herum und finde einen ungewöhnlichen Winkel, den man sonst nicht fotografiert. Vielleicht nicht auf die Berge hin, sondern in eine andere Richtung.
Manchmal drehe ich meine Kamera sogar auf den Kopf, um eine völlig verrückte Perspektive zu bekommen. Gerade mit Wasser und Spiegelungen kannst du hier faszinierende (und auf den ersten Blick verwirrende) Perspektiven bekommen.
Es geht darum, über den Tellerrand hinaus zu denken und die Szene aus einem Blickwinkel zu erfassen, den niemand sonst in Betracht zieht.
Diese Methode musst du aber nicht nur in der Landschaftsfotografie nutzen. Auch in der Streetfotografie oder Portraits ist es möglich. Es gibt zum Beispiel Portraits, wo nur die Spiegelung der Person und nicht die Person selbst fotografiert wurde.
Dazu sei aber gesagt, dass es nicht schlecht ist, aus der “Standardperspektive” zu fotografieren. Diese touristischen Hotspots haben ihren Ruf in der Regel nicht umsonst.
Häufig hat man von dort einen sehr schönen Blick und kann ein hübsches Bild aufnehmen. Nur eben nichts “außergewöhnliches”. Aber nicht jedes deiner Fotos muss zwingend anders sein.
Mein Tipp an dich wäre daher, zu Beginn auch immer den normalen Standard Shot aufzunehmen. Dann kannst du anschließend kannst unbesorgt experimentieren und musst keine Angst haben, mit gar keinem guten Foto nach Hause zu kommen.
4. Nutze gutes Licht
Es klingt zwar langweilig, aber ich habe festgestellt, dass gutes Licht den Unterschied zwischen einem gewöhnlichen und einem außergewöhnlichen Foto ausmacht.
Auch ohne teures Equipment kann ich dir versichern, dass du großartige Ergebnisse erzielen kannst. Eine meiner Lieblingsmethoden ist es, einfach ein Fenster zu nutzen.
Stelle dich mit deiner Kamera einfach vor ein Fenster. Das natürliche Licht, das durch die Scheibe fällt, ist in der Regel weich und schmeichelhaft.
Besonders an bewölkten Tagen wirkt das Licht wie durch einen riesigen Diffusor gefiltert – fast so, als hättest du eine Softbox, die das Licht gleichmäßig auf dein Motiv verteilt.
Wenn du in einer Situation bist, in der das Licht schlecht ist, kannst du auch überlegen, ob du mit dem Fotografieren warten kannst.
Manchmal ist es einfacher die Aufnahme auf einen anderen Tag zu verschieben oder bis zu einer Tageszeit zu warten, wenn das Licht günstiger ist.
Andernfalls nimmst du sowieso nur ein Foto auf, mit dem du am Ende nicht wirklich zufrieden bist.
5. Suche dir unterstützende Elemente
Nehmen wir an, ich möchte ein Foto von einem Kartenspiel machen. Alleine auf einem Tisch könnte das Kartenspiel etwas langweilig wirken.
Also füge ich ein paar Objekte hinzu, um die Szene interessanter zu machen. Ich stelle vielleicht einen Laptop dazu, lege ein Handy daneben, werfe einen Pullover über die Stuhllehne und stelle eine Tasse am Rand des Tisches ab.
Diese Objekte sollen nicht die Hauptattraktion sein, sie sind nur leise Andeutungen am Rand des Bildes. Ihre Aufgabe ist es, Atmosphäre zu schaffen und die Geschichte zu erweitern, die ich durch mein Foto erzählen möchte.
Das Hauptaugenmerk liegt weiterhin auf dem Kartenspiel, aber durch die hinzugefügten Gegenstände bekommt das Bild eine tiefere Bedeutung und ein Gefühl von Alltagsleben.
Ich mache das klar, indem ich diese Objekte an den Rändern des Bildes platziere, sodass sie nicht die Hauptfokuspunkte sind. Sie sind da, um Stimmung und Gefühl zu erzeugen, um das Bild lebendiger und gefühlvoller zu machen.
Und das Schönste daran? Es dauert nur etwa zehn Sekunden, diese Dinge in die Szene zu setzen.
Ich empfehle dir, diese Technik auszuprobieren, egal ob du ein iPhone, eine DSLR oder eine Instax-Kamera verwendest. Du wirst sehen, wie solch einfache Anpassungen deine Fotografie erheblich verbessern werden.