Wie beliebt ist die Filmfotografie [Statistik]
Die Filmfotografie erlebt aktuell einen regelrechten Hype und immer mehr Fotografen nutzen auch in unserer modernen Zeit Analogkameras. Aus Interesse habe ich jedoch herausfinden wollen, wie groß der Filmfotografie Markt tatsächlich ist.
So beliebt ist Filmfotografie tatsächlich
Filmfotografie ist verglichen mit der Digitalfotografie ein verschwindend kleiner Markt:
80 % aller Fotografen geben an, ausschließlich mit Digitalkameras zu fotografieren.
16 % aller Fotografen fotografieren sowohl mit Film als auch Digital, verwenden jedoch überwiegend Digitalkameras.
Nur 3 % aller Fotografen fotografieren mit beiden Kameraarten, verwenden jedoch überwiegend Film.
Weniger als 1 % der Fotografen gibt an, ausschließlich mit Filmkameras zu fotografieren.
Filme für Analogkameras hatten in 2022 ein Handelsvolumen von 1,63 Mrd. USD. Filmrollen sind dadurch das 831. meist gehandelte Produkt der Weltwirtschaft.
Hauptexporteur für Filmrollen sind die USA mit einem Handelsvolumen von ca. 531 Mio. USD.
Hauptimporteur ist China, mit einem Handelsvolumen von ca. 623 Mio. USD.
Bis 2029 wird jedoch von einem Wachstum des Filmfotografie-Marktvolumens von ca. 3,74 % ausgegangen.
Warum macht Filmfotografie nur einen so geringen Anteil aus?
Fotografieren mit Film, das klingt für viele vielleicht romantisch oder nostalgisch, aber in Wirklichkeit nutzen nur wenige Fotografen heute diese Methode.
Die meisten von uns greifen zur Digitalkamera, weil sie einfach bequemer und günstiger ist. Das zeigt auch eine Umfrage auf meinem YouTube-Kanal, an der über 300 Fotografen teilgenommen haben.
Über 80 % der Fotografen fotografieren ausschließlich digital, weniger 1 % nutzt ausschließlich Film.
Es gibt auch einige, die beides verwenden, aber selbst hier dominiert die digitale Fotografie.
Warum ist das so? Das liegt vor allem an den praktischen Vorteilen der digitalen Fotografie.
Filme sind teuer und das Entwickeln kostet Zeit und Geld. Wenn du mit Film fotografierst, musst du dir genau überlegen, wann du den Auslöser drückst, denn jede Aufnahme kostet dich etwas.
Bei der digitalen Fotografie gibt es dieses Problem nicht. Du kannst hunderte, ja sogar tausende Fotos machen, ohne dir Gedanken über die Kosten zu machen. Speicherplatz ist günstig und die Fotos sind sofort verfügbar.
Ein weiterer Punkt ist die Geschwindigkeit. Wenn du ein digitales Foto machst, kannst du es sofort ansehen, bearbeiten und sogar direkt teilen.
Bei Film dauert der Prozess viel länger. Du musst den Film entwickeln lassen, was zusätzliche Zeit und Geduld erfordert.
Für viele von uns, die schnell Ergebnisse sehen möchten oder beruflich fotografieren, ist das einfach nicht praktikabel.
Die meisten professionellen Fotografen arbeiten deshalb digital. Es ist nicht nur schneller, sondern auch einfacher, Bilder zu bearbeiten und an Kunden zu liefern.
In einer Welt, in der alles immer schneller gehen muss, hat sich die digitale Fotografie durchgesetzt.
Die Filmarbeit bleibt oft ein Hobby, das mehr aus Leidenschaft und Spaß an der Sache betrieben wird, aber in der professionellen Fotografie spielt sie kaum noch eine Rolle.
Die digitale Fotografie ist also nicht nur günstiger, sondern auch einfacher und schneller zugänglich. Das macht sie für die meisten von uns zur ersten Wahl.
Filmfotografie ist zwar nicht ausgestorben, aber sie wird heute eher als Nische oder für spezielle Projekte genutzt. Für den Alltag und den Beruf setzen wir lieber auf die Vorteile der Digitaltechnik.
Filmfotografie ist für viele Fotografen etwas Nostalgisches
Viele Fotografen empfinden Filmfotografie als etwas Nostalgisches.
Besonders die, die schon seit vielen Jahren fotografieren, erinnern sich an ihre ersten Erfahrungen mit Filmkameras. In ihrer Kindheit oder Jugend haben sie die Welt durch den Sucher einer analogen Kamera entdeckt und die Umstellung auf digitale Technik miterlebt.
Das bedeutet aber nicht, dass sie digitale Kameras ablehnen. Viele nutzen beides, aber das Fotografieren mit Film hat für sie einen ganz besonderen Reiz, der tief in ihren Erinnerungen verankert ist.
Ich höre immer wieder, dass der Prozess der Filmfotografie für viele etwas Besonderes ist. Es geht nicht nur um das Ergebnis, sondern auch um das Erlebnis selbst.
Das Einstellen der Kamera, das bewusste Auswählen eines Motivs, die Überlegung, ob sich ein Foto wirklich lohnt – all das fordert mehr Aufmerksamkeit und Geduld.
Anders als bei der digitalen Fotografie, wo du unendlich viele Bilder machen kannst, zwingt dich die Begrenzung der Filmrolle dazu, jedes Bild sorgfältig zu planen.
Diese bewusste Herangehensweise an jedes Foto ist für viele Fotografen der Hauptgrund, warum sie weiterhin mit Film arbeiten.
Ein weiterer Aspekt, der häufig erwähnt wird, ist der spezielle Look von Filmfotos. Manche Fotografen mögen die Unvollkommenheiten, die mit analoger Fotografie meist einhergehen.
Digitale Fotos sind meist gestochen scharf und perfekt, aber es fehlt ihnen manchmal das gewisse Etwas, das ein Filmfoto haben kann. Diese kleinen „Fehler“ – das Korn, die Farbtöne, die manchmal nicht ganz exakt sind – machen den Charme der Filmfotografie aus.
Aber auch wenn die Filmfotografie all diese besonderen Aspekte bietet, zeigt die Statistik, dass die digitale Fotografie dennoch viel verbreiteter ist. Sie ist zugänglicher, günstiger und schneller.
Trotzdem ist es interessant zu sehen, dass der Markt für Filmrollen weltweit immer noch über 1,6 Milliarden Umsatz generiert.
Das zeigt, dass Filmfotografie noch lange nicht ausgestorben ist, obwohl sie heute eher eine Nische darstellt.
Allerdings macht diese Zahl auch deutlich, dass die Filmfotografie kostspielig ist, was sie für viele Menschen unattraktiv macht.
Für einige bleibt das Fotografieren mit Film eine Leidenschaft, ein Hobby, das sie aus Liebe zur analogen Technik pflegen.
Quellenangabe
https://www.youtube.com/channel/UCyHXhloi0ZjKuqbielT06eg/community?lb=UgkxtZ047mTrHZRB-f35Tgg9-Lv4lzthN2fe
https://oec.world/en/profile/hs/photographic-film
https://www.cognitivemarketresearch.com/film-camera-market-report