Sony A7CII oder Sony A6700 - Vergleich der beiden Kameras
Sony hat die Sony A7C II* und die Sony A6700* fast zur selben Zeit herausgebracht. Beide liegen in einem ähnlichen Preissegment, sprechen aber eine unterschiedliche Zielgruppe an.
Ich vergleiche die beiden Kameras miteinander, zeige dir ihre Vor- und Nachteile und gebe eine Empfehlung, welches Modell besser ist.
Diese Review gibt es auch als Video auf Youtube:
Gemeinsamkeiten der beiden Kameras
Die Sony A7C II und die Sony A6700 haben überraschend viele Ähnlichkeiten!
Zunächst einmal teilen sie sich ein sehr ähnliches Design und eine vergleichbare Bauweise.
Trotz ihrer unterschiedlichen Sensorgrößen – die A7C II hat einen Vollformatsensor mit 33 Megapixeln, während die A6700 einen APS-C-Sensor mit 26 Megapixeln aufweist – sind beide Kameras überraschend kompakt.
Das macht sie perfekt für Fotografen, die gerne eine leistungsfähige Kamera mitnehmen möchten, ohne dabei super viel Platz oder Gewicht im Gepäck haben zu müssen.
Beide Modelle bieten zudem einen recht großen Griff, was für zusätzlichen Komfort sorgt, besonders wenn du länger unterwegs bist und die Kamera viel in der Hand hältst.
Ein weiterer Pluspunkt ist der Sucher, der bei beiden Kameras gleich ist und eine klare, deutliche Sicht bietet. Auch in hellen Umgebungen siehst du hier ohne Probleme etwas.
Dazu kommt bei beiden Kameras noch ein sehr benutzerfreundliches Interface mit den neuen Sony Menüs und ein variabel einstellbarer LCD-Bildschirm, der sich vollständig umklappen lässt – perfekt für Vlogs oder Selfies!
Sowohl die A6700 als auch die A7C II verfügen über einen einzelnen Speicherkartenslot, was für einige vielleicht ein Manko sein mag, aber ich finde, es reicht völlig aus, wenn man die Daten regelmäßig sichert.
Unter der Haube werkelt bei beiden Kameras der gleiche Bionz XR Prozessor, der eine beeindruckende Verarbeitungsleistung und einen guten Dynamikumfang bietet.
Was das Autofokussystem angeht, so nutzen beide Modelle ein Hybrid-Autofokus-System, das mit der neuesten AI-Technologie von Sony betrieben wird.
Das Ergebnis? Schnelle und präzise Fokussierung in fast allen Situationen, die deine Fotografie definitiv verbessern wird.
Nicht zu vergessen ist, dass du bei beiden Kameras das gesamte Spektrum an Sony-Objektiven verwenden kannst – egal ob es APS-C-spezifische Linsen oder Vollformat-Objektive sind.
Natürlich musst du aber bei APS-C den Crop-Faktor von 1.5x beachten.
Wie gut ist die Bildqualität der Kameras?
Als leidenschaftlicher Fotograf freue ich mich immer, wenn ich neue Kameras in die Hände bekomme und ihre Bildqualität auf die Probe stellen kann. Die Sony A7C II und die Sony A6700 haben in dieser Hinsicht wirklich Eindruck auf mich gemacht.
Ich habe zahlreiche Fotos gemacht, um die Leistungsfähigkeit der beiden Modelle zu vergleichen.
Es ist erstaunlich, wie schwer es manchmal sein kann, einen Unterschied zwischen den Bildern der A6700 und der A7C II zu erkennen.
Beide Kameras bieten eine herausragende Bildqualität, die es selbst einem geübten Auge schwer macht, die Fotos dem richtigen Modell zuzuordnen.
Die Sony A7C II*, mit ihrem Vollformat-Sensor, liefert natürlich erwartungsgemäß beeindruckende Ergebnisse, insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen.
Die Tiefenschärfe und das Bokeh, das dieser Sensor erzeugen kann, sind einfach atemberaubend.
Aber die A6700* muss sich trotz ihres APS-C-Sensors definitiv nicht verstecken.
Die Bilder zeigen eine beeindruckende Klarheit und Farbgenauigkeit, die man von einem Sensor dieser Größe normalerweise nicht erwarten kann.
Ich habe ebenfalls die Videofunktion beider Kameras getestet, da sie als Hybridkameras sowohl für Fotos als auch für Videos ausgelegt sind.
Ähnlich wie bei den Fotos war es auch hier schwierig, ohne genaues Hinsehen zu erkennen, welches Video von welcher Kamera stammte.
Besonders die A7C II hat mich dabei mit der Qualität der Videoaufnahmen beeindruckt.
Wenn du mit dem Gedanken spielst, eine Kamera nicht nur für Fotos, sondern auch für ernsthaftes Videofilmen zu nutzen, bietet die A7C II mit ihrem Vollformatsensor und der damit verbundenen höheren Bildqualität definitiv einen Vorteil.
Die Sony A6700 ist jedoch eine grandiose Mischung aus Features und Qualität und mit einem APS-C Sensor kannst du dir auf lange Sicht natürlich Geld sparen. Auch bei ihr wäre ich für Hybrid-Arbeit nicht abgeneigt.
Welche Unterschiede gibt es zwischen den Kameras?
Wir haben also festgestellt, dass beide Kameras viele Gemeinsamkeiten haben. Außerdem ist die Bildqualität ebenfalls kaum auseinander zu halten.
Worin unterscheiden sich beiden Kameras dann überhaupt?
Wenn man die Unterschiede zwischen der Sony A7C II und der Sony A6700 betrachtet, sticht zuerst der offensichtlichste Unterschied ins Auge: die Sensorgröße.
Die A7C II kommt mit einem 33-Megapixel-Vollformatsensor, während die A6700 einen 26-Megapixel-APS-C-Sensor hat.
Dieser fundamentale Unterschied beeinflusst nicht nur die Bildqualität, sondern auch das gesamte Nutzererlebnis mit diesen Kameras.
Die größere Sensorfläche der A7C II ermöglicht eine bessere Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen und bietet eine höhere Dynamik und Tiefenschärfe.
Gerade wenn du oft bei Nacht oder in geschlossenen Räumen unterwegs bist, hat das Vollformat hier einen Vorteil. Auch wenn sich die A6700 so gut schlägt, dass sie ebenfalls sehr gut in diesen Bereichen mithalten kann.
Die A7C II verfügt über einen ISO-Bereich von 100 bis 51.200, der auf bis zu 102.400 erweitert werden kann, was sie extrem vielseitig in Bezug auf Lichtempfindlichkeit macht.
Die A6700 bietet im Vergleich dazu einen nativen ISO-Bereich von 100 bis 32.000, jedoch erweiterbar bis zu 204.800.
Obwohl dies für die meisten alltäglichen Aufnahmesituationen mehr als ausreichend ist, hat die A7C II hier die Nase vorn, wenn es um das Arbeiten in extrem niedrigen Lichtverhältnissen geht.
Zwar kommt die A6700 auf einen höheren ISO Wert, das Bildrauschen wird jedoch deutlich schnell zu stark und der Output schlichtweg unbrauchbar.
Ein weiterer bedeutender Unterschied zwischen diesen beiden Modellen ist die Videofähigkeit.
Die A7C II kann 4K-Videos über den gesamten Sensor mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen, und wenn du auf 60 Bilder pro Sekunde hochschalten möchtest, wird das Bild auf APS-C-Größe zugeschnitten.
Die A6700 hingegen bietet die Möglichkeit, 4K-Videos mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde aufzunehmen, allerdings ebenfalls mit einem Crop-Faktor von etwa 1,6.
Das bedeutet, dass du super Slow-Motion-Aufnahmen machen kannst, was ein riesiger Vorteil für Videografen ist. Du musst nur damit klar kommen, dass dein Bildausschnitt enger ist.
Welche Kamera ist angenehmer zu nutzen?
Zuerst einmal zur Autofokus-Leistung bei schwachem Licht: Die A7C II hat hier einen leichten Vorteil, da ihr Autofokus bis zu vier Lichtstops hinunter funktioniert, während der Autofokus der A6700 bis zu drei Lichtstops leistet.
Dieser Unterschied macht sich besonders in schlecht beleuchteten Umgebungen bemerkbar, da die A7C II insgesamt zuverlässiger in solchen Situationen ist.
Ehrlicherweise fotografiere ich jedoch eher selten in so dunklen Umgebungen. Daher konnte ich diesen Unterschied kaum merken und im tagtäglichen Einsatz haben beiden Kameras ähnlich gut performt.
Bezüglich der Serienbildgeschwindigkeit liefern sich die beiden Kameras ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Die A7C II erreicht 10 Bilder pro Sekunde, während die A6700 sogar 11 Bilder pro Sekunde schafft.
Ein weiterer Punkt ist das Gewicht und die Größe der Kameras. Obwohl beide recht ähnlich sind, ist die A7C II ein wenig schwerer und größer.
Das mag auf dem Papier stehen, jedoch empfinde ich, dass dieser Unterschied im praktischen Einsatz kaum ins Gewicht fällt. Beide Modelle liegen gut in der Hand und sind für lang andauernde Shootings geeignet.
Außerdem gibt es in beiden Modellen eine Bildstabilisierung – die A7C II mit bis zu sieben Stufen und die A6700 mit bis zu fünf Stufen. Auch hier habe ich aber in der Praxis keinen Unterschied merken können.
Trotz der technischen Überlegenheit der A7C II in einigen Bereichen ziehe ich persönlich die A6700 vor.
Sie fühlt sich in der Handhabung etwas intuitiver und spaßiger an.
Es ist schwer zu erklären, aber die A6700 spricht mich mehr an, besonders wenn ich schnell und flexibel fotografieren und filmen möchte.
Preislicher Unterschied
Die Sony A7C II kostet bei Einführung etwa 2.200 Euro. Dafür bekommst du ein Vollformat-Modell, das viele professionelle Features bietet.
Im Vergleich dazu steht die Sony A6700, die mit einem Preis von “nur” etwa 1.500 Euro zu Buche schlägt. Das ist ein deutlicher Unterschied, den man nicht außer Acht lassen sollte.
Diese 700 Euro Unterschied könnten in vielen anderen Bereichen deiner Fotografie-Ausrüstung investiert werden.
Ein weiterer Punkt, den ich nicht unerwähnt lassen möchte, ist das APS-C-Format der A6700 im Vergleich zum Vollformat der A7C II.
Objektive für APS-C-Kameras sind außerdem generell günstiger. Oft kosten sie weniger als die Hälfte verglichen mit Vollformat-Objektiven.
Das bedeutet, dass du nicht nur beim Kameragehäuse sparst, sondern auch langfristig bei den Objektiven.
Zwar kann ich auch APS-C-Objektive auf der A7C II verwenden, doch muss ich dann den APS-C-Modus aktivieren.
Das heißt, die Kamera nutzt nicht die volle Größe ihres Sensors, sondern nur einen kleineren Teil davon.
Somit zahle ich mehr für eine Kamera, ohne ihre vollständigen Vorteile und Potential zu nutzen.
Für mich persönlich sind die Vorteile der A7C II im Vergleich zur A6700 zu gering, um den höheren Preis zu rechtfertigen.
Klar, ein Vollformatsensor ist großartig, aber in Sachen Optik und Handhabung gibt es zwischen diesen beiden Modellen kaum Unterschiede.
Preislich wird es jedoch spürbar, für welche Kamera du dich entscheidest.
Mein Fazit - Welche Kamera ist besser?
Nachdem wir uns jetzt also die Aspekte der beiden Kameras angeschaut haben stellt sich die finale Frage: Welche Kamera ist besser?
Wie du vielleicht schon heraus gehört hast bin ich ein großer Fan von Sonys APS-C-Kameras, vor allem wegen ihrer Kompaktheit.
Sie sind leicht und nehmen nicht viel Platz ein, was besonders praktisch ist, wenn ich in der Natur oder in den Städten dieser Welt unterwegs bin.
Die A6700 hat mich wirklich überrascht, als ich sie zum ersten Mal benutzt habe. Sie teilt sich denselben Sensor mit der FX30 (einer Kino Kamera!), was sie zu einer großartigen Kamera macht, nicht nur für Videos, sondern auch für Fotografie. Ihre Fotofunktionen sind wirklich beeindruckend.
Auf der anderen Seite steht jedoch die Sony A7C II, die denselben Sensor wie die A7 IV verwendet, eine meiner absoluten Lieblingskameras.
Sie ist eine fantastische Vollformat-Hybridkamera, aber in einem kleineren Gehäuse. Außerdem verfügt sie über die neueste Autofokustechnologie, die sogar die A7 IV übertrifft.
Bei beiden Kameras ist der einzige wirkliche Nachteil für mich der einzelne SD-Kartenslot. Für professionelle Einsätze wie Hochzeiten wird das stressig sein, aber für mich persönlich ist das kein Dealbreaker.
Beide Kameras sind ziemlich beeindruckend, aber wenn es darum geht, eine zu wählen, kommt es zum einen darauf an, was dir wichtiger ist: Möchtest du eine Vollformatkamera mit hervorragender Bildqualität oder bist du eher budgetorientiert?
Die A7C II liefert unglaubliche Bildqualität, aber sie ist teurer, und das gilt auch für die Vollformatobjektive von Sony.
Zum anderen musst du aber auch überlegen, welche Objektive bereits in deiner Sammlung sind. Hast du eine 35mm Linse? Auf APS-C wird daraus wegen dem Crop Faktor eher ein 50mm Objektiv.
Wer also bereits eine große Sammlung an Vollformat Objektiven hat und auf eine A6700 umsattelt muss sich entweder an die neuen Bildausschnitte gewöhnen oder sich die APS-C relevanten Brennweiten zulegen.
Für Anfänger halte ich die A6700 für die finanziell klügere Wahl. Sie ist ein echtes Kraftpaket, sowohl für Fotos als auch für Videos und bietet eine grandiose Leistung für ihren Preis.
Besonders hervorzuheben ist, dass sie 4K-Videos mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde aufnehmen kann, obwohl das Bild dabei etwas beschnitten wird.
Wenn ich heute vor der Wahl stünde, würde ich mich wahrscheinlich aber dennoch für die A7C II entscheiden.
Dies liegt aber einzig und allein daran, dass meine beiden Lieblingsobjektive das Sony 85mm f/1.8 und Sony 35mm f/1.8 sind.
Ich habe jahrelange Erfahrung und Gewohnheit daran, diese Linsen auf einem Vollformat Sensor zu nutzen. Die notwendige Umgewöhnung ist es mir persönlich nicht wert, auch wenn ich mich wirklich stark zur A6700 hingezogen fühle!