Die Top 5 besten Spiegelreflexkameras für Einsteiger
Welche ist die beste Spiegelreflexkamera für Anfänger?
“Die beste Kamera ist die, die du dabei hast” ist ein viel genutztes Zitat, das sich jedoch immer wieder als wahr erweist. Denn die auf dem Papier beste Kamera nützt dir nichts, wenn du diese nie mitnimmst, die Bedienung zu komplex ist oder dich andere Gründe davon abhalten mit ihr zu fotografieren.
Dennoch habe ich mir einmal Gedanken darüber gemacht, welche Kamera für einen Anfänger wohl am besten wäre und welche Spiegelreflexkamera man als Einsteiger kaufen sollte.
Überlegungen vor dem Kamerakauf
Bevor du zu einer Entscheidung kommst, welche Kamera du dir zulegen möchtest, behalte im Hinterkopf, dass du meist nicht nur die Kamera kaufst, sondern dich für das komplette dahinter liegende Ökosystem entscheidest. Denn meist kaufst du nicht nur den Kamerakörper, sondern auch Objektive, Akkus, externe Blitze, etc., welche meistens nicht, beziehungsweise nicht so einfach mit anderen Kamerasystemen kompatibel sind.
Grundsätzlich würde ich dir immer empfehlen eine Kamera mit austauschbaren Objektiven, auch Wechselobjektive genannt, zu kaufen. Wenn du dich entscheidest mehr Zeit & Geld in das Hobby der Fotografie zu stecken kann deine Kamera so mit dir mitwachsen und ist nicht auf das eingebaute Objektiv einer Kompaktkamera (aus dem englischen manchmal auch als “point & shoot” bekannt) beschränkt. Zudem sind Smartphone Kameras in den letzten Jahren so gut geworden, dass die Ergebnisse mit denen von Kompaktkameras locker mithalten können… Dein Handy sollte in diesem Fall also erst einmal reichen.
Entscheidest du dich nun für den Kauf einer leistungsstärkeren Systemkamera hast du zwei große Wege die du einschlagen kannst: spiegellose Systemkamera oder klassische Spiegelreflexkamera. Worin der Unterschied und die jeweiligen Vor- und Nachteile liegen, habe ich dir in diesem Blogbeitrag erklärt.
Ein wichtiger letzter Punkt bevor ich zu meinen Top 5 komme: Wenn du noch keine Objektive hast, achte darauf, dass du ein Objektiv mit bestellst. Oftmals gibt es zusammen mit dem Kamerakörper “Kit-Objektive”, welche verhältnismäßig günstig und flexibel sind, dafür jedoch kleinere Qualitätsabstriche haben. Gerade für einen Anfänger sind Kit-Objektive jedoch vollkommen ausreichend, ich habe selbst monatelang nur mit so einem Objektiv gelernt. Hast du jedoch überhaupt kein passendes Objektiv für die Kamera ist der Kamerakörper alleine nicht einsetzbar - so ähnlich wie ein PC ohne Monitor. Daher habe ich in meiner Liste alle Kameras zusammen mit einem Kit-Objektiv aufgenommen, damit du nicht erst nach dem richtigen Angebot suchen musst. Hast du bereits ein Objektiv wird die Kamera entsprechend günstiger.
So, jetzt aber ohne weiteres Gerede zu den Top 5 besten Kameras für Einsteiger:
Platz 5: Olympus PEN E-PL9
Pros:
Die Olympus PEN E-PL9 ist eine sehr gut performende Kamera für ihre Größe. Das Model kam erst 2018 auf den Markt und ist dadurch mit vielen technischen Unterstützungen wie WLAN-Verbindung zur Steuerung mit dem Handy - perfekt für Selbstportraits - oder auch Bildstabilisation ausgerüstet; sogar einen eingebauten Blitz hat die Olympus. Die Kamera ist hervorragend designt und robust gebaut, auch der 16.1 Megapixel Sensor ist solide. Zudem sind die Objektive von Olympus meist recht klein, handlich und leicht. Daher eignet sich die Kamera auch als perfekter Reisebegleiter und passt bequem in jede Tasche, ohne dass diese auf längeren Touren zu schwer wird. Auch die Videofeatures sind sehr gut, sollte man die Kamera nicht ausschließlich zum fotografieren nutzen wollen.
Cons:
Ein Nachteil ist der mitunter recht hohe Preis, vor allem im Vergleich zu anderen Konkurrenten auf der Liste. Zudem arbeitet Olympus mit einem Micro-Four-Thirds Sensor. Im Fotobereich gängiger ist jedoch APS-C oder Vollformat, weshalb gerade bei einem Systemwechsel weg von Olympus eine größere Umgewöhnung stattfinden müsste. Auch ist Olympus als Hersteller im Bereich von Systemkameras nicht tief im Markt etabliert. Gerade im High-End Bereich bietet Olympus kaum etwas… Von daher besteht hier immer die Gefahr, dass eines Tages keine weiteren Kameras durch den Hersteller produziert oder entwickelt werden. Wer also langfristig bei einem Hersteller bleiben und mit diesem upgraden will, sollte vielleicht weiter unten in der Liste schauen.
Fazit:
Die Olympus PEN E-PL9 ist durch ihr schickes helles Design besonders für Frauen sehr ansprechend. Dies wird unterstützt durch ihr sehr kompaktes und leichtes Design. Wer jedoch nicht ausschließlich Wert auf Gewicht und Größe legt und auf Features wie WLAN-Übertragung verzichten kann, sollte vielleicht eher zu den anderen Kameras der Liste greifen.
Platz 4: Fujifilm X-T200
Pros:
Jedem Nostalgiker sei die Fujifilm X-T200 ans Herz gelegt, da das Design der Kamera stark an alte Filmkameras angelehnt ist. Dabei verzichtet die Kamera jedoch nicht auf moderne Features wie z.B. einen elektronischen Sucher, für all diejenigen, die nicht nur den LED Screen nutzen wollen. Dieser ist jedoch ausklappbar und kann in jede Richtung rotieren. Gerade wenn du in einem bestimmten Winkel fotografieren willst, erleichtert dies das Handling der Kamera deutlich. Der 24 Megapixel APS-C Sensor ist zudem zu beeindruckenden Aufnahmen in der Lage, nicht zuletzt ist Fujifilm auch für seine beeindruckende Farbwiedergabe bekannt… Die Bilder sehen einfach verdammt gut aus! Die Kamera ist leicht und handlich, gleiches gilt für viele der Objektive. Sie ist daher ebenfalls super als Reisebegleiter geeignet, ohne viel Platz einzunehmen oder zu sehr ins Gewicht zu fallen. Fujifilm ist durchaus ein bedeutender Spieler auf dem Markt, weshalb das Angebot an hochwertigen Objektiven und Möglichkeiten zum upgraden durchaus vorhanden sind. Und da auch die High-End Kameras alle APS-C Sensoren haben sind alle Objektive die du dir künftig zu der Kamera kaufst auch für alle anderen Modelle einsetzbar.
Cons:
Das mitunter größte Problem der Fujifilm X-T200 ist der Preis. Gerade für einen Anfänger ist dies ein großes Investment, auch wenn die Kamera ihr Geld auf jeden Fall wert ist. Problematisch ist auch die Menüführung, diese ist etwas verwirrend, unübersichtlich und generell nicht sehr intuitiv. Verstärkend kommt dazu, dass die Bedienungsanleitung eher rudimentär ausfällt. Andere Nutzer berichten zudem von Problemen mit dem Autofokus besonders im Bereich der Portrait-Fotografie, hier scheint die Gesichtserkennung etwas anfällig für Fehler zu sein.
Fazit:
Die Fujifilm X-T200 ist eine sehr gute Kamera, die dir gerade als Anfänger über lange Zeit hinweg gute Dienste erweisen kann. Zudem ist Fujifilm auch langfristig eine solide Marke und bietet viele Möglichkeiten für künftige Upgrades. Wer das Geld und eine leicht nostalgische Ader hat, der sollte sich diese Kamera einmal genauer anschauen.
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Platz 3: Canon M50
Pros:
Die Canon M50 ist eine der moderneren Kameras auf dieser Liste und gehört sogar bereits zum spiegellosen Lineup von Canon. Hierdurch erreicht sie ein leichtes und kompaktes Design, wenn auch etwas größer als die meisten anderen Kameras dieser Liste. Dennoch passt sie hervorragend in jede Tasche, überzeugt mit modernen Features wie einer WLAN-Übertragung, mobilen Fernsteuerung oder einem Touchscreen und sogar 4k Video. Auch der 24.1 Megapixel APS-C Sensor ist gut genug für hervorragend auflösende Fotos. Zudem bietet das Canon Ökosystem eine sehr gute Auswahl an Objektiven für jede Preisklasse. Die Kamera kann sich somit ideal mit deiner Fotografie mit entwickeln.
Cons:
Preislich ist die Canon M50 im Mittelfeld dieser Liste angesiedelt, kann jedoch für den ein oder anderen außerhalb des Budgets liegen. Herausragende Funktionen bietet die Kamera für ihren Preis jedoch kaum, lediglich die Möglichkeit in 4k zu filmen ist in dieser Preisklasse derzeit noch recht selten. Für einen angehenden Fotografen ist dieses Feature allerdings eher irrelevant. Zudem gehören die Akkus nicht unbedingt zu den leistungsstärksten und die Ergonomie der Kamera ist besonders für große Hände etwas unbequem.
Fazit:
Die Canon M50 bietet einen hervorragenden Zugang zum Canon Ökosystem mit all seinen Objektiven und der Möglichkeit zur Weiterentwicklung. Gerade bei Reisevloggern erfreut sie sich aufgrund ihrer Videoleistung großer Beliebtheit und hat sich inzwischen als gute Allround-Kamera etabliert. Durch den recht hohen Preis könnte es allerdings noch eine bessere Alternative für dich weiter unten in der Liste geben.
Platz 2: Sony A6000
Pros:
Die Sony A6000 ist trotz ihres Alters (2014 erschienen) noch immer grandios für jeden Einsteiger. Vielmehr ist das Alter eher ein Vorteil… inzwischen gibt es die Kamera (neu) für weniger als die Hälfte des ursprünglichen Preises, obwohl die verbaute Technik noch immer gute Resultate liefert. Der eingebaute 24.3 Megapixel APS-C Sensor bietet auch nach modernen Standards eine hervorragende Auflösung. Zudem sind Sony-Kameras in einem Bereich nahezu unschlagbar: Performance bei schlechtem Licht. Trotz ihres Alters bietet die Sony A6000 überraschend gute Resultate bei wenig Licht, insbesondere im Vergleich zu den Kameras der anderen Herrsteller im vergleichbaren Preissegment. Ein weiterer Vorteil ist die Marke an sich, denn Sony hat inzwischen den zweitgrößten Marktanteil und holt immer weiter auf den Marktführer, Canon, auf. Inbesondere die Qualität und Preis-Leistung der Objektive wird hier immer wieder hervorgehoben. Auch technisch ist Sony häufig Vorreiter und bietet regelmäßig oft mehr als die Konkurrenz. So hat die Sony A6000 bereits eine solide Bildstabilisation und sogar Augen-Autofokus, der sonst erst in deutlich teureren Kameras zu finden ist. Zudem ist die Kamera leicht und kompakt und kann spielend in einer kleinen Tasche verstaut werden. Sie eignet sich daher ideal als kleiner, unauffälliger Begleiter.
Cons:
Problematisch an fast jeder Sony Kamera ist die Menüführung, welche oft unübersichtlich und überladen wirkt. Aufgrund des Alters der Kamera sind Display und Sucher auch nicht so hochauflösend wie man es inzwischen gewohnt ist, was jedoch keinen Einfluss auf die finale Bildqualität hat. Zudem verbraucht die Kamera recht viel Strom, weshalb es ratsam ist bei längeren einsätzen der Kameras mehrere Reserve-Akkus dabei zu haben, diese gibt es jedoch inzwischen recht günstig.
Fazit:
Die Sony A6000 ist eine hervorragende Kamera für jeden Einsteiger. Insbesondere wer vor hat viel in der Nacht oder bei schlechtem Licht zu fotografieren sollte wahrscheinlich eher zu einer Sony als einer Canon greifen. Zudem ist das Sony Ökosystem neben dem von Canon eines der vielversprechensten für künftige Entwicklungen. Dir steht eine große Auswahl an Objektiven zur Verfügung, ein extrem gutes Preis-Leistungs Verhältnis und sehr gute Möglichkeiten für Upgrades bis hinein in den High-End Bereich.
Platz 1: Canon 2000D
Pros:
Der größte Vorteil der Canon 2000D gegenüber all den anderen Konkurrenten: Preis, Preis und nochmal Preis. Für so wenig Geld eine Spiegelreflexkamera samt Objektiv zu bekommen ist schwierig, insbesondere wenn es eine Kamera des Marktführers ist. Zwar handelt es sich um ein älteres Modell, die 24.1 Megapixel reichen aber auch heute noch für schöne, hochauflösende Bilder. Zudem hast du Zugriff auf das gesamte Canon Ökosystem, welches nicht zuletzt die größte Auswahl an Objektiven von allen Herstellern bietet. Hier ist für jeden etwas dabei, egal in welche fotografische Richtung oder Preisklasse du dich entwickeln möchtest. Auch die Menüführung bei Canon ist sehr einfach, die Bedienung deiner Kamera kannst du schneller erlernen als bei anderen Herstellern. Daher kannst du dich besser auf das konzentrieren was du ja eigentlich tun möchtest… fotografieren.
Cons:
Natürlich kommt diese Kamera mit einigen Nachteilen. So ist die Performance bei wenig Licht ziemlich schlecht; der Autofokus ok, aber im Vergleich zu modernen Kameras muss man Abstriche machen. Zudem ist das gesamte Gehäuse aus Hartplastik, wodurch sich die Kamera recht billig anfühlt. Aber das ist sie ja auch, weshalb diese Punkte für den Preis alle zu verkraften sind. Der einzige Nachteil über den du dir wirklich Gedanken machen solltest ist, dass es sich bei der Canon 2000D um die einzige wahre Spiegelreflex handelt, alle anderen Kameras der Liste sind spiegellose Systemkameras. Spiegelreflexkameras werden auf lange Sicht wohl auch überwiegend von spiegellosen Systemkameras ersetzt werden, nicht zuletzt weil diese stärker nachgefragt sind und Hersteller verstärkt in die spiegellose Richtung entwickeln. Langfristig ist die Zukunft der klassischen Spiegelreflex also fraglich, wechselst du irgendwann von einer Spiegelreflex zu einer spiegellosen Kamera, kannst du deine gekauften Objektive dann nicht ohne weiteres auf der neuen Kamera verwenden.
Fazit:
Die Zukunft der Spiegelreflex ist wie gesagt fraglich. Bis diese zum Auslauf-Modell wird werden aber noch einige Jahre vergehen. Vor diesem Hintergrund sind all die Mängel zu verkraften, da die Canon 2000D für diesen Preis ein unschlagbares Angebot ist. Gerade als Anfänger sollte die zugrunde liegende Technik sekundär sein, primär solltest du dich darauf konzentrieren all die verschiedenen Aspekte der Fotografie zu lernen und dafür ist die Canon 2000D alle mal geeignet.
Ich hoffe ich habe dir die Vor- und Nachteile der einzelnen Kameras vorstellen und dich bei deiner Entscheidung unterstützen können. Wenn du diesen Beitrag hilfreich fandest, teile ihn gerne mit deinen Freunden oder anderen von der Fotografie begeisterten Menschen!
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