Vermeide diese Anfängerfehler, wenn du mit einer Drohne fliegst!

 

Drohnen sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Auch ich besitze ein DJI Mavic Mini Modell* und nutze sie regelmäßig für Videoaufnahmen und Fotos.

Aber es gibt auch einige Fehler die du besser vermeiden solltest, wenn du mit einer Drohne fliegst!

 

1. Du bist zu schlecht auf den Flug vorbereitet

Einer der häufigsten Fehler ist es, sich nicht ausreichend auf den Flug mit der Drohne vorbereitet zu haben.

Wenn du deine Drohne auspackst, achte darauf, dass du alle Schutzvorrichtungen entfernst. Es gibt bei DJI Produkten eine Gimbal-Klemme und eine Abdeckung über dem Gimbal. Diese müssen entfernt werden, bevor du fliegst.

Ich sehe oft Leute, die ihre Drohne direkt aus der Box nehmen und sofort fliegen wollen. Das ist ein Fehler. Du hast viel Zubehör, dass die Sensoren und andere Teile der Drohne schützen.

Diese müssen entfernt werden, damit die Drohne sauber und frei von Hindernissen ist. So vermeidest du Probleme während des Fluges.

Außerdem solltest du bereits vor dem Abflug Zuhause prüfen, ob du die aktuellste Software nutzt. Auch wenn deine Drohne brandneu ist, stelle sicher, dass du die neueste Firmware installierst.

Firmware-Updates beheben Bugs, die die Leistung der Drohne beeinträchtigen. Wenn du die Firmware nicht aktualisierst, könnte deine Drohne unkontrolliert abdriften, abstürzen oder andere Probleme verursachen.

Wenn du deine Drohne zum ersten Mal benutzt, musst du das IMU (Inertial Measurement Unit) und das Gyroskop kalibrieren. Wenn du nicht weißt, wie das geht, lies das Handbuch oder schau dir ein Tutorial an.

Besonders wichtig ist dies, wenn du viel reist. Nach einem Flug oder einer langen Reise solltest du das IMU und das Gyroskop erneut kalibrieren, um sicherzustellen, dass deine Drohne korrekt funktioniert.

Außerdem solltest du deine aktuelle GPS-Location von der Drohne erkennen lassen, bevor du startest.

Schalte die Drohne ein und warte, bis das GPS sich verbindet und den Standort ermittelt hat.

Wenn du zu schnell startest, könnte die Drohne denken, sie befindet sich an einem anderen Ort. Das wird dann zum Problem, wenn sie in den „Return to Home“-Modus geht. Wenn die Drohne nämlich den falschen Startpunkt speichert, dann wird sie auch nicht zu dir zurückfliegen, wenn es Probleme gibt oder du die Verbindung verlierst.

Lass die Drohne also kurz stehen, bis das GPS stabil ist. Erfahrungsgemäß dauert das ca. 1min, ehe die Drohne mit genügen Satelliten verbunden ist und ihre GPS Position kennt.

 

2. Du behandelst deine Drohne wie ein Spielzeug

Du hast gerade deine neue Drohne ausgepackt, bist super aufgeregt und kannst es kaum erwarten, sie fliegen zu lassen. Aber pass auf, denn eine Drohne ist kein Spielzeug.

Sie ist ein komplexes, hochtechnologisches Gerät, das richtig behandelt werden muss.

Viele Leute machen zum Beispiel den Fehler, ihre Drohne drinnen zu fliegen, sobald sie sie auspacken. Vielleicht bist du bei deiner Familie, hast die Drohne zu Weihnachten bekommen und willst sie sofort ausprobieren.

Du denkst, es ist einfach, sie fliegen zu lassen, also startest du sie im Wohnzimmer. Aber das ist eine schlechte Idee.

Drinnen gibt es viele Hindernisse: Fernseher, Lampen, Möbel und Menschen. Außerdem wird deine Drohne kein (oder nur ein schlechtes) GPS-Signal empfangen und hat so Probleme sich stabil in der Luft zu halten.

Startest du also in deinen eigenen vier Wänden, dann ist das Risiko groß, das irgendetwas kaputt geht und du keinen Spaß mit deiner neuen Drohne haben wirst.

Fliege deine Drohne beim ersten Mal draußen in einem großen, offenen Raum. So hast du genug Platz, um dich mit den Steuerungen vertraut zu machen und kannst Abstürze vermeiden.

Denke daran, dass eine Drohne keine einfache Maschine ist. Lies das Handbuch, schaue YouTube Tutorial und mache dich mit allen Funktionen vertraut, bevor du fliegst.

Du musst wissen, wie deine Drohne funktioniert, was jede Taste auf der Fernbedienung macht und wie die App, die du benutzt, funktioniert.

Nimm dir Zeit, alles zu lernen. Wenn du die verschiedenen Teile und Funktionen deiner Drohne nicht kennst, wirst du Probleme haben, wenn etwas schiefgeht.

Es gibt viele Berichte über "Fly-Aways", bei denen die Drohne plötzlich unkontrolliert davonfliegt.

Das passiert meist, weil jemand eine falsche Einstellung getroffen hat.

Wenn du deine Drohne aber einigermaßen gut kennst, kannst du solche Probleme leicht vermeiden. Du wirst in der Lage sein, schnell zu reagieren und die Situation zu kontrollieren.

 

3. Du kennst die Regeln und Gesetze nicht

Beim Fliegen einer Drohne ist es sehr wichtig, die geltenden Regeln und Vorschriften zu beachten. Denn offiziell nimmst du am Flugverkehr teil und musst dich daher genauso wie beim Autofahren an die Gesetze halten - oder es wird teuer.

Zum Beispiel musst du immer in der Lage sein, Blickkontakt mit deiner Drohne zu halten. Dafür kannst du aber auch einen Spotter mitnehmen.

Ein Spotter ist eine zweite Person, die die Drohne im Auge behält, während du dich auf den Controller und den Bildschirm konzentrierst. Ohne einen Spotter kann es leicht passieren, dass die Drohne gegen einen Baum oder ein anderes Hindernis fliegt.

Besonders als Anfänger benötigst du jemanden, der dir hilft, die Drohne zu überwachen und dich vor Gefahren zu warnen.

Vermeide es außerdem, in eingeschränkten Bereichen zu fliegen. Viele Menschen wissen nicht, dass es bestimmte Gebiete gibt, in denen das Fliegen von Drohnen verboten ist.

Zum Beispiel in der Nähe von Flughäfen, über Menschenmengen oder in Nationalparks. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Wenn du in solchen Gebieten fliegst und dabei erwischt wirst, riskierst du hohe Geldstrafen und rechtliche Konsequenzen.

Es gibt viele Regeln rund um den Drohnenflug. Manchmal brauchst du ein Kennzeichen für die Drohne. Außerdem sollte sie ausreichend versichert sein (viele Haftpflichtversicherungen haben Drohnen nämlich nicht automatisch mitversichert, sondern verlangen ein gesondertes Upgrade für Drohnen).

Außerdem gibt es EU-Regelungen, dass du für manche Drohnen einen “Drohnenführerschein” brauchst. Der wird von der Luftfahrtbehörde ausgestellt und ohne darfst du überhaupt nicht abheben.

Natürlich gelten hier viele Ausnahmen oder Sonderbedingungen. Daher lässt sich das nicht pauschal zusammenfassen, weil sich die Gesetze über die Zeit und je nach Ort natürlich ändern.

Aber im Grundsatz ist es so, dass du wissen solltest, was erlaubt ist und was nicht. Andernfalls kann das extrem teure Konsequenzen für dich haben.

 

4. Du kennst die Grenzen deiner Drohne nicht und überschätzt dich

Viele neue Piloten überschätzen auch ihre eigenen Fähigkeiten oder haben kein Gefühl für die Grenzen der Drohne.

Eines der größten Missverständnisse betrifft die Sensoren deiner Drohne. Auch wenn moderne Drohnen mit Hindernissensoren ausgestattet sind, die dir signalisieren, wenn ein Objekt im Weg ist, sind diese Sensoren nicht fehlerfrei.

Ich habe schon häufig erlebt, dass dünne Objekte wie Telefonleitungen von den Sensoren nicht erkannt werden.

Das Resultat? Eine gecrashte Drohne. Deshalb ist es wichtig, dass du die Grenzen deiner Drohnensensoren kennst und nicht blind darauf vertraust.

Das Wetter ist ein weiterer kritischer Faktor, den viele unterschätzen. Wind, Regen und andere Wetterbedingungen können das Flugverhalten deiner Drohne stark beeinflussen.

Ich habe schon gesehen, wie eine starke Windböe eine Drohne über einer Schlucht erfasst und zum Absturz gebracht hat. Oder das eine Drohne zu wenig Power hat um im Gegenwind zu ihrem Ausgangspunkt zurückfliegen zu können.

Du solltest also immer das Wetter im Auge behalten und deine Flugpläne entsprechend anpassen.

Zudem beobachte ich immer wieder, dass Drohnenpiloten versuchen, zu nahe an Bäume zu fliegen, um spektakuläre Aufnahmen zu machen.

Dies führt aber eher zu Unfällen, da das, was du auf deinem Bildschirm siehst, nicht immer der Realität entspricht.

Mein Tipp: Fliege nicht in der Nähe von Bäumen oder anderen Objekten, besonders wenn du noch am Anfang stehst. Das sind Aufnahmen, die zwar cool aussehen, aber bereits einiges an Erfahrung und Skills benötigen.

Diese solltest du dir als Anfänger über die Zeit aufbauen und nicht direkt mit der höchsten Schwierigkeit starten.

Viele fliegen mit ihrer Drohne außerdem so weit, bis die Batterie fast leer ist. Doch auch das ist riskant, besonders wenn du gegen den Wind zurückfliegen musst.

Ich persönlich lasse meine Drohnenbatterie nie unter 30 Prozent fallen, um immer genug Reserven für den Rückflug zu haben.

 

 
Timo Nausch