Timo Nausch

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[Statistik] Die beliebteste Bildbearbeitungssoftware bei Fotografen in 2024

Wer fotografiert will seine Bilder meistens auch bearbeiten. Ich habe mich daher gefragt, was die beliebteste Bildbearbeitungssoftware bei Fotografen in 2024 ist.

Quellenangaben findest du am Ende des Beitrages.

Statistiken zur Bildbearbeitungssoftware für Fotografen zusammengefasst:

  • Die beliebteste Bildbearbeitungssoftware ist Adobe Lightroom. Ca. 58% aller Fotografen bearbeiten ihre Fotos in Lightroom.

  • Bei einer Umfrage gaben 30% aller Personen an, dass der Hauptgrund für die Beliebtheit von Lightroom vor allem das Vorhandensein aller notwenigen Funktionen zur Bildbearbeitung ist.

  • Hauptgrund gegen Lightroom ist das Abo-Modell für die Software. 56% aller Personen die kein Lightroom nutzen geben an, dass dies der ausschlaggebende Grund für eine andere Software zu Bildbearbeitung war.

  • In einer anderen Umfrage gaben 14% aller Fotografen an, ihre Fotos überhaupt nicht zu bearbeiten.

  • Die Produkte von Adobe (Lightroom, Photoshop, Illustrator, etc) teilen sich 79% der globalen Markanteile bei Fotobearbeitungssoftware.

  • Neben Lightroom (58%) kommt bei Fotografen vor allem auch Photoshop (24%), Luminar (17%) und Capture One (12%) zum Einsatz.

  • Fotografen die KEIN Lightroom nutzen, verwenden am häufigsten Capture One (22%), Luminar (20%), Photoshop (18%) und Topaz Labs (10%).

  • Der globale Markt für Bildbearbeitungssoftware wurde in 2023 auf 345 Mio. USD geschätzt. Es wird ein jährliches Wachstum von ca. 5,2% prognostiziert.

  • Das stärkste Wachstum bei den Marktanteilen kann ebenfalls bei Lightroom festgestellt werden.

  • Bei den mobilen Apps für die Bildbearbeitung kann Canva die höchsten monatlichen Umsätze verbuchen. Im Januar 2024 ist hier alleine in den USA ein Umsatz von mehr als 8,7 Mio. USD entstanden.

Wichtige Infos zu diesen Statistiken

Die Daten die ich gefunden habe, basieren nicht immer auf einer riesigen Anzahl von Teilnehmern.

Manchmal kommen die Ergebnisse nur von einer Umfrage an denen ein paar hundert Fotografen teilgenommen haben. Das beeinflusst natürlich die Genauigkeit der daraus resultierenden Statistik.

Umfragen mit großen Datensätzen sind jedoch leider nicht auffindbar.

Einige Umfragen geben zudem leider gar keine genaue Anzahl der Teilnehmer an. Das macht es natürlich schwierig, die Ergebnisse vollständig zu vertrauen.

Einige Datengrundlagen beruhen zudem auf Erfahrungen von Verkäufern, die bestimmte Tools und einzelne Vertriebskanäle nutzen. Das dies nicht für den gesamten Markt repräsentativ ist sollte somit klar sein.

Trotzdem sind innerhalb von diesem Datenchaos die allgemeinen Trends einigermaßen erkennbar. Die Statistiken zeigen eine gute Grundtendenz und geben uns einen Eindruck davon, was gerade beliebt ist.

Warum ist Lightroom so beliebt bei Fotografen?

Laut Statistiken nutzen etwa 58 % aller Fotografen Lightroom für die Bildbearbeitung. Aber warum genau ist das so?

Lightroom bietet alle notwendigen Bearbeitungsfeatures, die man für die Bildbearbeitung braucht.

Es ist nicht so komplex wie Photoshop, das als der Goldstandard für Bildbearbeitung gilt. Lightroom ist an diesem Punkt zugänglicher und leichter verständlich.

Viele Funktionen lassen sich über Schieberegler oder mit wenigen Klicks bedienen, was die Arbeit sehr intuitiv macht.

Bei Photoshop muss man häufig genau wissen, wo man welche Funktion findet und wie man verschiedene Elemente miteinander verbindet. Diese Komplexität schreckt viele Nutzer ab.

Ein weiterer großer Vorteil von Lightroom ist die Organisation und Verwaltung von Bildern.

Du kannst deine Fotos in Katalogen speichern, Tags hinzufügen und sie in Sammlungen sortieren. Das erleichtert es, den Überblick zu behalten, besonders wenn du viele Fotos hast.

Die Suchfunktion in Lightroom ist ebenfalls sehr mächtig und hilft dir, schnell genau das Foto zu finden, das du brauchst.

Lightroom bietet auch umfangreiche Bearbeitungsmöglichkeiten. Du kannst Belichtung, Kontrast, Farben und viele andere Aspekte deiner Fotos anpassen.

Besonders praktisch ist, dass du diese Anpassungen auf viele Fotos gleichzeitig anwenden kannst. Viele Fotografen bearbeiten ihre Fotos mit sogenannten “Presets” die sich einfach in Lightroom speichern lassen.

Ein weiterer Grund, warum viele Fotografen Lightroom lieben, ist die nicht-destruktive Bearbeitung.

Das bedeutet, dass du deine Originalfotos immer behalten kannst und alle Änderungen separat gespeichert werden.

So kannst du jederzeit zu deinem Originalfoto zurückkehren, wenn du mit den Änderungen nicht zufrieden bist.

Allerdings gibt es auch einen Nachteil, den viele Fotografen anmerken. Lightroom und andere Adobe-Produkte sind an ein Abonnementmodell gebunden.

Mehr als die Hälfte der Fotografen, die Lightroom oder Photoshop nicht nutzen, geben an, dass sie das Abomodell nicht mögen.

Sie wollen lieber Software, die sie einmal kaufen können, ohne laufende Kosten.

Trotz dieses Nachteils überwiegen die Vorteile von Lightroom für viele Fotografen.

Die einfache Bedienung, die mächtigen Bearbeitungswerkzeuge und die hervorragenden Organisationsmöglichkeiten machen es zu einer der beliebtesten Bildbearbeitungssoftware auf dem Markt.

Spannenderweise haben aber auch 14% aller Lightroom Nutzer schlichtweg Angst vor einer Veränderung in ihrem Bearbeitungsworkflow und nutzen deswegen weiterhin dieses Produkt.

Was wird nach Lightroom am häufigsten genutzt?

Nach Lightroom steht Photoshop an zweiter Stelle der Beliebtheitsskala. Etwa 24 % der Fotografen nutzen Photoshop. Das liegt daran, dass es einen fließenden Übergang von Lightroom zu Photoshop gibt.

Du kannst bearbeitete Lightroom-Bilder direkt in Photoshop weiter bearbeiten. Photoshop ist das umfassendste Bildbearbeitungstool, auch wenn es sehr komplex ist.

Neben den Adobe-Produkten ist Luminar Neo* eine beliebte Wahl. Ungefähr 17 % der Fotografen verwenden Luminar Neo.

Diese Software ist vor allem bekannt für ihre vielen AI-Features. Du kannst zum Beispiel den Himmel in deinem Bild mit wenigen Klicks austauschen, ein Porträt professionell bearbeiten oder die gesamte Bildbearbeitung der KI überlassen.

Luminar Neo ist sehr einfach zu bedienen und liefert beeindruckende Ergebnisse. Das macht sie besonders für Hobbyfotografen attraktiv.

Ein weiteres häufig genutztes Programm ist Capture One, das von etwa 12 % der Fotografen verwendet wird.

Capture One bietet viele Funktionen und ist besonders für seine Farbkorrektur und Bildqualität bekannt.

Viele Hobbyfotografen schätzen zudem, dass es eine kostenlose Version gibt, die eine gute Alternative zu den kostenpflichtigen Optionen darstellt.

Zudem greifen etwa 10 % der Fotografen zu Software von Topaz Labs. Diese Programme sind besonders gut darin, technische Fehler in Fotos zu verbessern.

Sie reduzieren zum Beispiel Rauschen, schärfen unscharfe Bilder und können Fotos hochskalieren.

Warum dominiert Canva den mobilen Markt?

Canva verbucht im mobilen Markt den mit Abstand höchsten Umsatz. Warum ist das so?

Viele professionelle Fotografen bearbeiten ihre Bilder nicht auf dem Handy. Sie nutzen dafür Computer oder Laptops, weil diese leistungsfähiger sind und mehr Funktionen bieten.

Daher richtet sich der mobile Markt eher an Hobbyfotografen, Gelegenheitsfotografen und Anfänger.

Diese Zielgruppe sucht nach einfachen und schnellen Lösungen, um ihre Fotos zu bearbeiten und zu teilen.

Smartphone-Fotografie wird zudem ebenfalls immer beliebter. Menschen machen täglich viele Fotos mit ihren Handys und wollen diese schnell bearbeiten. Dafür greifen sie dann eben schnell zur App.

Auch wenn es eine mobile Version von Lightroom gibt, ist Canva für viele Nutzer noch einfacher und zugänglicher.

Canva ist ein bekanntes Design-Tool, das nicht nur Fotografen, sondern auch viele andere kreative Menschen anspricht. Es bietet eine große Auswahl an Vorlagen und Bearbeitungsfunktionen, die leicht zu bedienen sind.

Du kannst damit nicht nur Fotos bearbeiten, sondern auch Grafiken, Social-Media-Posts und vieles mehr gestalten.

Ein weiterer Vorteil von Canva ist, dass du es kostenlos nutzen kannst. Es gibt zwar auch kostenpflichtige Funktionen, aber die Grundfunktionen reichen vielen Nutzern aus.

Durch die hohe Nutzerzahl wandelt Canva diese breite Basis gut in Umsatz um. Viele beginnen mit der kostenlosen Version und wechseln später zu einem kostenpflichtigen Abo, um zusätzliche Features zu nutzen.


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Quellenangaben

  1. https://shotkit.com/photo-editing-software-survey/

  2. https://www.statista.com/statistics/1223620/graphics-photo-editing-software-market-share/

  3. https://www.statista.com/statistics/1351014/top-grossing-fhoto-and-video-apps-us/

  4. https://www.topazlabs.com/topaz-photo-ai

  5. https://www.profifoto.de/neuheiten/software/2024/01/26/welche-fotosoftware-hat-die-nase-vorn

  6. https://www.custommarketinsights.com/report/photo-editing-software-market/

  7. https://phototeacher.blog/2023/04/03/which-editing-software-is-the-most-popular/