Timo Nausch

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Sigma MC-11 Adapter - Testbericht aus der Praxis

Der Sigma MC-11 Adapter

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Sigma hat mit dem MC-11* einen Objektivadapter für Sony-Kameras herausgegeben. Zielgruppe sind hier vor allem Umsteiger, die vom Marktführer Canon wechseln. Denn durch den Adapter lassen sich bereits gekaufte und vorhandene Canon Objektive auf einer Sony-Kamera nutzen, wodurch die finanzielle Hürde eines Systemwechsels deutlich gesenkt wird. Da eine elektronische Verbindung zwischen Kamera und Objektiv hergestellt wird, ist sogar der Autofokus einsetzbar. Hierbei wird der Adapter einfach als eine Art “Zwischenring” zwischen Kamera und Objektiv montiert und schon solltest du automatisch die gewünschte Linse einsetzen können.

Welche Objektive sind kompatibel?

Obwohl von Sigma hergestellt lassen sich nicht nur diese, sondern nahezu alle Objektive, die für eine Canon Kamera gibt, adaptieren. Ich persönlich nutze den MC-11 auf meiner Sony A7III* und habe ihn vor allem angeschafft, um mein geliebtes Tamron 70-200 f2.8 dass ich für meine Canon Kamera hatte weiter nutzen zu können. Auch mein Caonon 50mm f1.8 konnte ich so auf der Sony verwenden. Wichtig ist, dass das es sich in der Regel um ein Vollformat-Objektiv handel muss, APS-C Objektive (wie z.B. mein Canon Kit-Objektiv) lassen sich aufgrund des anders geformten Anschlusses so gut wie nie verwenden. In diesen Fällen sollte es explizit ein Sigma-Objektiv sein. Wenn du dir genau anschauen möchtest, ob dein Objektiv unterstützt wird, kannst du dir auch die offizielle Liste des Herstellers anschauen. Wahrscheinlich aus Marketinggründen wird hier allerdings nur das hauseigene Glas aufgeführt, von daher kann man diese Listen als nicht abschließend betrachten.

Vor- und Nachteile

Wie bereits angesprochen ist der wohl größte Vorteil des Adapters die finanzielle Ersparnis bei einem Systemwechsel. Ich habe damals beispielsweise meine APS-C Canon auf Vollformat upgraden wollen und mich entschieden, langfristig eher auf Sony zu setzen. Gleichzeitig wollte ich jedoch meine bereits gekaufen Objektive erst einmal weiterverwenden, auch weil Sony zu dieser Zeit kaum Auswahl an (bezahlbaren) Linsen geboten hat.

Nachteilig ist natürlich, das eine spiegellose Sony kleiner und leichter als die “klassische” Spiegelreflex ist. Dementsprechend sind auch die nativen Objektive kleiner und leichter. Wer nun jedoch sein bestehendes Arsenal adaptiert, der wird von dieser Gewichtsersparnis nicht viel merken.

Performance in der Praxis

Grundsätzlich muss ich sagen, dass ich mit der Performance zufrieden bin. Als makellose kann man sie jedoch nicht beschreiben. Das adaptierte Objektiv lässt sich einwandfrei einsetzen - aber eben leider nicht immer 100% zuverlässig… Vor allem bei meinem angesprochenen Tamron hatte ich ab und an einmal Probleme, dass mir beim betätigen des Auslösers die Kamera “gefroren” ist. In diesen Fällen musste ich erst die ganze Kamera ausschalten, das Objektiv lösen und anschließen neu festschrauben, ehe ich wieder fotografieren konnte. Zwar gibt es auch genug Momente, wo ich problemlos tausende Fotos in Folge aufnehmen konnte, aber solche kleinen “Hänger” blieben eben leider nicht aus, daher sollen sie nicht unerwähnt bleiben.

Den Autofokus finde ich sehr überzeugend. In meinem Praxiseinsatz konnte ich keine Unterschiede zwischen dem Fokus auf meiner Canon und meiner Sony feststellen. Auch in der Bildqualität kann ich nicht meckern. Sowohl Schärfe, als auch Farben sind super wieder gegeben worden und haben nie zu Problemen geführt.

Fazit

Der MC-11 Adapter* ist eine tolle Möglichkeit, Canon Objektive auf einer Sony nutzen zu können. Ich persönlich sehe es aber als reine Übergangslösung an, da es auch zu den oben beschrieben Problemen kommen kann. Direkt für Sony hergestellte Objektive sind in der Performance (und oft auch Gewicht) doch noch mal ein gutes Stück besser. Wer also bereits ein gute Objektivauswahl für seine Kamera hat, der sollte sich die Anschaffung eines Adapters genau überlegen. Wer jedoch von Canon auf Sony wechseln möchte, dem wird hier eine gute Möglichkeit geboten, bereits vorhandene Objektive weiter verwenden zu können.


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