Timo Nausch

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Langzeittest DJI Mavic Air 2 - Beste Drohne unter 1.000€

Review zur Mavic Air 2 nach Langzeittest

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Drohnen sind eine tolle Sache, mit ihnen kann man eine wunderschöne Locations aus ganz neuen Perspektiven erkunden. Und hierbei punkten Drohnen nicht nur mit Video-Features, auch für die Fotografie werden die Kameras immer besser und die Bilder immer schöner. Daher habe ich lange über die Anschaffung einer Drohne nachgedacht, war mir jedoch unschlüssig welches Modell ich wollte, da mir die Qualität schon wichtig war, ich jedoch auch keine Unsummen ausgeben wollte. Schlussendlich habe ich mich dann für die DJI Mavic Air 2* entschieden und möchte dir hier mit meinen Langzeiteindruck nach ausführlichem Test mitteilen.

Die technischen Daten

Die Mavic Air 2* ist eine kleine, aber sehr leistungsfähige Drohne. Ihr Gewicht beträgt 570g, weshalb sie innerhalb Deutschlands mit einem Kennzeichen versehen werden muss (einfach deinen Namen und Adresse auf eine feuerfeste Plakette gravieren lassen, kostet unter 3 € auf Amazon*). Dennoch gehört sie zu einer sehr leichten und kompakten Drohne, sie ist kaum größer als ihr Vorgänger, die Mavic Air, dafür jedoch deutlich leistungsstärker. Dies beginnt bei der Kamera, diese wurde mit einem neuen, größeren Sensor für noch mehr Bildqualität ausgestattet. Die Drohne ist in der Lage Bilder in 12 und 48 Megapixel aufzunehmen. Videoaufnahmen sind in 4k bis zu 60 Bildern pro Sekunde möglich.

Doch nicht nur die Kamera wurde verbessert, auch die Handhabung der Drohne. So besitzt die Mavic Air 2 unter anderem einen neuen Akku, der ein Flugzeit von bis zu 34 Minuten und einen brandneuen Controller, der die Übertragungsreichweite auf bis zu 10km sicherstellen soll.

Handhabung in der Praxis

Viel wichtiger als die technischen Daten ist in meinen Augen jedoch die Handhabung in der Praxis. Und die ist nicht zu beklagen! Ich war zuvor Besitzer der Vorgängerin, der Mavic Air, und vor allem die höhere Flugzeit der Air 2 ist sehr deutlich zu spüren und ein klares Upgrade. Wo ich zuvor überlegen musste was ich alles filmen oder fotografieren wollte und dann trotzdem kaum Zeit hatte alles durchzuführen, bietet die Mavic Air 2* ein komplett anderes Bild. Hier habe ich so viel Zeit in der Luft, das ich zuvor noch kurz mit dem Winkel, der Höhe und anderen Sachen spielen und ein bisschen experimentieren kann und danach noch immer genügend Flugzeit und Akku verbleibt, um in Ruhe die Aufnahmen machen und die Drohne anschließend sicher landen zu können. Die erhöhte Flugzeit ist daher nicht nur Marketing, sondern eine klare Verbesserung und Vorteil zu allen anderen vergleichbaren Drohnen.

Gerade wenn wir über Start und Landung reden, sind diese mit der Mavic Air 2 gewohnt einfach durchzuführen. Für den Start sucht man sich eine ebene Fläche oder hat eine kleine Landeplattform* in der Tasche - besonders praktisch, damit die Kamera vor nassem Gras oder bei unebenem Boden während des Starts geschützt bleibt - und lässt die Drohne per Knopfdruck am Handy starten.

Die Steuerung erfolgt generell über eine Mischung aus Controller und Smartphone, via der von DJI bereitgestellten kostenfreien App. Hierbei hatte ich nie Probleme, manchmal braucht es einen Moment vor dem Start, ehe sich Handy und Drohne über den Anschluss am Controller verbunden hatten, aber während des Fluges klappte die Übertragung immer reibungslos. Die angegebene maximale Reichweite habe ich nie getestet, konnte jedoch ohne Aussetzer oder Ruckler auf einer Distanz von knapp über 5km fliegen, beim Vorgänger hatte ich manchmal bereits schon nach knapp unter 2km Verbindungsprobleme. Somit hat sich die Mavic Air 2 auch in diesem Punkt verbessert.

Obwohl viele Leute den Controller selbst kritisch sehen, finde ich diesen sehr gut. Er ist zwar etwas größer und klobiger geworden, liegt dafür jedoch sehr angenehm in der Hand und lässt sich sehr gut bedienen. Auch finde ich es angenehm, dass sich das Handy nun ober- und nicht mehr unterhalb des Controllers befindet.

Bildqualität der Drohne

Ebenfalls verbessert hat sich die Bildqualität der Drohne, nicht zuletzt weil Aufnahmen bis zu 48 Megapixel möglich sind! So kann man trotz Flug in großer Höhe und Bildern auf größere Distanz noch angenehm viele Details bspw. in Blättern von Bäumen erkennen.

Hierbei ist jedoch Anzumerken, dass die Drohne etwas an ihrer dynamischen Reichweite verliert, wenn man mit 48 Megapixel fotografiert. Besonders bei kontrastreichem Licht empfiehlt es sich daher oft eher nur mit 12 Megapixel zu fotografieren, wobei die Bildqualität und Megapixel hier weiterhin ausreichend sind. Hier findest du Tipps zur Drohnenfotografie.

Wirkliche Unterschiede merkt man erst, wenn man deutlich in das Bild hineinzoomt, dann erscheinen die 12 Megapixel etwas matschig, aber ohne Zoom ist dies kaum zu bemerken. Die ISO sollte man in allen Fällen jedoch auf dem Minimalwert lassen, da ansonsten sehr schnell ein unschönes Rauschen in den Bildern entsteht.

Viele werden sich eine Drohne aber wohl eher zum filmen holen. Und auch hier ist sie eine klare Verbesserung zur ersten Mavic Air, nicht nur wurde die maximale Bildrate erhöht, auch sind die Aufnahmen qualitativ hochwertiger.

Zudem kann die Air 2 auch in D-Cinelike aufnehmen, hierbei handelt es sich um ein “flacheres” Bildprofil. Dieses sieht unbearbeitet zwar langweilig, grau und farblos aus, durch gängige Nachbearbeitung kann man die im Profil gespeicherten Farben jedoch zum leben erwecken und erhält so mehr dynamische Reichweite und Farbkontrast als mit dem Standardprofil - quasi ein “RAW light”. Wer sich also die Mühe machen will erhält hierdurch auf jeden Fall sehr geile Aufnahmen. Die ersten 30 Sekunden des Videos unten sollten dir einen ganz guten Eindruck über die Bildqualität der Drohne bieten.

Zu den automatischen Flugmodi kann ich nicht viel mehr sagen als das es sie gibt. Hier fliegt die Drohne verschiedene Manöver automatisch, Video kann sie in diesem Fall jedoch maximal in HD aufnehmen. Da ich selbst lieber in 4k filme habe ich diese Modi daher eigentlich nie genutzt außer einmal um auszuprobieren wie alles funktioniert. Das Tracking des Motives hat damals jedoch ziemlich gut geklappt; besonders für Leute die nicht erst lange die Steuerung der Drohne üben wollen kann dies eine schöne Ergänzung sein.


Fazit

Die Mavic Air 2* ist in meinen Augen die beste Drohne für unter 1.000€ auf dem Markt. In der Bildqualität übertroffen wird sie eigentlich nur von der doppelt so teuren Mavic 2 Pro*, welche eine Hasselblad Kamera besitzt. Doch auch gegenüber dieser Drohne besitzt die Air 2 einige Vorteile, etwa die in der Praxis merklich längere Flugzeit oder geringere Größe. Wer also auf der Suche nach einem kleinen Preis-Leistungs-Wunder bei Drohnen ist, dem sei die DJI Mavic Air 2 wärmstens ans Herz gelegt!


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