Timo Nausch

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Wirestock Erfahrungsbericht: Geld verdienen mit Stockfotografie

Es gibt viele Wege mit der Fotografie Geld zu verdienen, der Verkauf von Stock Fotos ist allerdings einer der anfängerfreundlichsten. Du brauchst weder einen bestehenden Kundenstamm, noch musst du verhandeln können und kannst dir deine Arbeitszeit zudem noch ganz individuell einteilen.

Falls das Thema noch völlig neu für dich ist, schau dir auch gerne meinen Beitrag an, in dem ich über die Grundlagen der Stockfotografie spreche.

-X-X-X- UPDATE 2023 - Warum ich Wirestock nicht länger empfehlen kann -X-X-X-

Wie viel Geld verdient man mit Stockfotografie?

Ich nutze nun seit ziemlich genau einem Jahr Wirestock*, und habe in diesem Zeitraum insgesamt 819,08 $ verdient.

Hier noch etwas mehr Kontext zu meinen jährlichen Einnahmen:

Was genau ist Wirestock?

Wirestock* ist eine Plattform, die es dir ermöglicht, schnell und einfach auf mehreren Seiten gleichzeitig deine Bilder zu verkaufen. Der Prozess ist derzeit so:

Schritt 1: Du lädst deine Bilder bei Wirestock hoch

Schritt 2: Entweder du, oder Wirestock vergibt hier die passenden Keywords und Beschreibungen der Bilder

Schritt 3: Dein Bild wird an alle angeschlossenen Agenturen verteilt und dort zum Verkauf angeboten (derzeit Shutterstock, Adobe Stock, Alamy, Pond5, Depositphotos und 123RF).

Wenn du nun auf irgendeiner dieser Plattformen einen Verkauf erzielst, wird dieser deinem Wirestock-Konto gutgeschrieben und am Ende des Monats an dich ausgezahlt.

Grundsätzlich kannst du natürlich auch bei den ganzen Stock Agenturen direkt ein Konto eröffnen und deine Bilder direkt dort hochladen. Wenn du jedoch 7 Seiten zum Verkauf nutzen willst, musst du in diesem Fall auch 7 mal das Foto hochladen, keyworden und beschreiben. 

Wirestock beschleunigt und vereinfacht diesen Vorgang immens. Aus Transparenzgründen sage ich dazu, dass sie auch 15% deiner Einnahmen erhalten, aber auch nur, wenn du einen Verkauf landest. Und dadurch dass ich auf so vielen Seiten gleichzeitig verkaufen kann habe ich generell deutlich mehr Einnahmen und verdiene trotz der 15% Beteiligung von Wirestock immer noch deutlich mehr als mit meinem persönlichen Shutterstock Account. Und da es sich nur um eine Gewinnbeteiligung handelt, hast du auch keine monatlichen Abo-Kosten, sondern “zahlst” nur, wenn du auch Verkäufe hast.

Wie genau setzen sich meine Einnahmen zusammen?

Wenn wir noch einmal auf den Screenshot meiner Einnahmen schauen, dann sehen wir, dass es 3 hauptsächliche Positionen gab, die für meine Einnahmen gesorgt haben:

Nr. 1 - Instant Pay: Instant Pay ist ein sehr lukratives, aber leider nicht langfristiges Modell. Hier gibt es anonyme Käufer (Websites), die dein Bild erwerben, dafür auch eine recht hohe Gebühr zahlen, danach aber mit dem Bild machen dürfen was sie wollen, auch es kostenlos zum download anbieten. Es sind als nur Einmalzahlungen die man hier erhält, aber ein netter Boost für das Einkommen.

Nr. 2 - Shutterstock: Shutterstock ist, etwas erstaunlich, weiterhin die Nr. 1 Plattform wenn es um den Verkauf von Bildern geht und das obwohl sie 2020 die Marge für Verkäufer auf teilweise lächerliche 0,10 € heruntergeschraubt haben

Nr. 3 - Adobe Stock: Adobe gewinnt schon seit einiger Zeit immer mehr Marktanteile und wird ein immer dominanterer Spieler auf dem Stock-Markt. 

Die restlichen Positionen sind fast zu vernachlässigen, obwohl eine Überraschung hierbei Alamy war, da diese Plattform bei anderen Leuten sehr gute Resultate liefert, bei mir (bzw. meinem Stil an Bildern) scheint sie jedoch nicht zu funktionieren.

Ein weiterer Interessanter Fakt ist, dass Shutterstock zwar meine Nummer 1 ist, Adobe aber mit deutlich weniger Verkäufen gar nicht so weit abgeschlagen ist. Somit bestätigt sich meine Annahme, dass die Margen bei Adobe deutlich attraktiver sind, Shutterstock jedoch leider eine so große Käuferschaft hat, dass man trotz der kleinen Marge recht viel Einnahmen verliert, wenn man die Plattform komplett boykottiert.

Wie viele Bilder sollte man verkaufen?

Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Betrachtung der Einnahmen ist deine gesamte Anzahl an angebotenen Bildern. In der Stockfotografie geht es zwar auch um Qualität, aber vor allem um Quantität. Versuche also möglichst viele Bilder online zu stellen, selbst wenn du diese nur mittelmäßig findest, eventuell gibt es ja einen Käufer der genau nach so etwas gesucht hat. Hier findest du Infos, was der Unterschied zwischen kommerziellen und redaktionellen Bildern ist.

Ich selbst habe meine Einnahmen letztes Jahr mit insgesamt 1.301 Bildern erzielt!

Natürlich sind dort einige Fotos im Verlauf des Jahres hinzugekommen, da ich jedoch bereits seit 2018 einen Shutterstock Account hatte, habe ich einige sehr erfolgreiche Bilder bei Wirestock hochgeladen und hatte somit in wenigen Wochen bereits einen Grundbestand von ca. 1.000 Fotos online.

Besonders wegen Corona und Lockdown war meine Kreativität dann im letzten Jahr auch nicht auf dem besten Level, weshalb nicht viel neues hinzugekommen ist. Normalerweise wäre mein Ziel, pro Jahr 1.000 bis 1.500 neue Fotos hochzuladen.

Du siehst, ich rede hier von großen Zahlen. Wenn du anfängst, 20 Fotos hochlädst und dann “mal schaust was passiert” wird die Antwort höchstwahrscheinlich sein: Gar nichts.

Ich weiß das klingt hart, aber wenn ich an meine Anfänge (also meinen Shutterstock Account) denke, dann habe ich dort so viel Mist hochgeladen… Mein Account dort hat ca. 2.500 Bilder online, wovon aber fairerweise nur ca. 300-500 wirklich eine verkaufenswerte Qualität haben…

Warum erzähle ich dir das? Weil ich dir zeigen will, wie lange ich rumprobiert habe, bis ich endlich herausgefunden habe, welche Dinge funktionieren und was ich auch einfach sein lassen kann. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wirst du auch eine gewisse Zeit brauchen, ehe du ein Gefühl dafür bekommst, welche Sachen bei dir funktionieren und welche nicht.

Grundsätzlich gilt wie gesagt: Verkaufe so viel wie möglich! Generell rechne ich hier nicht in einzelnen Bildern, sondern eher in 1.000 Schritten. 

Das heißt, mit 1.000 Bildern wirst du ganz gute Chancen haben 40 - 80 € im Monat zu verdienen… Klingt nicht viel, aber mit 2.000 Bilder können das schon 80 - 160 € und bei 5.000 Bildern 200 - 400 € pro Monat sein. Du siehst also, es gibt hier einen starken Skalierungseffekt, weshalb ich Stock Fotografie auch so gerne als Möglichkeit zur Generierung von passivem Einkommen sehe.

Und selbstverständlich wird es am Anfang etwas dauern, bis du einen guten Stamm an Bildern aufgebaut hast, aber wenn du dann nach und nach die ersten Erfolge siehst, motiviert das (zumindest mich) immer, um dran zu bleiben und noch mehr hochzuladen!

Welche Bilder verkaufen sich?

Die Fragen, welche Bilder, bzw. Motive, man am besten verkaufen sollte, hat sich bestimmt schon jeder gestellt, der sich mit dem Thema Stock Fotografie beschäftigt. Leider gibt es hier nicht “die eine Antwort”, da dies sehr individuell von deinem Stil abhängt.

Grundsätzlich hilft dir vielleicht diese Faustregel am besten: Überlege, welche Käufer es für das Motiv das du verkaufen willst gibt.

Ein klassisches Beispiel sind hier etwa Reagenzgläser. An sich vielleicht nicht sehr spannend als Motiv, erkennt man aber noch ein Labor im Hintergrund, kann dieses Bild ideal zur illustration von wissenschaftlichen Berichten oder Neuigkeiten zur Forschung verwendet werden.

Als Negativbeispiel kann man hier den Feldweg nehmen, den du bei deinem Abendspaziergang mit einem schönen Sonnenuntergang fotografiert hast. Ich will hier gar nicht das Bild an sich kritisieren, aber wenn ich mir die Frage stelle, wer Geld für einen Feldweg im Sonnenuntergang ausgibt komme ich recht schnell zu dem Ergebnis: Wahrscheinlich niemand.

Ich habe auf Youtube auch bereits ein Video zur Stockfotografie gemacht, in dem ich dir meine Top 5 Bestseller an Stock Bildern zeige. Hier erkläre ich auch, warum ich glaube, dass sich dieses Bild so gut verkauft und hoffe, dass dir das als Inspiration dienen kann:

Fazit:

Zusammenfassend kann ich sagen: Reich wird man mit Stockfotografie wahrscheinlich nicht. Ich sehe dies aber viel mehr als Möglichkeit, wie sich auch ein Hobbyfotograf etwas “Taschengeld” hinzuverdienen kann und sich dann leichter tut, neue Objektive, Kamera, oder was das Fotografenherz sonst noch so begehrt zu leisten. 

Vor allem da du bei diesem Thema völlig ohne Druck agieren kannst, du hast keine Deadlines, musst dich nicht um Kunden kümmern. Das einzige was für den Verkauf von deinen Fotos wichtig ist, ist ein paar schöne, verkaufenswerte Motive aufzunehmen und dir dann die Zeit zu nehmen, diese zum Verkauf hochzuladen.

Wie bereits beschrieben, empfehle ich für den Verkauf deiner Bilder Wirestock*. Mit ca. 1.300 Bildern dort habe ich deutlich mehr eingenommen, als mit 2.500 Bildern die ich “nur” auf Shutterstock verkaufe. Und besonders wegen Features wie der “einfachen Einreichung” ist Wirestock auch deutlich anfängerfreundlicher als andere Plattformen.

Jetzt wünsche ich dir ganz viel Spaß, wenn du selbst in das Thema starten willst! :)

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